SBB RABe 520

elektrischer Gelenktriebwagen der SBB

Der SBB RABe 520 ist ein elektrischer Gelenktriebwagen der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB), der dem Typ Stadler GTW 2/8 entspricht.

SBB RABe 520
RABe 520 in Beinwil am See
RABe 520 in Beinwil am See
RABe 520 in Beinwil am See
Nummerierung: RABe 520 000–016
Anzahl: 17
Hersteller: Stadler Rail
Baujahr(e): 2002/03
Achsformel: 2'2'Bo'2'
Spurweite: 1'435 mm
Länge über Puffer: 53'434 mm
Höhe: 3'850 mm
Breite: 2'650–2'700 mm
Leermasse: 99,1 t
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Stundenleistung: 760 kW
Anfahrzugkraft: 77 kN
Beschleunigung: 0,7 m/s²
Anzahl der Fahrmotoren: 2
Sitzplätze: 124 davon
012 1. Klasse
112 2. Klasse
Fußbodenhöhe: 400 mm
Klassen: 1. und 2. Wagenklasse

Merkmale

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Das Antriebsmodul in der Mitte des Wagens entwickelt eine Leistung von 760 kW, womit eine maximale Geschwindigkeit von 115 km/h erreicht werden kann. Die Unterschiede zur Standardausführung sind unter anderem grössere Transportkapazität, schmaler Wagenkasten, um mehr Abstand zur Strasse zu gewinnen, und doppelte Anzahl der Türen. Es handelt sich um den ersten GTW, welcher mit den neuen luftgefederten Stadler-Drehgestellen ausgerüstet ist. Der enge Hüllraum unter den schmalen Wagenkästen führt jedoch zu einem harten Wagenlauf. Die engen Sitze in den schmalen Fahrzeugen und der kurze Sitzteiler von nur 1650 mm in der ersten Klasse tragen zusätzlich zum mässigen Reisekomfort bei.[1]

Die Seetal-GTW weichen zudem im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der SBB von der Norm ab, deren Einstiege üblicherweise auf 55 cm Perronhöhe ausgelegt sind. Die Einstiegshöhe beträgt nur 35 cm und ist so für Perrons angepasst, wie sie auf der Haupteinsatzstrecke im Seetal vorkommen.

Technische Beschreibung

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Siehe Abschnitt Technische Beschreibung im Artkel Stadler GTW

Einsatzgebiete

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Die RABe 520 wurden eigens für die Seetalbahn (LenzburgLuzern) beschafft, verkehren aber auch auf anderen ab Lenzburg oder Luzern anschliessenden SBB-Strecken. Zwei Fahrzeuge wurden an Thurbo verkauft und verkehren seither ab Bülach auf der S36 nach Waldshut.[2]

Per Fahrplanjahr 2021 fahren die GTW auf folgenden Linien:

  • Luzern–Lenzburg (S9)
  • Luzern–Brunnen (S3) (vereinzelt)
  • Luzern-Hochdorf (S99) (Zusatzzüge, Mo-Fr)
  • Bülach-Waldshut (S36) (Mo–Fr)

Bis zur Teil-Streckenstilllegung per Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 kamen die RABe 520 zusätzlich auf der Strecke AarauWettingen zum Einsatz, bis vor wenigen Jahren auch auf der S28 zwischen Zofingen und Lenzburg.

Modernisierung

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Die SBB unterzogen die RABe 520 nach der Hälfte der Nutzungsdauer einer grösseren Revision. Diese wurde bis zum Jahr 2021 ausgeführt. Dabei wurde u. a. eine Korrosionsbehandlung am Kasten durchgeführt, das Kundeninformationssystem ersetzt und eine Neulackierung durchgeführt. Zudem wurde im mittleren Wagenteil bei einer der beiden Türen der Einstieg auf 55 cm erhöht, damit mit Rollstühlen auch an Standardperrons ohne fremde Hilfe eingestiegen werden kann. Dazu wurden die beiden Einstiege im Wageninnern durch eine Rampe verbunden.[3] Die Modernisierung des RABe 520 008 als Prototyp begann im April 2018, und seit Januar 2019 ist das erste erneuerte Fahrzeug in Betrieb.[4]

Taufnamen

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Betriebsnummer Taufname
520 000 Seon
520 001 Beinwil am See
520 002 Hochdorf
520 003 Emmen
520 004 Mosen
520 005 Eschenbach
520 006 Hitzkirch
520 007 Boniswil
520 008 Stadt Luzern
520 009 Schloss Heidegg
520 010 Staufen
520 011 Ballwil
520 012 Hallwil
520 013 Lenzburg
520 014 Gelfingen
520 015 Ermensee
520 016 Birrwil

Siehe auch

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Literatur

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Commons: SBB RABe 520 – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Walter von Andrian: SBB modernisieren Seetalbahn-GTW für die Restlebensdauer. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4/2019. Minirex, ISSN 1022-7113, S. 214–217.
  2. Beat Bolliger: Die Seetalbahn wird modernisiert. In: SBB.ch. 17. Dezember 2018, abgerufen am 1. März 2021.
  3. Matthias Rellstab: SBB planen Umbau der Seetal-GTW. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 7. Minirex, 2017, ISSN 1022-7113, S. 318.
  4. Walter von Andrian: SBB modernisieren Seetalbahn-GTW für die Restlebensdauer. In: Schweizer Eisenbahn-Revue. Nr. 4. Minirex, 2019, ISSN 1022-7113, S. 216.