São Sebastião da Amoreira
São Sebastião da Amoreira ist ein brasilianisches Munizip im Norden des Bundesstaats Paraná. Es hat 8865 Einwohner (2021), die sich Amoreirenser nennen. Seine Fläche beträgt 228 km². Es liegt 673 Meter über dem Meeresspiegel.
Município de São Sebastião da Amoreira São Sebastião da Amoreira | |||
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Kirche São Sebastião auf dem zentralen Platz an der Kreuzung der Avenida Brasil mit der Avenida Prefeito Antônio Francischini | |||
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Koordinaten | 23° 28′ S, 50° 46′ W | ||
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná | |||
Symbole | |||
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Gründung | 14. Dezember 1952 | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Paraná | ||
ISO 3166-2 | BR-PR | ||
Região intermediária | Londrina | ||
Região imediata | Cornélio Procópio / Bandeirantes | ||
Mesoregion | Norte Pioneiro Paranaense | ||
Mikroregion | Assaí | ||
Höhe | 673 m | ||
Klima | gemäßigt warm (Cfa) | ||
Fläche | 228 km² | ||
Einwohner | 8865 (IBGE-Schätzung zum 30. Juni 2021) | ||
Dichte | 38,9 Ew./km² | ||
Gemeindecode | IBGE: 4126009 | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Exilaine Gaspar (2021–2024) | ||
Partei | MDB | ||
Kultur | |||
Schutzpatron | São Sebastião (deutsch: Heiliger Sebastian) | ||
HDI | 0,715 (hoch) (2010) | ||
Etymologie
BearbeitenDer Name der Gemeinde ist eine Ehrerbietung an den Schutzpatron São Sebastião (deutsch: Heiliger Sebastian). Amoreira ist auf Deutsch der Maulbeerbaum, der in der Gegend im Überfluss gedeiht.[1]
Geschichte
BearbeitenBesiedlung
BearbeitenDie Besiedlung von São Sebastião da Amoreira begann mit der Gründung des Distrikts Assaí im Munizip São Jerônimo.
Indem Assaí wuchs, bildete sich innerhalb des Distrikts ein neuer Bevölkerungsschwerpunkt, die Fazenda Três Barras. Dank der Hartnäckigkeit der ersten Siedler dauerte es nicht lange, bis dieses Patrimonium seine politische und administrative Autonomie erlangte. Die Geschichte der Fazenda Três Barras ist direkt mit dem Kaffeezyklus verbunden. Bei der Teilung der Stadt gaben die Besitzer dem Teil, in dem sich die heutige Stadt befindet, den Namen Amoreira.
Als die Dorfkirche gebaut wurde, wurde sie São Sebastião, dem Schutzpatron der Stadt, geweiht. So wurde das Dorf als São Sebastião da Amoreira bekannt. Es wurde 1947 zum Distrikt von Assaí erhoben.[1]
Erhebung zum Munizip
BearbeitenSão Sebastião da Amoreira wurde durch das Staatsgesetz Nr. 790 vom 14. November 1951 aus Assaí ausgegliedert und zunächst unter dem Namen Amoreira in den Rang eines Munizips erhoben. Es wurde am 14. Dezember 1952 als Munizip installiert. Erst 1964 nahm es wieder den heutigen Namen São Sebastião da Amoreira an.[1]
Geografie
BearbeitenFläche und Lage
BearbeitenSão Sebastião da Amoreira liegt auf dem Terceiro Planalto Paranaense (der Dritten oder Guarapuava-Hochebene von Paraná).[2] Seine Fläche beträgt 228 km².[3] Durch das Munizip verläuft der südliche Wendekreis, der Wendekreis des Steinbocks. Es liegt auf einer Höhe von 673 Metern.[4]
Vegetation
BearbeitenDas Biom von São Sebastião da Amoreira ist Mata Atlântica.[3]
Klima
BearbeitenDas Klima ist warm und gemäßigt. Es werden hohe Niederschlagsmengen verzeichnet (1473 mm pro Jahr). Die Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger lautet Cfa. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 20,8 °C.[5]
Gewässer
BearbeitenSão Sebastião da Amoreira liegt im Einzugsgebiet des Rio Tibaji. Das Munizip grenzt im Osten an dessen rechten Nebenfluss Rio Congonhas.
Straßen
BearbeitenAn der westlichen Grenze des Munizips verläuft die PR-090. Diese führt nach Norden bis an die Paranapanema-Talsperre Capivara und nach Süden bis Piraí do Sul. Über die PR-525 kommt man im Norden nach Nova América da Colina.
Nachbarmunizipien
BearbeitenAssaí | Nova América da Colina | |
Santo Antônio do Paraíso und Nova Fátima | ||
Santa Cecília do Pavão und Nova Santa Bárbara |
Stadtverwaltung
BearbeitenBürgermeisterin: Exilaine Gaspar, MDB (2021–2024)
Vizebürgermeister: Ismael Justino da Silva, PL (2021–2024)[6]
Demografie
BearbeitenBevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | Einwohner | Stadt | Land |
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1960 | 17.315 | 18 % | 82 % |
1970 | 12.809 | 14 % | 86 % |
1980 | 6.931 | 37 % | 63 % |
1991 | 7.943 | 57 % | 43 % |
2000 | 8.548 | 77 % | 23 % |
2010 | 8.626 | 88 % | 12 % |
2021 | 8.865 |
Quelle: IBGE (2011)[7]
Ethnische Zusammensetzung
BearbeitenGruppe * | 1991 | 2000 | 2010 | wer sich als … |
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Weiße | 73,5 % | 65,9 % | 58,3 % | weiß bezeichnet |
Schwarze | 2,7 % | 1,9 % | 4,3 % | schwarz bezeichnet |
Gelbe | 4,2 % | 5,7 % | 4,7 % | von fernöstlicher Herkunft wie japanisch, chinesisch, koreanisch etc. bezeichnet |
Braune | 19,5 % | 26,1 % | 32,7 % | braun oder als Mischung aus mehreren Gruppen bezeichnet |
Indigene | 0,0 % | 0,3 % | 0,0 % | Ureinwohner oder Indio bezeichnet |
ohne Angabe | 0,1 % | 0,0 % | 0,0 % | |
Gesamt | 100,0 % | 100,0 % | 100,0 % | |
*) Das IBGE verwendet für Volkszählungen ausschließlich diese fünf Gruppen. Es verzichtet bewusst auf Erläuterungen. Die Zugehörigkeit wird vom Einwohner selbst festgelegt.[8] |
Weblinks
Bearbeiten- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil: São Sebastião da Amoreira (sozialstatistische Angaben, brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c História São Sebastião da Amoreira PR. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 11. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Reinhard Maack, Marcos Augusto Enrietti: Mapa Geolôgico do Estado do Paraná. JOINT RESEARCH CENTRE der Europäischen Kommission / European Soil Data Centre (ESDAC), 1953, abgerufen am 11. Januar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b Panorama São Sebastião da Amoreira. In: @Cidades. IBGE, abgerufen am 11. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Google Maps Koordinaten einfach und schnell finden. mapccordinates.net (Service der Vivid Planet Software GmbH Internet Agentur und Webdesign Salzburg), abgerufen am 11. Februar 2022.
- ↑ Klima São Sebastião da Amoreira: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm. In: climate-data.org. de.climate-data.org, abgerufen am 11. Februar 2022.
- ↑ Prefeita e vereadores de São Sebastião da Amoreira tomam posse; veja lista de eleitos. In: g1. Globo, 1. Januar 2021, abgerufen am 11. Februar 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 234 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 1. Januar 2022]).
- ↑ Manual do Recenseador. (PDF; 7,0 MB) Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística - IBGE, 2009, S. 152, abgerufen am 13. Oktober 2022 (brasilianisches Portugiesisch, Anweisung an den Zähler: "Falls die Aussage nicht einer der in der Frage genannten (fünf) Alternativen entspricht, lesen Sie die Optionen noch einmal vor, damit die Person sich in diejenige einordnen kann, die sie für am geeignetsten hält. Sie sollten zu keinem Zeitpunkt die Antwort des Befragten beeinflussen ... Indigen wird angekreuzt für die Person, die sich selbst als indigen oder indianisch (portugiesisch: índia) bezeichnet.").
- ↑ IBGE: Sistema IBGE de Recuperação Automática – SIDRA: Tabela 2093. Abgerufen am 22. April 2021 (brasilianisches Portugiesisch, "Download" anklicken (ca. 116.000 Werte) oder: Datenbankabfrage, Suchbegriffe São Sebastião da Amoreira und Cor ou raça).