Sackmann-Denkmal
Das Sackmann-Denkmal in Hannover[1] erinnert an den in Limmer tätigen Pastor Jacobus Sackmann[2] (1643–1718), der ab 1680 teilweise im Calenberger Platt an der Nikolaikirche predigte.[3]
Nachdem der Geistliche an oder in dem Limmerer Sakralbau bestattet worden war, wurde der alte Kirchenbau, der möglicherweise einen älteren Vorgänger hatte, 1785 durch den heute noch erhaltenen, anfänglich turmlosen Saalbau ersetzt. Beim Abbruch verschwanden auch die alten Gräber, darunter mutmaßlich auch das Sackmannsche,[2] das sich auf dem Kirchhof befunden haben soll.[4]
Auf Initiative des umtriebigen Limmerer Unternehmers Christian Tegtmeyer[1] bildete sich Anfang des 20. Jahrhunderts der „Sackmann-Verein“, der das 1913 auf dem Rasen vor der Kirche enthüllte Denkmal zu Ehren des knapp zwei Jahrhunderte zuvor verstorbenen Pastors stiftete. Der Granitblock war aus der Steinernen Renne aus dem Harz herbeigeschafft worden. Die bronzene Platte mit dem Porträt-Relief Sackmanns schuf der hannoversche Bildhauer Karl Gundelach.[2] Am Fuß der Reliefplatte findet sich zudem der Hinweis auf die Bildgießerei: „Guss: Portmann & Co. Hannover“.[5]
Literatur
Bearbeiten- Harras: Die Entstehung des Sackmann-Denkmals in Limmer, in: Illustrierte Rundschau, Jahrgang 1913, S. 419–420[6]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Paul Siedentopf (Hauptschriftleiter): Chr. Tegtmeyer, Hannover-Limmer. Fuhrbetrieb, Kraftverkehr und Spedition. Tegtmeyerstraße 5 u. Brunnenstraße 3–7, in ders.: Das Buch der alten Firmen der Stadt Hannover im Jahre 1927, unter Mitwirkung von Karl Friedrich Leonhardt (Zusammenstellung des Bildmaterials), Jubiläums-Verlag Walter Gerlach, Leipzig 1927, S. 414; Digitalisat der Technische Informationsbibliothek (TIB)
- ↑ a b c Helmut Zimmermann: Sackmanns Grabstätte nicht erhalten, in ders.: Linden. Vom Bauerndorf zum Ihmezentrum. Harenberg-Labs, Hannover 1986, ISBN 3-89042-019-2, S. 100ff.
- ↑ Karl-Friedrich Oppermann: SACKMANN, Jacobus. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 306 u.ö.; online über Google-Bücher
- ↑ PL: Hannover, in: Fritz Schwartz (Hrsg.): Die Kunst für alle, 28. Jahrgang (1912–1913), München: F. Bruckmann AG, 1913, S. 120; Digitalisat über die Universitätsbibliothek Heidelberg
- ↑ Detailfotografie der Gedenkplatte
- ↑ Zeitschrift des Historischen Vereins für Niedersachsen, Jg. 1917, S. 127; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
Koordinaten: 52° 22′ 52″ N, 9° 41′ 14″ O