Süderoog (Schiff)

gesunkenes Forschungsschiff

Die Süderoog war ein Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff des Deutschen Hydrographischen Instituts (DHI) in Hamburg.

Süderoog
Die Süderoog in Kiel
Die Süderoog in Kiel
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Rufzeichen DBJN
Heimathafen Hamburg
Bauwerft Norderwerft Köser & Meyer
Baunummer 824
Stapellauf 29. September 1956
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 32,70 m (Lüa)
30,00 m (Lpp)
Breite 6,54 m
Seitenhöhe 2,90 m
Tiefgang (max.) 1,96 m
Verdrängung 153,77
Vermessung 154 BRT / 29 NRT
Maschinenanlage
Maschine 2 × MWM-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 456 kW (620 PS)
Höchst­geschwindigkeit 12 kn (22 km/h)
Propeller 2
Sonstiges
IMO-Nr. 5342984

Beschreibung

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Das Schiff wurde unter der Baunummer 824 auf der Hamburger Norderwerft Köser & Meyer gebaut. Das nach der nordfriesischen Hallig Süderoog benannte Schiff lief am 29. September 1956 vom Stapel[1] und wurde am 19. Dezember 1956 abgeliefert und in Dienst gestellt.[2][3]

Einsatzgebiet des Schiffes waren die Nord- und Ostsee. Für die Arbeit in flachen Gewässern wurden zwei Barkassen mitgeführt.[4] Das Schiff, das 1989 außer Dienst gestellt wurde,[5] war u. a. mit Echolot und Wracksuchgerät ausgerüstet.[2] An Bord konnten 17 Personen untergebracht werden.[1]

Das Schiff wurde von zwei Viertakt-Sechszylinder-Dieselmotoren des Herstellers MWM mit jeweils 310 PS Leistung angetrieben, die auf zwei Propeller wirkten. Es erreichte eine Geschwindigkeit von 12 kn.[2] Der Rumpf des Schiffes war eisverstärkt.[1]

Verbleib des Schiffes

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Das Schiff wurde nach der Außerdienststellung verkauft und zu einer Yacht für zwölf Passagiere umgebaut. Es wurde als Indian Ocean Explorer unter der Flagge der Seychellen für Fahrten durch die Inselwelt der Seychellen und als Plattform für Tauchausflüge genutzt.[6] Um Ende März/Anfang April 2009 wurde das Schiff von Piraten entführt. An Bord befand sich zu dieser Zeit nur die aus sieben Personen bestehende Besatzung. Die Piraten forderten 1 Mio. US-Dollar für die Freilassung von Schiff und Besatzung. Bezahlt wurden im Juni 2009 schließlich 450.000 US-Dollar. Die Piraten gaben daraufhin die Besatzung frei, setzten das Schiff aber in Brand.[7]

Einzelnachweise

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  1. a b c Ein neues Vermessungsschiff, Hamburger Abendblatt, 29. September 1956. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  2. a b c Vermessungsschiff „Süderoog“ fertig, Hamburger Abendblatt, 19. Dezember 1956. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  3. Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff „Süderoog“, buesummaritim.de. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  4. 25 Jahre vor der Küste unterwegs, Hamburger Abendblatt, 2. Januar 1982. Abgerufen am 10. Februar 2023.
  5. @1@2Vorlage:Toter Link/www.bsh.deBSH verabschiedet Chef-Nautiker und Kapitän der Deneb in den Ruhestand (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven), Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, Pressemitteilung, 22. Dezember 2003. Abgerufen am 29. November 2012.
  6. Piraterie – Die Bedrohung auf See erreicht eine neue Dimension, Münchener Rück, S. 15 (PDF, 3,3 MB). Abgerufen am 23. August 2018.
  7. Robert Young Pelton: Own a 170’ Anti-Piracy/Dive Exploration Yacht, Somalia Report, 7. September 2011. Abgerufen am 23. August 2018.