Séances

Jazzalbum von Trevor Dunns Trio Convulsant

Séances ist ein Jazzalbum von Trevor Dunns Trio Convulsant. Die im Januar 2022 im Oktaven Audio Studio, Mount Vernon (New York), entstandenen Aufnahmen erschienen im September 2022 auf Pyroclastic Records.

Séances
Studioalbum von Trevor Dunns Trio Convulsant

Veröffent-
lichung(en)

September 2022

Aufnahme

Januar 2022

Label(s) Pyroclastic Records

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Jazz

Titel (Anzahl)

7

Besetzung

Studio(s)

Oktaven Audio, Mount Vernon (New York)

Chronologie
Sister Phantom Owl Fish
(2004)
Séances

Hintergrund

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Trevor Dunn gründete Ende der 1990er-Jahre sein Trio Convulsant, dem inzwischen Mary Halvorson (Gitarre) und Ches Smith (Schlagzeug, Timpani, Congas) angehören. Die beiden Alben Debutantes & Centipedes (Buzz Records, 1998) und Sister Phantom Owl Fish (Ipecac Recordings, 2004) waren Trio-Alben, ersteres mit Adam Levy und Kenny Wollesen, das zweite mit Ches Smith und Mary Halvorson. Auf dem dritten Album Séances, inspiriert von Paul Desmonds und Jim Halls von Streichern begleiteten Album Desmond Blue (1961), stellt Dunn „das frei und rockig spielende Trio gegen die intim intensiv agierende Spielweise der Gruppe Folie à Quatre“, notierte Andy Robson, bestehend aus Oscar Noriega (Bassklarinette), Anna Webber (Flöten), Carla Kihlstedt (Geige, Bratsche) und Mariel Roberts (Cello).[1]

Der Name des Trios bezieht sich auf eine im Frankreich des 18. Jahrhunderts tätige Sekte von Christen, die seinerzeit als Ketzer angesehen und Konvulsionäre von Saint-Médard genannt wurden. Nachdem die etablierten religiösen Autoritäten hart gegen die Convulsionnaires vorgegangen waren, wurden viele in Irrenanstalten geschickt, aber andere machten mit weniger öffentlichen Sitzungen oder „Séances“ weiter.[2]

Das Frontcover des Albums reproduziert den Stich „St. Ignace déliverant un jeune posséde“ von Jan Collaert.

Titelliste

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  • Trevor Dunn’s Trio Convulsant: Seances (Pyroclastic Records)[3]
  1. Secours Meurtriers
  2. Saint-Médard
  3. Restore All Things
  4. 1733
  5. The Asylum’s Guilt
  6. Eschatology
  7. Thaumaturge

Die Kompositionen stammen von Trevor Dunn.

Rezeption

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Andy Robson schrieb in Jazzwise, Trevor Dunn genieße es, musikalisch in den herausforderndsten musikalischen Farbtönen zu schwelgen. Halvorson und Smith seien bei der Gründung des Trios noch aufgeweckte Neulinge gewesen, die schließlich von Dunn befreit wurden, um zu provozieren und zu erkunden. Auf Séances erlebe man sie nicht weniger experimentierfreudig, aber in Dunns Kompositionen hätten sie jetzt eine sichere Autorität, die ihren Einfluss als eigenständige Bandleader widerspiegle, wenn dieser Ausdruck in ihrer kollaborativen „Big Apple-Welt“ etwas bedeute. Die Musik des Trio Convulsant sei wirklich bewegend und gleichzeitig erschütternd.[1]

Nach Ansicht von Mark Corroto (All About Jazz) prallt die Musik Dunns zwischen Kammermusik, Metal, Country-Blues und körperlosem Jazz hin und her, alles im Dienste [der musikalischen Darstellung] dieser „Underground-Massenhysterie“. Dunns Kompositionen würden größtenteils einfach genug beginnen, spalten sich aber im Laufe der Zeit wie die Ouvertüre „Secours Meurtriers“ mit unterschiedlichen Taktarten und einer Logik, die scheinbar nur den Mystikern zur Verfügung stehe. Die Heavy-Metal-Referenzen des Kammerensembles inspirierten „1733“, während die Musik ihrem Schlangenschwanz nachjage und ein orchestriertes Pandämonium zum Ausdruck bringe. Dunn als Choreograf sei wie die Ältesten dieser Sekte des 18. Jahrhunderts „der Mastermind hinter der Raserei“. Bemerkenswerterweise sei keine davon zufällig oder willkürlich präsentiert; erst beim letzten Track „Thaumaturge“ könne man kollektiv improvisieren.[2]

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Einzelnachweise

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  1. a b Andy Robson: Trevor Dunn’s Trio Convulsant: Seances. Jazzwise, 10. Oktober 2022, abgerufen am 22. Oktober 2022 (englisch).
  2. a b Mark Corroto: Trevor Dunn's Trio-Convulsant avec Folie À Quatre: Séances. All About Jazz, 6. August 2022, abgerufen am 27. Oktober 2022 (englisch).
  3. Trevor Dunn’s Trio Convulsant: Seances (Pyroclastic Records) bei Discogs