SG Rotation Prenzlauer Berg

deutscher Sportverein
SG Rotation Prenzlauer Berg
Vereinsdaten
Gründung 1950
Gründer
Adresse/
Kontakt
Sredzkistraße 8
10435 Berlin
Präsident Dieter Mraseck
Vereinsfarben Rot und Schwarz

Blau und Orange (Hockey)

Volleyballabteilung (Frauen)
Spielklasse Dritte Liga Nord
Spielstätte Sportforum Hohenschönhausen oder Sportforum Halle 3 Berlin
Chef-Trainer Marc Zuckermann
Co-Trainer
Saison 2021/22 1. Platz (Dritte Liga Nord)
Fußballabteilung (Männer)
Spielstätte Tesch-Sportplatz, Dunckerstraße
Liga Bezirksliga, Staffel 3 (VIII)
Saison 2023/24 12. Platz (Bezirksliga Berlin, Staffel 2)
Internet
Homepage Gesamtverein

Die Sportgemeinschaft Rotation Prenzlauer Berg, kurz SG Rotation Prenzlauer Berg, ist ein Sportverein aus dem Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Er besteht (Stand 2015) aus den acht Sparten Basketball, Fußball, Gymnastik, Handball, Hockey, Tanzen, Tischtennis und Volleyball.

Vereinsgeschichte

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1949 wurde die Betriebssportgemeinschaft Graphik/Rotation gegründet, aus der 1950 die BSG Rotation Prenzlauer Berg hervorging. Trägerbetrieb war die Druckerei „Neues Deutschland“. Aus diesem Grund entstand auch der Name Rotation, der für die Drucktechnik auf großen Papierrollen steht. Auch die Druckwalze im Logo deutet darauf hin, dass der Verein ursprünglich für Beschäftigte des Druckgewerbes vorgesehen war. Die Fußballer waren von Anfang an in der BSG organisiert. Sie stellen 2011 mit ca. 400 Aktiven die mitgliederstärkste Abteilung. Seit 2015 ist dies die Hockeyabteilung, die sich 1979 dem Verein anschloss. 60 % der Mitglieder dieser Abteilung sind Kinder und Jugendliche (gemäß CRC). Die Abteilung Volleyball wurde 1972 gegründet.

1991 wurde der eingetragene Verein „Sportgemeinschaft Rotation Prenzlauer Berg e. V.“ gegründet, die Satzung wurde aber schon am 27. Juni 1990 beschlossen. Derzeit sind ca. 1400 Mitglieder (Stand 2014) in der SG Rotation aktiv. Seit 2016 gibt es im Verein auch eine Basketballabteilung.

1979 schloss sich die 1954 als SG Dynamo Berlin-Mitte gegründete (und zwischenzeitlich von 1965 bis 1979 zur SG Dynamo Hohenschönhausen Berlin gehörende) Hockeyabteilung der BSG Rotation Prenzlauer Berg an. Mit Stand vom 1. Januar 2024 hat die Abteilung Hockey 812 jugendliche, erwachsene, aktive und passive Mitglieder und ist damit mitgliedermäßig der viertgrößte ostdeutsche Hockeyverein. Für seine Entwicklung wurde die SG Rotation Ostern 2017 von der Europäischen Hockey Föderation mit dem Titel Club Of The Year 2016 ausgezeichnet.

Platzierungen Damen Feld
Saison Liga Pos.
1999 Oberliga 1.
2000 Regionalliga 5.
2001 Regionalliga 5.
2002 Regionalliga 5.
2003/04 Regionalliga 5.
2004/05 Regionalliga 4.
2005/06 Regionalliga 4.
2006/07 Regionalliga 5.
2007/08 Regionalliga 5.
2008/09 Regionalliga 6.
2009/10 Regionalliga 7.
2010/11 Oberliga 4.
2011/12 Oberliga 4.
2012/13 Oberliga 3.
2013/14 Regionalliga 6.
2014/15 Regionalliga 7.
2015/16 Regionalliga 6.
2016/17 Oberliga 2.
2017/18 Regionalliga 6.
2018/19 Regionalliga 4.
2019/20/21
(coronabedingt nur eine Serie)
Regionalliga 3.
2021/22 Regionalliga 6.
2022/23 Regionalliga 4.
2023/24 Regionalliga 2.
Platzierungen Damen Halle
Saison Liga Pos.
1998/99 Regionalliga 7.
1999/00 Regionalliga 7.
2000/01 Regionalliga 3.
2001/02 Regionalliga 4.
2002/03 Regionalliga 5.
2003/04 Regionalliga 5.
2004/05 Regionalliga 4.
2005/06 Regionalliga 8.
2006/07 Oberliga 7.
2007/08 Oberliga 4.
2008/09 Regionalliga 8.
2009/10 Oberliga 2.
2010/11 Regionalliga 7.
2011/12 Oberliga 4.
2012/13 Oberliga 5.
2013/14 Oberliga 4.
2014/15 Regionalliga 4.
2015/16 Regionalliga 5.
2016/17 Regionalliga 8.
2017/18 Oberliga 5.
2018/19 Regionalliga 6.
2019/20 Regionalliga 5.
2020/21 Regionalliga
(coronabedingt ausgefallen)
2021/22 Regionalliga 4.
2022/23 2. Bundesliga, Gr. Ost
(wurde neu geschaffen)
4.
2023/24 2. Bundesliga Gr. Ost. 4.

Im Ligasystem des DHSV der DDR spiele die Damenmannschaft in der letzten Feldsaison des DHSV 1989/90 in der DDR-Liga Staffel B und belegte dort den 1. Platz. Nach dieser Saison wurden die beiden deutschen Ligasysteme zusammengefasst. Rotation wurde der Oberliga des Berliner Hockeyverbandes zugeordnet und belegte dort gleich in der ersten Saison den 2. Platz. Aktuell (Saison 2023/24) spielt die 1. Damenmannschaft auf dem Feld in der Regionalliga, der dritthöchsten deutschen Spielklasse, eine zweite und eine dritte Mannschaft startet im Verbandsliga-Bereich. In der Halle spielen die 1. Damen aktuell (Saison 2023/24) in der 2. Bundesliga (Gruppe Ost). Die 2. Damen spielen in der Saison 2023/24 in der Regionalliga 2(Ost). Insgesamt stellt Rotation im Feld drei, in der Halle vier Damenteams.

Platzierungen Herren Feld
Saison Liga Pos.
2000 1. Verbandsliga 4.
2001 1. Verbandsliga n.b.
2002 1. Verbandsliga 4.
2003/04 1. Verbandsliga 6.
2004/05 1. Verbandsliga 5.
2005/06 1. Verbandsliga 7.
2006/07 1. Verbandsliga 6.
2007/08 2. Verbandsliga 2.
2008/09 1. Verbandsliga 3.
2009/10 1. Verbandsliga 4.
2010/11 1. Verbandsliga 6.
2011/12 1. Verbandsliga 5.
2012/13 1. Verbandsliga 2.
2013/14 1. Verbandsliga 3.
2014/15 1. Verbandsliga 2.
2015/16 Oberliga 2.
2016/17 Oberliga 4.
2017/18 Regionalliga 7.
2018/19 Oberliga 2.
2019/20/21
(coronabedingt nur eine Serie)
Regionalliga 4.
2021/22 Regionalliga 4.
2022/23 Regionalliga 7
2023/24 Oberliga 1.
Platzierungen Herren Halle
Saison Liga Pos.
2001/02 1. Verbandsliga 1. (Gruppe B)
2002/03 Oberliga 6.
2003/04 Oberliga 4.
2004/05 Oberliga 8.
2005/06 1. Verbandsliga 7.
2006/07 1. Verbandsliga 2. (Gruppe A)
2007/08 1. Verbandsliga 3. (Gruppe B)
2008/09 1. Verbandsliga 3. (Gruppe B)
2009/10 1. Verbandsliga 6. (Gruppe A)
2010/11 1. Verbandsliga 3. (Gruppe A)
2011/12 1. Verbandsliga 3. (Gruppe B)
2012/13 1. Verbandsliga 2. (Gruppe A)
2013/14 1. Verbandsliga 3. (Gruppe A)
2014/15 1. Verbandsliga 1. (Gruppe B)
2015/16 Oberliga 6.
2016/17 Regionalliga 5.
2017/18 Regionalliga 6.
2018/19 Regionalliga 1.
2019/20 2. Bundesliga, Gr. Ost 2.
2020/21 2. Bundesliga, Gr. Ost
(coronabedingt ausgefallen)
2021/22 2. Bundesliga, Gr. Ost 2.
2022/23 2. Bundesliga, Gr. Ost 5.
2023/24 2. Bundesliga, Gr. Ost 3.

In der Saison 1975/76 erreichte die Herrenmannschaft, damals noch als SG Dynamo-Hohenschönhausen Berlin, den 1. Platz in der Oberliga (Feld), der zu der Zeit zweithöchsten Spielklasse des Deutschen Hockey-Sportverbands der DDR und stieg damit in die Verbandsliga, die höchste DDR-Spielklasse, auf. Bis 1990 nahm die SG Rotation Prenzlauer Berg mit Unterbrechungen (1980 bis 1983 und 1985 bis 1989) am Verbandsliga-Spielbetrieb teil.

Nach der letzten DHSV-Verbandsligasaison 1989/90 wurden die beiden deutschen Ligasysteme zusammengeführt: Rotation als Tabellenzehnter der Verbandsliga wurde der Oberliga des Berliner Hockey-Verbands, der vierthöchsten gesamtdeutschen Liga, zugeordnet. 1993 stiegen die Prenzlauer Berger in die Berliner Verbandsliga ab.

Nach 22 Jahren kehrte die Mannschaft 2015 wieder in die Feld-Oberliga zurück. Parallel konnten die 1. Herren 2015 nach dem Rückzug der Mannschaft des HC Königs Wusterhausen in der Saison 2015/16 auch in der Halle in die Oberliga starten und marschierten gleich in der ersten Oberliga-Spielzeit unter Trainer Daniel Geisler in die Regionalliga durch. Schon in der Hallensaison 2018/19 wurde das nun von Felix Rugor trainierte Team mit dem 1. Platz in der Regionalliga Ost Ostdeutscher Meister und stieg in die 2. Bundesliga auf und belegte dort in ihrer ersten Bundesligasaison den 2. Platz. Im Sommer 2017 stiegen die 1. Herren auch auf dem Feld in die Regionalliga auf, spielten dort bis zur Saison 2022/23.

Insgesamt stellt Rotation im Feld drei, in der Halle vier Herrenteams und je eine Seniorenmannschaft.

Volleyball

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Von 1972 bis Anfang der 1980er Jahre erreichte die Frauenmannschaft nach mehreren Aufstiegen die höchste Spielklasse der DDR. Die Männermannschaft rekrutierte ihre Spieler hauptsächlich aus Aktiven, die bei den erfolgreichen Berliner Vereinen TSC und SC Dynamo nicht mehr gefragt waren. In den Jahren von 1981 bis 1985 gab es je einen FDGB-Pokal für Vereinsmannschaften und für Betriebssportgemeinschaften. In dieser Zeit gelang es Rotation, zwei Mal bei den Männern und einmal bei den Frauen die BSG-Trophäe zu erringen.[1] In diesen und den folgenden Spielzeiten waren die Prenzlauer ein Ausbildungsverein für junge Volleyballerinnen und sahen sich in der Lage, viele von ihren ausgebildeten Spielerinnen zum Spitzenclub TSC zu delegieren. In der letzten Spielzeit der DDR-Liga qualifizierten sich die Männer der BSG Rotation für die zweite Liga. Aus finanziellen Gründen traten sie jedoch nur in der Landesliga an. 1994 stiegen die Volleyballer in die Regionalliga Nordost auf und waren während der folgenden fünf Jahre ein Spitzenteam in der Liga. Nach mehreren Veränderungen in der Mannschaft und zweimaligem Abstieg und Wiederaufstieg spielt die erste Männermannschaft in der Saison 2012/13 wieder in der Regionalliga Nordost.

Die Frauen starteten nach der Wende in der zweiten Bundesliga unter dem Namen SG Rupenhorn Berlin und stiegen in der gleichen Saison als ungeschlagener Meister in die erste Bundesliga auf. Nach dem sofortigen Abstieg konnte sich das Team in der folgenden Spielzeit die Vizemeisterschaft der zweiten Liga sichern. Auch hier bewogen finanzielle Gründe die Verantwortlichen die Frauenmannschaft, die wieder als Rotation Prenzlauer Berg antrat, in die Landesliga zurückstufen zu lassen. Die SG erkämpfte im Jahr 2000 den Aufstieg in die Regionalliga Nordost und neun Jahre später gelang als Meister der Aufstieg in die zweite Liga.[2] In der ersten Saison in der neuen Klasse belegten die Berlinerinnen den fünften Platz[3]. In der folgenden Spielzeit wurde die Mannschaft aus dem Osten Berlins Vizemeister. Auch in der Saison 2011/12 belegte das Team am vorletzten Spieltag noch den zweiten Platz, wurde jedoch durch eine 2:3-Heimniederlage gegen den 1. VC Stralsund noch vom VfL Oythe auf den dritten Rang verdrängt. 2012/13 zog sich die Mannschaft in die neu gegründete Dritte Liga Nord zurück. Danach wechselte das Team komplett zum Lokalrivalen Köpenicker SC.

Auch heute legt der Abteilungsvorstand besonderen Wert auf die Ausbildung des eigenen Nachwuchses. So wurde in jedem Jahr von 2008 bis 2011 eine Mannschaft des Vereins deutscher Jugendmeister. Dies gelang in der Regel der U16 mit Ausnahme der Saison 2008/09, in der die U14 den Meistertitel errang. Im Jahr 2012 gewann der Verein keine deutsche Meisterschaft, erreichte aber bei der U 20 das Finale und belegte bei der U 18 den dritten Platz.[4] Ein weiteres Beispiel für die ausgezeichnete Ausbildung der Prenzlauer sind die Jugendnationalspielerinnen Nele Barber und Hannah Klemm, die in der Saison 2011/12 und 2012/13 für den VC Olympia Berlin in der ersten Liga an den Start gingen.

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Deutscher Volleyball-Verband – Halle – Statistik. In: volleyball-verband.de. DVV, abgerufen am 12. März 2023.
  2. RPB Geschichte (Abteilung Volleyball) (Memento vom 30. Juli 2012 im Internet Archive)
  3. Ergebnisarchiv 2. Bundesliga Nord Frauen 2009/10. In: volleyball-bundesliga.de. Abgerufen am 12. März 2023.
  4. RPB – Jugendabteilung Archiv (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive)