Russelia

Gattung der Familie Wegerichgewächse

Russelia ist eine Gattung aus etwa 40 bis 50 Arten mit meist kleinen Blättern und roten Blüten in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae). Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mexiko bis nach Südamerika. Eine Art wird häufig als Zierstrauch verwendet.

Russelia

Russelia sarmentosa

Systematik
Asteriden
Euasteriden I
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
Tribus: Russelieae
Gattung: Russelia
Wissenschaftlicher Name
Russelia
Jacq.

Beschreibung

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Illustration aus Blanco von Russelia equisetiformis

Vegetative Merkmale

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Russelia-Arten bilden stark verzweigte, aufrechte oder kriechende Sträucher oder Halbsträucher. Die gerieften bis kantigen Ästen sind flaumig behaart oder verkahlend.[1]

Die wirtelig oder gegenständig angeordneten, sitzenden bis gestielten Laubblätter sind relativ klein und die höher liegenden sehr klein bis schuppen- oder nadelförmig.

Generative Merkmale

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Die seitenständigen, zymösen[1] oder rispigen Blütenstände enthalten nur ein bis vier Blüten. Es werden keine Vorblätter gebildet.

Die zwittrigen Blüten sind fünfzählig mit einer doppelten Blütenhülle. Die fünf Kelchblätter sind nur an ihrer Basis verwachsen. Die ungleichen Kelchlappen sind lanzettlich bis eiförmig. Die fünf auffällig roten oder rosafarbenen, selten weißen[1] Kronblätter sind röhrig bis glockenförmig verwachsen und die etwas zweilappige Krone endet in fünf Kronlappen. Die Krone ist meist außen kahl und innen in der Nähe des Schlundes und am Ursprung der Staubbäden flaumig behaart.[1] Die vier didynamischen Staubblätter überragen die Kronröhre nicht. Oft ist Staminodium vorhanden. Die oft flaumig behaarten Staubfäden sind direkt über der Basis der Kronröhre inseriert.[1] Die Staubbeutel sind zweifächrig. Der zweikammerige Fruchtknoten ist oberständig. Der Griffel ist schlank und die Narbe leicht zweilappig bis ganz. Es ist meist ein Diskus vorhanden.

Die rundlichen oder breit-ellipsoiden, septizide und innen behaarten Kapselfrüchte öffnen sich mit vier Klappen und enthalten zahlreiche Samen. Der Griffel ist meist beständig. Die relativ kleinen Samen sind länglich bis elliptisch.[2]

Die Chromosomenzahl ist für Russelia equisetiformis, für Russelia juncea und für Russelia sarmentosa 2n = 20.[3]

Systematik und Verbreitung

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Russelia equisetiformis

Die Gattung Russelia wurde 1760 durch Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin in Enumeratio Systematica Plantarum, quas in insulis Caribaeis 6, Seite 25 aufgestellt.[4] Der Gattungsname Russelia ehrt den schottischen Arzt und Naturwissenschafter Alexander Russell (etwa 1715 bis 1768).[5][6] Typusart ist Russelia sarmentosa Jacq.[2] Ein Homonym ist Russelia L. f. = Vahlia Thunb.[4]

Die Gattung Russelia gehört zusammen mit der Gattung Tetranema zur Tribus Russelieae Pennell innerhalb der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae).[7]

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Arten reicht von Mexiko bis in das tropische Südamerika.[2] Das Zentrum der Artenvielfalt liegt in Mexiko.[1]

Der Gattung werden etwa 40[2] bis 50[8][1] Arten zugeordnet:[9]

Verwendung

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Zumindest eine Art, Russelia equisetiformis, wird in den Tropen und Subtropen häufig als Zierstrauch verwendet.[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Russelia bei Tropicos.org. In: Flora of Panama (WFO). Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. a b c d Albert C. Smith: Flora Vitiensis Nova: A New Flora of Fiji. S. 77, 78.
  3. Russelia bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  4. a b Russelia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  5. Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. 3., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-16-7, S. 547 (Nachdruck von 1996).
  6. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  7. Russelia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  8. a b Andreas Bärtels: Tropenpflanzen. S. 155.
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au Datenblatt Russelia bei POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science.

Literatur

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  • Albert C. Smith: Flora Vitiensis Nova: A New Flora of Fiji. Spermatophytes Only. Hrsg.: Pacific Island Ecosystems at Risk [PIER]. Band V. National Tropical Botanical Garden, Lawai, Kauai, Hawaii 1991, S. 77, 78 (archive.org [abgerufen am 1. Dezember 2014]).
  • Andreas Bärtels: Tropenpflanzen. Zier- und Nutzpflanzen. 5., überarbeitet Auflage. Eugen Ulmer Verlag, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3937-5, S. 155.
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Commons: Russelia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien