Rudolph Berlinger
Rudolph Berlinger (* 26. Oktober 1907 in Mannheim; † 7. Juli 1997 in Würzburg)[1] war ein deutscher Philosoph und Hochschullehrer.
Wirken
BearbeitenBerlinger wurde 1940 in München bei F.-J. von Rintelen promoviert. 1947 erfolgte die Habilitation an der Technischen Hochschule München mit einer Arbeit über Die Paradoxie des Nichts.[2] Aus der Habilitationsschrift entstand das Buch Das Nichts und der Tod (1954). Mit diesem Buch sei ihm "ein hervorragendes Beispiel spekulativer Philosophie geglückt", rühmte der Philosoph Alois Dempf.[3] "Berlinger gelingt in strenger Prinzipienphilosophie die so schwierige Erörterung der Existenz, des Seins und des Nichts in erzählender, rationaler Sprache. Eben dass er spekulative Philosophie in rationaler und auch lesbarer Sprache mitteilen kann, gehört wesentlich zur großen Leistung seines Buches."[4] 1955 wurde Berlinger als Nachfolger von Hans Meyer an die Universität Würzburg berufen.[5] Hier lehrte er bis zu seiner Emeritierung 1984.[6] Er war Ordinarius der philosophischen Fakultät (Lehrstuhl II) der Universität Würzburg. Berlinger war ein katholischer Metaphysiker.
Zu seinen Schülern gehört Winfried Böhm.
Schriften (Auswahl)
Bearbeiten- 1954 – Das Nichts und der Tod
- 1959 – Das Werk der Freiheit, Zur Philosophie von Geschichte, Kunst, Technik
- 1962 – Augustins dialogische Metaphysik
- 1964 – Das Problem des höchsten Gedankens
- 1965 – Vom Anfang des Philosophierens, Traktate
- 1968 – Hölderlins philosophische Denkart
- 1969 – Subversion und Revolution
- 1975/1980 – Philosophie als Weltwissenschaft
- 1975 – Perspektiven der Philosophie. Neues Jahrbuch[7]
- 1975 – Elementa. Schriften zur Philosophie und ihrer Problemgeschichte[8]
- 1989 – Der Mensch als Philosoph und Arzt. In: Perspektiven der Philosophie. (Hrsg. von R. Berlinger, Amsterdam: Rodopi) Bans 15, 1989, S. 3–20.
Weblinks
Bearbeiten- Schriften von Rudolph Berlinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schriften von Rudolf Berlinger im Opac der Regesta Imperii
- Studienführer der philosophischen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Lehrstuhl II, abgerufen am 28. Februar 2016.
- Carl Gibson: „Werke der Freiheit“ – philosophische Orientierung bei Rudolph Berlinger. Eintrag auf Wordpress. Abgerufen am 26. Februar 2016
- Vortrag von Rudolph Berlinger im Online-Archiv der Österreichischen Mediathek
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Prof. Dr. Rudolph Berlinger auf stiftung-metaphysik.de
- ↑ Klaus-Peter Horn: Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert. Bad Heilbrunn 2003. S. 133.
- ↑ Philosophisches Jahrbuch 62 (1953) 433.
- ↑ Philosophisches Jahrbuch 62 (1953) 433.
- ↑ Klaus-Peter Horn: Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert. Bad Heilbrunn 2003. S. 133.
- ↑ Vorwort - zum 90sten Geburtstag, der immer noch den Weg zum Grund versucht. ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 12. November 2016
- ↑ Perspektiven der Philosophie. Neues Jahrbuch. Begründet von Rudolph Berlinger und Wiebke Schrader. Herausgegeben von Rudolph Berlinger, Wiebke Schrader, Eugen Fink, Friedrich Kaulbach, Georges Goedert, Martina Scherbel und Johann-Heinrich Königshausen
- ↑ Elementa. Schriften zur Philosophie und ihrer Problemgeschichte. Herausgegeben von Rudolph Berlinger und Wiebke Schrader
Personendaten | |
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NAME | Berlinger, Rudolph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Philosoph |
GEBURTSDATUM | 26. Oktober 1907 |
GEBURTSORT | Mannheim |
STERBEDATUM | 7. Juli 1997 |
STERBEORT | Würzburg |