SFB MB 2

Triebwagen der Faaborg–Svendborg Jernbaneselskab

Der Triebwagen SFB MB 2 wurde von der Faaborg–Svendborg Jernbaneselskab (SFB) für den Betrieb auf der 1916 eröffneten dänischen Privatbahnstrecke Svendborg–Faaborg beschafft.

SFB MB 2 / DSB MBF 482
RHJ M 3 / OMB MH 6 / RHJ M 4
Anzahl: 1
Hersteller: Scandia A/S, Randers
Danemark Dänemark
Baujahr(e): 1926
Ausmusterung: 1969
Achsformel: (1A) (A1)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 18.310 mm
Drehzapfenabstand: 11.500 mm
Drehgestellachsstand: 2.500 mm
Dienstmasse: 33 t
Höchstgeschwindigkeit: 70 km/h
Traktionsleistung: 150 PS
Motorentyp: Deutsche Werke
ab 1954:
Hercules
ab 1960:
Leyland
Motorbauart: Sechszylinder-Benzinmotor
ab 1954:
Sechszylinder-Dieselmotor
Leistungsübertragung: benzinmechanisch
ab 1954 dieselelektrisch
Sitzplätze: 76 (+ 10 Klappsitze)
ab 1947:
71 (+ 2 Klappsitze)

Geschichte

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Für den Personenverkehr auf der Strecke zwischen Svendborg und Faaborg beschaffte die Gesellschaft zur Einsparung von lokomotivgeführten Zügen 1926 einen vierachsigen Triebwagen mit zwei Drehgestellen. Lieferant war die dänische Lokomotivfabrik Scandia A/S in Randers die Auslieferung erfolgte am 9. Juli 1926. Das Fahrzeug hatte die Auftragsnummer 2067.[1]

Am 12. Juli 1926 fuhr der Triebwagen als Jubiläumszug zum 50-jährigen Jubiläum der Sydfyenske Jernbaner (SFJ).

Technische Ausstattung

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Der Triebwagen hatte einen Benzinmotor und ein mechanisches Viergang-Getriebe. Er war mit einer Druckluftbremse ausgestattet. Während des Zweiten Weltkrieges von 1941 bis 1945 erhielt er einen Gasgenerator. 1947 erfolgte ein Umbau, das Fahrzeug erhielt einen großen Führerstand, um Stückgut transportieren zu können. Ab diesem Zeitpunkt waren nur noch 71 Sitzplätze vorhanden.

DSB MBF (I) 482

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Die Betriebsführung auf dieser Strecke hatte seit der Eröffnung die Sydfyenske Jernbaneselskab (SFJ), die für die Fahrzeugunterhaltung und den Einsatz der Fahrzeuge zuständig war.

Durch die Übernahme der Sydfyenske Jernbaner am 1. April 1949 durch Danske Statsbaner (DSB) wurden die SFB-Fahrzeuge zur Verwendung an die Staatsbahnen übertragen. Allerdings blieb der Triebwagen im Besitz der SFB und wurden nicht Eigentum der Staatsbahnen. Er erhielt die Baureihenbezeichnung MBF (I) und die Betriebsnummer 482.

Er wurde 1950 bei Scandia modernisiert.[2]

OMB MH 6

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1952 erfolgte der Verkauf für 200.000 Kronen an die Nordvestfyenske Jernbane zur Bedienung der Bahnstrecke Odense–Middelfart–Bogense. Dort erhielt er die Bezeichnung OMB MH 6.

Bei einem erneuten Umbau bei Scandia 1954 erhielt er einen Sechszylinder-Hercules-Dieselmotor und wurde auf dieselelektrischen Betrieb umgerüstet.

Eine Seitenwand des Triebwagens wurde bei einem Rangierunfall in Brenderup am 6. Juli 1962 schwer beschädigt. Am 2. Oktober 1962 fuhr der Zug bei Mejlskov in eine Kuhherde und entgleiste. Am 8. Oktober 1962 stieß er mit einem OMB-Omnibus bei Brenderup zusammen. Nach diesen Unfällen wurde er in Odense wieder hergerichtet und erhielt dabei einen Sechszylinder-Leyland-Dieselmotor mit 160 PS. Im Januar 1964 war er wieder in Betrieb[3] und wurde im gleichen Jahr abgestellt.

1966 wurde der Triebwagen erneut verkauft. Er wechselte für 10.000 Kronen zur Randers–Hadsund Jernbane und erhielt die Bezeichnung RHJ M 4. Bis zu seiner Ausmusterung 1969 war er im Einsatz.[4]

Verbleib

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Nach seiner Ausmusterung 1969 wurde er für 3.937,50 Kronen vom Dansk Jernbane-Klub (DJK) für die Mariager–Handest Veteranjernbane (MHVJ) erworben. Er wurde dort jedoch nicht mehr eingesetzt. 2016 stand der Triebwagen abgestellt in Handest.[5]

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Einzelnachweise

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  1. Vognfabrikken Scandia, Randers, Danmark. jernbanen.dk, abgerufen am 11. November 2016 (dänisch): „Vor 1944 nutzte Scandia keine Fabriknummern, sondern Auftragsnummern. So haben zahlreiche gleichartige Fahrzeuge des Herstellers die gleiche Auftragsnummer.“
  2. DSB MBF 482. In: jernbanen.dk. Abgerufen am 8. November 2016 (dänisch).
  3. OMB MH 6. In: jernbanen.dk. Abgerufen am 8. November 2016 (dänisch).
  4. RHJ M 4. In: jernbanen.dk. Abgerufen am 8. November 2016 (dänisch).
  5. Bild des Triebwagens (1984). In: sebtus.de. Abgerufen am 8. November 2016.