Sägeschwert
Das Sägeschwert, auch venezianisches Enterschwert (engl. Venice boarding-sword), ist eine mittelalterliche Hieb- und Stichwaffe, die als Enterwaffe benutzt wurde.
Sägeschwert | |
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Angaben | |
Waffenart: | Schwert |
Verwendung: | militärische Waffe |
Entstehungszeit: | Mitte 16. Jahrhundert |
Einsatzzeit: | Mitte bis Ende 16. Jahrhundert |
Ursprungsregion/ Urheber: |
Italien, venezianische Seestreitkräfte |
Verbreitung: | Italien |
Klingenlänge: | ca. 45 cm |
Griffstück: | Holz, Horn |
Besonderheiten: | Klinge mit Sägeschliff, lange, dünne Spitze (Ort (Waffe)) |
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Beschreibung
BearbeitenDas Sägeschwert ist ein Schwert mit einer am Klingenrücken gerade verlaufenden Klinge, die auch orientalische Klinge genannt wird. Die Schneidenseite, die etwa 45 cm lang ist, verläuft von der Fehlschärfe an zum Ort stark gezackt und wird am Ortbereich leicht schmaler. Der Ort ist zu einer sehr dünnen und scharfen Spitze geformt. Der Griff besitzt nur eine Parierstange mit anlaufendem Griffbügel und kurzen Parierknebeln. Bei fast allen Versionen ist vor der Parierstange ein Daumenbügel angebracht, der dem Schutz des Daumens der Führhand dient.[1]
Geschichte
BearbeitenDie venezianischen Schiffstruppen führten das Sägeschwert etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts auf ihren Schiffen ein. Man nahm an, dass eine gezackte Klinge schon bei schwachem Kontakt mit dem Gegner ernsthafte Verletzungen hervorrufen konnte. Alle Schwerter dieser Art wurden in den Belluneser Werkstätten hergestellt. Das Sägeschwert hat sich als effektive Waffe nicht durchgesetzt und blieb nur kurze Zeit in Verwendung.[2]
Sonstiges
BearbeitenDer Begriff „Sägeschwert“ ist auch eine technische Fachbezeichnung für die Führungsschiene einer Kettensäge, über die die Kette läuft.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Sägeschwert. Higgins Armoury Museum, Worcester/England; abgerufen am 8. September 2022.
- ↑ Wendelin Boeheim: Handbuch der Waffenkunde. Das Waffenwesen in seiner historischen Entwickelung vom Beginn des Mittelalters bis zum Ende des 18. Jahrhunderts. E. A. Seemann, Leipzig 1890, S. 270–271 (Abbildung).