Rudolf Schmidt (Bildhauer)
Rudolf Schmidt (* 19. April 1894 in Wien; † 7. März 1980 ebenda) war ein österreichischer Bildhauer, Medailleur und Kunsthistoriker.
Leben
BearbeitenSchmidt absolvierte die Mittelschule und lernte im Anschluss das Edelstein- und Gemmenschneiderhandwerk. Danach studierte der an der Akademie der bildenden Künste in Wien, seine Lehrer waren Otto Hofner und Josef Müllner. Ab 1923 war er Mitglied des Wiener Künstlerhauses, mit dessen Goldener Ehrenmedaille er 1930 ausgezeichnet wurde. Es folgte der 1935 der Österreichische Staatspreis, 1951 der Würdigungspreis der Stadt Wien und 1956 der Preis des Bundesministeriums für Unterricht.
Schmidt lebte lange Zeit in Rodaun. Neben seiner Tätigkeit als Bildhauer war er Professor für Kunsterziehung im Fach „Modellieren “an der Akademie der bildenden Künste. Er schuf zahlreiche Großplastiken, wie etwa die Brunnengruppe bei Maria am Gestade. Darüber hinaus stellte Schmidt zahlreiche Medaillen her, wie etwa die Österreichische Olympiamedaille 1954.[1]
Von seinem Österreichischen Künstlerlexikon ist zu seinen Lebzeiten nur der erste Band erschienen. Das umfangreiche nicht veröffentlichte Material wurde 1981 vom Belvedere angekauft und ist dort öffentlich zugänglich.[2]
Sein Grab befindet sich am Friedhof Rodaun.
Auszeichnungen
BearbeitenWerke (Auszug)
Bearbeiten- Traunernde Mutter mit Kind (Kriegerdenkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs), 1926, Plastik, Friedhof Liesing in Wien-Liesing
- Bildniskopf eines älteren Mannes, Zwischenkriegszeit, Gips, bronziert und patiniert, Heeresgeschichtliches Museum, Wien
- Lesende mit Kind, 1930, Plastik, Hof des Lorenshofes in Wien-Meidling
- Knaben mit Zicklein, 1931, Plastik, Gemeindebau Fockygasse 53 in Wien-Meidling
- Zierbrunnen mit Rehgruppe, 1931, Gemeindebau Hockegasse 1–7 in Wien-Währing
- Hannakenbrunnen, 1937, in Wien-Innere Stadt
- Büste Ignaz Semmelweis, 1944, Semmelweis-Frauenklinik in Wien-Währing
- Gedenkmedaillon Hugo von Hofmannsthal, 1947, an der Außenfassade des Theaters in der Josefstadt in Wien-Josefstadt
- Majolikareliefs Hirte und Nymphe, 1950, Wohnhaus Bernardgasse 10 in Wien-Neubau
- Arbeiter mit Hammer und Frau mit Kind, 1957/59, Anton-Schmidt-Hof, Tordurchfahrt Zaunergasse, Wien-Landstraße
- Gedenktafel mit Reliefbüste Edmund Eysler, 1959, Wohnhaus Zeltgasse 14 in Wien-Josefstadt
- 50 Schilling Münze der Republik Österreich 1973 zum 100. Geburtstag von Theodor Körner
Schriften
Bearbeiten- Österreichisches Künstlerlexikon. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. [Band 1. A.A. bis Dressler, Peter. Nachträge A – D]. Edition Tusch, Wien 1980, ISBN 3-85063-007-2 (erschienen Lieferung 1 (1974) – 5 (1979); damit Erscheinen eingestellt).
Literatur
Bearbeiten- Schmidt, Rudolf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 166 (biblos.pk.edu.pl).
- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 150.
Weblinks
Bearbeiten- Rudolf Schmidt (Bildhauer) im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum. Wien 2004, S. 150.
- ↑ Archiv / Künstlerdokumentation ( des vom 20. Februar 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf belvedere.at, abgerufen am 4. Oktober 2009.
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt-Rodaun, Rudolf |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Bildhauer und Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 19. April 1894 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 7. März 1980 |
STERBEORT | Wien |