SAETA

ecuadorianische Fluggesellschaft

Die Sociedad Anónima Ecuatoriana de Transportes Aéreos (SAETA, Ecuadorianische Lufttransportgesellschaft mbH) war eine privat betriebene Fluggesellschaft in Ecuador. Die Namensabkürzung SAETA ist auch ein Akronym und bedeutet im Spanischen Pfeil, Uhrzeiger. Eine weiße Pfeilspitze war das Symbol der Fluggesellschaft.

Sociedad Anónima Ecuatoriana de Transportes Aéreos
SAETA Boeing 737-300 auf dem Flughafen Miami am 18. Dezember 1994
IATA-Code: EH
ICAO-Code: SET
Rufzeichen: SAETA
Gründung: 1960
Betrieb eingestellt: 2000
Sitz: Guayaquil, Ecuador Ecuador
Drehkreuz: Quito
Heimatflughafen: Guayaquil
Flottenstärke: ca. 10
Ziele: Nord-, Mittel- und Südamerika
Website: www.saeta.com.ec
Sociedad Anónima Ecuatoriana de Transportes Aéreos hat den Betrieb 2000 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Geschichte

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Die SAETA wurde 1960 in Quito gegründet, später wurde der Firmensitz nach Guayaquil verlegt. Haupteigentümerin war die Familie Dunn. SAETA bediente neben Inlandsflügen Strecken in Nord-, Mittel- und Südamerika. Dabei flog sie bevorzugt die Flughäfen von Los Angeles, New York City, Miami, Mexiko, Panamá, Caracas, Bogotá, Lima, Santiago de Chile und Buenos Aires an. Anfang der 1990er Jahre übernahm SAETA die Luftfahrtgesellschaft SAN, ebenfalls aus Ecuador. Politische Instabilität im Lande und Geldentwertung führten zum Rückgang des Passagieraufkommens. Es folgte die Streichung der Flüge in die Vereinigten Staaten von Amerika wegen des Verlustes der Anflugerlaubnis für Flughäfen der Kategorie I. Große Sicherheitsmängel führten zur Einstellung weiterer Flüge. Im Februar 2000 beendete SAETA ihren Flugbetrieb nach 40 Jahren wegen Zahlungsunfähigkeit. Sie besaß zu diesem Zeitpunkt Flugzeuge des Typs Airbus A310, Airbus A320 und Boeing 727.[1]

 
Eine Boeing 727-100 der SAETA, Miami 1989

In der vierzigjährigen Firmengeschichte wurden unter anderem folgende Flugzeugtypen eingesetzt:[2]

Zwischenfälle

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Eine Vickers Viscount 700 der SAETA, baugleich mit den 3 verunglückten Maschinen
 
Die am 18. Januar 1986 verunglückte Caravelle der SAETA
  • Am 15. August 1976 verschwand eine Vickers Viscount 785D der SAETA (HC-ARS) mit 59 Menschen an Bord auf ihrem Flug von Quito nach Cuenca. Die Maschine war in 5500 Meter Höhe in die Ostflanke des 6263 Meter hohen Vulkans Chimborazo geflogen worden. Erst am 17. Oktober 2002, nach 26 Jahren, fanden Bergsteiger auf einer selten begangenen Route Überreste von Menschen und der Maschine. Bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) wurden alle 59 Insassen getötet, 4 Besatzungsmitglieder und 55 Passagiere (siehe auch SAETA-Flug 232).[6]
  • Am 23. April 1979 wurde eine Vickers Viscount 785D der SAETA (HC-AVP) in der Provinz Pastaza (Ecuador) ins Gebirge geflogen. Das Flugzeug war auf dem Weg von Quito nach Cuenca gewesen. Das Wrack der Maschine wurde erst fünf Jahre später (1984) in 5500 Meter Höhe aufgefunden, 25 nautische Meilen (46 Kilometer) von der vorgeschriebenen Flugstrecke entfernt. Alle 57 Insassen, 5 Besatzungsmitglieder und 52 Passagiere, wurden bei diesem CFIT (Controlled flight into terrain) getötet.[7]

Siehe auch

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Commons: SAETA – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. SAETA-Daten auf planespotters.net (englisch)
  2. Ulrich Klee, Frank Bucher et al.: jp airline-fleets international. Zürich-Airport 1966–2000.
  3. a b c d e f Bilder und Daten von SAETA-Flugzeugen auf Airliners.net (englisch)
  4. a b c d Daten über die Fluggesellschaft SAETA im Aviation Safety Network (englisch)
  5. Unfallbericht Viscount 745D HC-ART, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. Februar 2020.
  6. Unfallbericht Viscount 785D HC-ARS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. Februar 2020.
  7. Unfallbericht Viscount 785D HC-AVP, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. Februar 2020.
  8. Unfallbericht Caravelle VI-N HC-BAE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 12. Februar 2020.