Rudolf Maresch (Mediziner)

österreichischer Pathologe und Hochschullehrer

Rudolf Maresch (* 1. August 1868 in Klatovy; † 16. Januar 1936 in Wien) war ein österreichischer Pathologe.

Rudolf Maresch war ein Sohn eines militärtechnischen Werkmeisters[1] und besuchte das Gymnasium in Prag. Anschließend studierte er dort Medizin an der Karls-Universität.[2] 1895 promovierte er an der Prager Universität und kam dann kurz zu Hans Chiari an das Pathologisch-anatomische Institut Prag.[2] 1897 ging er nach Wien und wurde Operationszögling von Karl Gussenbauer und Friedrich Schauta.[1] An das Pathologisch-histologische Institut von Richard Paltaufs wechselte er 1901.[2] Ab 1906 war er bis 1912 als Prosekturadjunkt an der Rudolfstiftung.[1] Im Jahr 1913 wurde er zum Vorstand des Pathologisch-anatomischen Institut am Kaiser-Jubiläums-Spital Lainz.[2] In dieser Position blieb er bis 1925.[1] 1908 habilitierte er sich an der Universität Wien und wurde 1915 Titularextraordinarius.[1] Er wurde 1923 als Nachfolger vom 1922 verstorbenen Heinrich Albrecht zum ordentlichen Professor an der Universität Wien ernannt. Ab 1926 war er wirkliches Mitglied der Akademie der Wissenschaft.[1] Nachdem er bereits 1926/27 Dekan gewesen war, fungierte er 1931/1932 als Rektor der Universität Wien. 1936 übernahm nach seinem Tod sein ehemaliger Schüler Hermann Chiari den Lehrstuhl von Maresch.[3]

Zu seinen Schülern gehörten u. a. Carmen von Coronini-Cronberg, Friedrich Feyrter, Herwig Hamperl und Hans Popper.[2][4]

Schriften (Auswahl)

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  • Das Schöne im Krankhaften. Wien 1930, OCLC 72244374.
  • mit Hermann Chiari: Anleitung zur Vornahme von Leichenöffnungen. Berlin 1933, OCLC 230758426.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Walter Höflechner: Die österreichische Rektorenkonferenz 1911-1938, 1945-1969. Verein zur Förderung der Rektorenkonferenz, 1993, ISBN 978-3-901113-08-6, S. 110 (google.com [abgerufen am 7. Juli 2022]).
  2. a b c d e Karl Heinz Tragl: Chronik der Wiener Krankenanstalten. Böhlau, 2007, ISBN 978-3-205-77595-9, S. 185 (google.com [abgerufen am 7. Juli 2022]).
  3. Georg Dhom: Geschichte der Histopathologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-56794-0, S. 241 (google.com [abgerufen am 7. Juli 2022]).
  4. Georg Dhom: Geschichte der Histopathologie. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-56794-0, S. 240 (google.com [abgerufen am 7. Juli 2022]).