Die Sabah-Krise 1986 bezeichnet eine Serie von Unruhen, die zwischen März und Mai 1986 an verschiedenen Orten in Sabah, Malaysia aufflammten. Die Zentren der Unruhen lagen in der Hauptstadt Kota Kinabalu sowie in Tawau und Sandakan. Am 12. März explodierten sieben Bomben mit Plastiksprengstoff in Kota Kinabalu. Eine weitere Bombe explodierte in Tawau. Bei den Unruhen kamen fünf Menschen ums Leben.[1][2]

Die Unruhen sind im Zusammenhang mit den Landtagswahlen in Sabah im Jahr 1985 zu sehen, bei der die frisch gegründete Parti Bersatu Sabah (PBS) (auch United Sabah Party genannt) mit einem erdrutschartigen Sieg gegen die regierende Parti Berjaya gewann. Berjaya stellte die Vorgängerregierung, die unter dem Namen Berjaya-Regierung bekannt wurde und die ihrerseits zur Barisan Nasional (BN), der Koalitionspartei der malaysischen Bundesregierung gehörte.

Ein Mob vom Wahlausgang enttäuschter Moslems zog durch die Straßen und forderte den Präsidenten der PBS, Pairin Kitingan auf, als Regierungschef zurückzutreten.[3][4] [Anm. 1]

Es fanden sich auch Hinweise, dass die Unruhen von den Wahlverlierern, allen voran die BN gesteuert wurden, mit der Absicht den Notstand auszurufen, um damit – ähnlich wie 1966 in Sarawak und 1977 in Kelantan[5] – eine Übernahme der Regierungsgeschäfte durch die malaysische Bundesregierung zu rechtfertigen.[6]

Die PBS schlug in der Folge vorgezogene Neuwahlen vor, da durch politische Mänover zunehmend Abgeordnete der PBS zur BN überliefen.[7] Der malaysische Premierminister Mahathir bin Mohamad schlug der PBS eine Koalition mit der BN vor, um den Frieden in Sabah wiederherzustellen.[6]

Schlussendlich wurde eine Neuwahl am 4. und 5. Mai 1986 durchgeführt. Die PBS gewann diese Wahlen erneut, diesmal mit einem noch deutlicheren Wahlsieg.[8]

Einzelnachweise

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  1. The Palace Coup, Malaysia Today, 31. August 2009, Zugriff am 23. November 2011
  2. Sabah Crisis: Mahathir walks a tightrope@1@2Vorlage:Toter Link/newspapers.nl.sg (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., The Straits Times, 23. März 1986, Seite 17, abgerufen am 23. November 2011
  3. Press Conference Statement by Parliamentary Opposition Leader, DAP Secretary-General and MP for Kota Melaka, Lim Kit Siang, in Petaling Jaya on April 10, 1986 (Memento des Originals vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bibliotheca.limkitsiang.comZugriff am 23. November 2011
  4. Crossette, Barbara: Kota Kinabalu Journal; With Houses on Stilts and Hopes in Another Land. The New York Times, 1. Oktober 1987, abgerufen am 18. Januar 2007.
  5. Nizar Not First To Refuse To Quit. Bernama, 5. Februar 2009, abgerufen am 8. März 2009.
  6. a b Malaysian Rules an Election Is Needed in Embattled State. The New York Times, 29. März 1986, abgerufen am 8. März 2009.
  7. Suhaini Aznam: Is snap polls the answer? The Star, 22. Juni 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2012; abgerufen am 8. März 2009.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/thestar.com.my
  8. Malaysia - Pilihan Raya - Pilihan Raya Umum Sabah ( 1986 ). Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 8. März 2009.@1@2Vorlage:Toter Link/www.geocities.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Anmerkungen

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  1. Pairin Kitingan gehört der römisch-katholischen Kirche an.