Saint John River (Ostatlantik)

Fluss in Liberia

Der Saint John River ist ein Fluss in der westafrikanischen Republik Liberia und mündet etwa 100 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Monrovia in den Atlantik.

Saint John River
Mani
Daten
Lage Guinea-a Guinea
Liberia Liberia
Flusssystem Saint John River
Quelle Im Gebiet der Nimba Mountains im Bergland Guineas.
7° 37′ 41″ N, 8° 33′ 29″ W
Quellhöhe 535 m[1]
Mündung Atlantischer OzeanKoordinaten: 5° 55′ 5″ N, 10° 4′ 14″ W
5° 55′ 5″ N, 10° 4′ 14″ W
Mündungshöhe m
Höhenunterschied 535 m
Sohlgefälle 1,2 ‰
Länge 464 km[1]
Einzugsgebiet 16.930 km²[2]
Abfluss am Pegel Mt. Finlay (06SJ002)[3]
AEo: 15.723 km²
Lage: 40 km oberhalb der Mündung
NNQ (19.03.2014)
MNQ 2013–2016
MQ 2013–2016
Mq 2013–2016
MHQ 2013–2016
HHQ (18.09.2015)
22 m³/s
40 m³/s
350 m³/s
22,3 l/(s km²)
940 m³/s
1640 m³/s
Linke Nebenflüsse Yaa, Ya Creek, Nuan, Wee
Rechte Nebenflüsse Gbolo, Sewa, Boni Creek, Zo Creek
Mittelstädte Buchanan
Kleinstädte Edina, Niatande, Yalata
Gemeinden Baila, Bala Town, Bo Town, Bong, Sanga Suma, Deblota

Der Fluss wurde im 15. Jahrhundert erstmals von portugiesischen Seefahrern erreicht.

Das Quellgebiet des Saint John River wird vom Mani River gebildet und befindet sich im Gebiet der Nimba Mountains im Bergland Guineas. Seine Fließrichtung wechselt in dem vom Regenwald bedeckten Einzugsgebiet am Oberlauf in einem Bogen nach Südwesten. Am Mount Goklu, etwa 15 Kilometer westlich von Sanniquellie befinden sich die Saint John Waterfalls, ein beliebtes Ausflugsziel. Der nach Süden abfließende Fluss bildet am Oberlauf bis zur Stadt Yalata den Grenzverlauf zwischen Guinea und Liberia.[4]
In Liberia münden nahe der Stadt Niatande mehrere Bäche ein, damit „entsteht“ der Saint John River und markiert nun die Provinzgrenze zwischen dem Nimba County und dem Bong County sowie am Mittellauf zwischen dem Bong County und dem Grand Bassa County. An der von einer Barre bereits teilweise versperrten trichterförmigen Mündung des Saint John River wurden im 19. Jahrhundert die Hafenstädte Buchanan und Edina angelegt. Die Gesamtlänge des Saint John River beträgt 464 km.[1]

Da die zahllosen Inseln, Sandbänke, Riffe und Katarakte im Fluss die Nutzung als Wasserstraße ausschließen lassen, wurde in den 1960er Jahren eine Eisenbahnlinie für den Erztransport aus dem Nimba Gebiet zum Hafen von Buchanan errichtet.

Hydrometrie

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Die Wasserführung des Flusses wechselt im jahreszeitlichen Verlauf beständig:

  • am Oberlauf, an der hydrographischen Station Baila, Einzugsgebiet 572 km², wird das Maximum im Monat Oktober erreicht, es beträgt 396,6 m³/s, das Minimum wird im Februar mit 27,3 m³/s registriert.[5]
  • am Unterlauf, an der hydrographischen Station „Mt. Finlay (06SJ002)“, Liberia, Einzugsgebiet 15.723 km², lag der höchste gemessene Abfluss im September 2015 bei 1640 m³/s und das Minimum im März 2014 bei 22 m³/s. Der durchschnittliche Abfluss liegt bei 350 m³/s (siehe Diagramm).[3]
Hier fehlt eine Grafik, die leider im Moment aus technischen Gründen nicht angezeigt werden kann. Wir arbeiten daran!

Einzugsgebiet

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Je nach Quelle wird das Einzugsgebiet mit Werten zwischen 14.914 km² und 17.220 km² angegeben.[1][6][2][7] Es befindet sich zu 17 bis 15 % in Guinea, der Rest liegt in Liberia.

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Literatur

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  • J.W. Lugenbeel: The republic of Liberia: its geography, climate, soil and productions, with a history of its early settlements. G.S. Stockwell, New York 1868, S. 299 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

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  1. a b c d Liberian Hydrological Services - St. John River Principal Basin Tables, Figures and Maps
  2. a b Liberia River Basins 2016 - Drainage Divisions and River Basin Boundaries
  3. a b Abflussmengen auf Liberian Hydrological Services
  4. Ian Brownlie: African boundaries; a legal and diplomatic encyclopaedia. London 1979, ISBN 0-903983-87-7, Guinea–Liberia, Ivory Coast–Liberia, Liberia–Sierra Leone, S. 304–309, 358–370, 379–405 (englisch).
  5. Saint John River (1179). In: River Discharged Database, Gaylord Nelson Institut, University of Wisconsin–Madison. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Juni 2010; abgerufen am 1. Februar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu
  6. Saint John River. In: Encyclopædia Britannica Online. Abgerufen am 17. Oktober 2019.
  7. Transboundary Freshwater Dispute Database – Suchbegriff “St John”