Ruh al-Qudus (Zeitschrift)
Die persischsprachige Zeitschrift Rūḥ al-Qudus (persisch روح القدس, DMG Rūḥ al-Qudus, ‚Der Heilige Geist‘) erschien vierzehntäglich 1907 und 1908 in Teheran in insgesamt 29 Ausgaben. Herausgeber war Sultan al-'Ulama Chorasani (1839–1911), ein schiitischer Religionsgelehrter und politischer Aktivist, der durch die Unterstützung der Konstitutionellen Revolution im Iran (1905–1911) und seine Kritik an der Regierung Mohammed Ali Schahs bekannt wurde.[1]
Rūḥ al-Qudus
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Beschreibung | Zeitschrift |
Fachgebiet | Politik |
Sprache | Persisch |
Erstausgabe | 1907 |
Einstellung | 1908 |
Herausgeber | Sultan al-'Ulama Khorasani |
Mit der Gründung dieser revolutionären Oppositionszeitschrift wurde das Ziel verfolgt, Meinungen zu herrschenden politischen und gesellschaftlichen Zuständen zu veröffentlichen und die Missstände offen zu kritisieren.[2] Aufgrund ihrer nicht unbedingt einfachen Sprache wird davon ausgegangen, dass eine eher politisch gebildete und im oppositionellen Spektrum angesiedelte Leserschaft erreicht werden sollte.[3]
Zusammen mit den Zeitschriften Musavat und Sur-e Esrafil trug Ruh al-Qudus durch ihre revolutionäre und aggressive Ausrichtung maßgeblich zur Unterstützung der Konstitutionellen Revolution bei.[4] Nach Mohammed Ali Schahs Thronbesteigung und Konterrevolution im Juni 1908 wurde die Zeitschrift, wie auch viele andere iranische Presseorgane, endgültig verboten.[5]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ A. Hairi: Akund Korasani. In: Encyclopædia Iranica. I/ 7, 2011, S. 732–735.
- ↑ Christl Catanzaro: Leserbriefe in Ṣûr-e Esrâfîl und Rûḥ ul-Qods als Forum des Informationsaustausches für die Intelligenzija der Mašrûṭîyat-Zeit. In: Christoph Herzog, Raoul Motika und Anja Pistor-Hatam (Hrsg.): Presse und Öffentlichkeit im Nahen Osten. Heidelberg 1995, S. 16.
- ↑ Christl Catanzaro: Leserbriefe in Ṣûr-e Esrâfîl und Rûḥ ul-Qods als Forum des Informationsaustausches für die Intelligenzija der Mašrûṭîyat-Zeit. In: Christoph Herzog, Raoul Motika und Anja Pistor-Hatam (Hrsg.): Presse und Öffentlichkeit im Nahen Osten. Heidelberg 1995, S. 17.
- ↑ Joseph Regenstein Library. University of Chicago: The Popular Press. Holdings in the Middle East Department. (PDF) Abgerufen am 10. Juni 2018.
- ↑ Christl Catanzaro: Leserbriefe in Ṣûr-e Esrâfîl und Rûḥ ul-Qods als Forum des Informationsaustausches für die Intelligenzija der Mašrûṭîyat-Zeit. In: Christoph Herzog, Raoul Motika und Anja Pistor-Hatam (Hrsg.): Presse und Öffentlichkeit im Nahen Osten. Heidelberg 1995, S. 16.