Rudolf Hlobil

österreichischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Rudolf Karl Hlobil (* 19. Mai 1908 in Wien; † 18. November 1942 ebenda) war ein österreichischer Arbeiter und Gegner des Nationalsozialismus.

Rudolf Hlobil
Sterbeurkunde

Familie und politischer Hintergrund

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Die Eltern waren Karl und Karola, geborene Rakus. Er war verheiratet mit Josefine Maria, geborene Schmid. Im sozialdemokratischen Umfeld sozialisiert, schloss er sich 1924 der Sozialistischen Arbeiterjugend an. 1926 trat der gelernte Maschinist der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) bei. Ab 1928 war er Mitglied des Republikanischen Schutzbunds und der Freien Gewerkschaft.

Kommunistischer Widerstand

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1938, nach dem Anschluss, trat er in die verbotene Kommunistische Partei (KPÖ) ein und beteiligte sich am Widerstand der KPÖ-Bezirksorganisation Wien-Floridsdorf.

Hlobil arbeitete im Gaswerk Leopoldau, gründete und leitete dort eine Betriebszelle der KPÖ. Durch das Sammeln von Geld für die Rote Hilfe und für die KPÖ-Bezirksorganisation fiel er der Gestapo auf.

Verhaftung und Ende

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Am 22. Juni 1941 wurde er von der Gestapo verhaftet, am 28. September 1942 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode verurteilt und mit sechs anderen Mitverurteilten am 18. November 1942, 18.38 Uhr, nach Ablehnung seines Gnadengesuchs, im Landesgericht Wien unter dem Fallbeil hingerichtet.

Im Urteil heißt es:

„Die eingesammelten Mitgliedsbeiträge, angeblich bis zu 40.– RM im Monat, lieferte er an die jeweiligen Bezirksleiter ab … Hlobil hat den Sachverhalt in der Hauptverhandlung zu bestreiten versucht und vorgebracht, nur für verhaftete ihm persönlich bekannte Marxisten gesammelt und ihnen die Beträge auch ausgehändigt zu haben.“[1]

Gedenkorte und Erinnerung

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  • Gedenkstein mit seinem Namen und denen weiterer neun Opfer auf dem Gelände des Gaswerks Simmering, Wien 11., Eyzinggasse 12, gestiftet vom Betriebsrat der Wiener Gaswerke, eingeweiht am 30. Oktober 1945, 1968 renoviert und umgestaltet,[2] Anmeldung zur Besichtigung bei den Wiener Netzen.
  • Gedenktafel mit seinem Namen im ehemaligen Hinrichtungsraum (heute Weiheraum) des Landesgerichts für Strafsachen Wien.[3]
  • Grabstein auf dem Wiener Zentralfriedhof, Gruppe 40, Reihe 31, Grab 64.

Siehe auch

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Literatur

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  • Abschiedsbrief an seine Gattin aus der Todeszelle im Sammelband Lettere di condannati a morte della Resistenza Europea, S. 482–484.
  • Hermann Mitteräcker: Kampf und Opfer für Österreich, ein Beitrag zur Geschichte des österreichischen Widerstandes 1938 bis 1945, Stern-Verlag, Wien 1963, S. 52, 171.
  • Wolfgang Neugebauer: Widerstand und Verfolgung in Wien, 1934–1945. Eine Dokumentation. Herausgegeben vom Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, Band 2, Österreichischer Bundesverlag, Wien 1975, S. 196.
  • Willi Weinert: Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer. Ein Führer durch die Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof und zu Opfergräbern auf Wiens Friedhöfen, Stern-Verlag, Wien 2011, S. 83.
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Commons: Rudolf Hlobil – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Rudolf Karl Hlobil. In: zurerinnerung.at. Abgerufen am 11. Januar 2024.
  2. Denkmal für zehn Widerstandskämpfer im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien (mit Bild).
  3. Gedenkstätte für die Opfer der NS-Justiz – Neugestaltung 1967 im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien (mit Bild).