Rubidiumfluorid
Rubidiumfluorid ist eine chemische Verbindung zwischen Rubidium und Fluor. Es kommt in der Natur nicht vor und löst sich leicht in Wasser. Es ist ein zu den Fluoriden zählendes Salz, das in der Natriumchloridstruktur kristallisiert.
Kristallstruktur | |||||||||||||||||||
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_ Rb+ _ F− | |||||||||||||||||||
Kristallsystem |
kubisch | ||||||||||||||||||
Raumgruppe |
Fm3m (Nr. 225) | ||||||||||||||||||
Gitterparameter |
a = 565 pm | ||||||||||||||||||
Koordinationszahlen |
Rb[6],F[6] | ||||||||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||||||||
Name | Rubidiumfluorid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Rubidium(I)-fluorid | ||||||||||||||||||
Verhältnisformel | RbF | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
weißer geruchloser Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 104,46 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||||||||
Dichte |
3,58 g·cm−3[1] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Siedepunkt |
1410 °C[1] | ||||||||||||||||||
Löslichkeit |
1306 g·l−1 in Wasser bei 18 °C[1] | ||||||||||||||||||
Brechungsindex |
1,397[2] | ||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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MAK |
2,5 mg·m−3 (als Fluorid)[1] | ||||||||||||||||||
Thermodynamische Eigenschaften | |||||||||||||||||||
ΔHf0 |
−552,2 kJ·mol−1[4] | ||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C |
Gewinnung und Darstellung
BearbeitenRubidiumfluorid lässt sich durch Reaktion von Fluorwasserstoff mit Rubidiumcarbonat[5] oder Rubidiumhydroxid und anschließende Trocknung erhalten:
Eigenschaften
BearbeitenEs ist ein weißer kristalliner Stoff mit kubischer Kristallstruktur, das vom Aussehen sehr dem Kochsalz (NaCl) ähnelt. Die Kristalle gehören der Raumgruppe Fm3m (Raumgruppen-Nr. 225) mit dem Gitterparameter a = 565 pm sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle an.[6] Der Brechungsindex der Kristalle beträgt nD = 1,398.[6] Rubidiumfluorid färbt eine Flamme (Bunsenbrennerflamme) purpur- bzw. magentarot (Spektralanalyse).
Rubidiumfluorid bildet zwei verschiedene Hydrate aus, ein Sesquihydrat mit der stöchiometrischen Zusammensetzung 2RbF·3H2O und ein Drittelhydrat mit der Zusammensetzung 3RbF·H2O.[7]
Neben dem einfachen Rubidiumfluorid ist auch ein saures Rubidiumfluorid mit der Summenformel HRbF2 bekannt[8], das durch Reaktion von Rubidiumfluorid und Fluorwasserstoff hergestellt werden kann.[5] Die Verbindungen H2RbF3 und H3RbF4 wurden ebenfalls synthetisiert.[9][5]
Die Löslichkeit in Aceton beträgt 0,0036 g/kg bei 18 °C, sowie 0,0039 g/kg bei 37 °C.[10]
Die Standardbildungsenthalpie von Rubidiumfluorid beträgt ΔfH0298 = −552,2 kJ·mol−1,[4] die Freie Standardbildungsenthalpie ΔG0298 = −520,4 kJ·mol−1,[4] und die molare Standardentropie S0298 = 113,9 J·K−1 ·mol−1.[4] Die Lösungsenthalpie von Rubidiumfluorid wurde mit −24,28 kJ/mol bestimmt.[11]
Sicherheitshinweise
BearbeitenAuf Grund des enthaltenen Fluorids ist beim Umgang mit Rubidiumfluorid eine Berührung mit der Haut und das Verschlucken zu vermeiden.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Datenblatt Rubidiumfluorid bei Alfa Aesar, abgerufen am 29. Januar 2010 (Seite nicht mehr abrufbar)..
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Crystals, S. 10-247.
- ↑ a b Datenblatt Rubidium fluoride bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. April 2011 (PDF).
- ↑ a b c d R. E. Dickerson, H. B. Gray, H.-W. Sichting, M. Y. Darensbourg: Prinzipien der Chemie. Walter de Gruyter, 1988, ISBN 978-3-11-009969-0, S. 976 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 1. Dezember 2018]).
- ↑ a b c H. Eggeling, J. Meyer: Über die Fluoride des Rubidiums. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 46, 1905, S. 174 ff. (Volltext).
- ↑ a b Jean D’Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. 4. Auflage. Band 3. Springer, 1997, ISBN 978-3-540-60035-0, S. 686 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 1. Dezember 2018]).
- ↑ M. de Forcrand: Sur les hydrates des fluorures de rubidium et de caesium. In: Compt. Rend. Hebd. Band 152, 1911, S. 1208 (Volltext).
- ↑ Han Eggerling, Julius Meyer: Über die Fluoride des Rubidiums. In: Zeitschrift für anorganische Chemie. Band 46, Nr. 1, 1905, S. 174–176, doi:10.1002/zaac.19050460111.
- ↑ A Text-Book of Inorganic Chemistry. Forgotten Books, ISBN 978-1-4510-0469-4, S. 209 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Aterton Seidell: Solubilities Of Organic Compounds. Band 1, S. 1437 (Volltext).
- ↑ M. de Forcrand: Étude thermochimique de quelques composés binaires des métaux alcalins et alcalino-terreux. In: Compt. Rend. Hebd. Band 152, 1911, S. 27 f. (Volltext).