Sainte-Geneviève-des-Bois (Essonne)

Gemeinde im Département Essonne, Frankreich

Sainte-Geneviève-des-Bois ist eine französische Gemeinde mit 35.846 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Essonne in der Region Île-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Palaiseau, bildet einen eigenen Kanton.

Sainte-Geneviève-des-Bois
Sainte-Geneviève-des-Bois (Frankreich)
Sainte-Geneviève-des-Bois (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Île-de-France
Département (Nr.) Essonne (91)
Arrondissement Palaiseau
Kanton Sainte-Geneviève-des-Bois (Hauptort)
Gemeindeverband Cœur d’Essonne Agglomération
Koordinaten 48° 38′ N, 2° 20′ OKoordinaten: 48° 38′ N, 2° 20′ O
Höhe 37–90 m
Fläche 9,27 km²
Einwohner 35.846 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 3.867 Einw./km²
Postleitzahl 91700
INSEE-Code
Website sgdb91.com

Hôtel de ville (Rathaus) von Sainte-Geneviève-des-Bois
Kirche Sainte-Geneviève

Geografie

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Die Gemeinde Sainte-Geneviève-des-Bois liegt etwa 25 Kilometer südlich des Pariser Stadtzentrums. Der Fluss Orge markiert die nordwestliche Gemeindegrenze.

Nachbargemeinden sind Villemoisson-sur-Orge und Morsang-sur-Orge im Norden, Fleury-Mérogis im Osten, Le Plessis-Pâte im Süden, Saint-Michel-sur-Orge und Longpont-sur-Orge im Westen sowie Villiers-sur-Orge und Épinay-sur-Orge im Nordwesten.

Bevölkerungsentwicklung

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1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
17.660 23.684 31.859 30.439 31.286 32.128 34.411

Geschichte

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Tragische Berühmtheit erlangte der Ort 2006 durch den grausamen Mord an dem jüdischen Franzosen Ilan Halimi durch eine Gruppe muslimischer Einwanderer.[1]

Erbe der russischen Exilgemeinde

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Eine britische Erbin schenkte der Gemeinde der sogenannten Weißen Russen in der Region Paris, die mit den Überresten der gegen die Bolschewiki unterlegenen Armee von Pjotr Nikolajewitsch Wrangel nach Frankreich gekommen war, 1927[2] ein Haus und Grundstück in Sainte-Geneviève-des-Bois. Die Russen richteten darin ein Altersheim ein. Das Heim beherbergte zu Beginn der 1930er Jahre rund 300[2] Pensionäre, darunter zahlreiche Kriegsverletzte. Leiterin war die Prinzessin Metcherski, die Prinzessin Galitzin war eine der Krankenschwestern. Vor allem in der Anfangszeit waren die Pensionäre fast durchgängig Angehörige der Eliten unter der Gesellschaftsgruppe der russischen Exilierten.[2]

Der 1927 eröffnete Russische Friedhof von Sainte-Geneviève-des-Bois und die dazugehörige Kirche Notre-Dame-de-la-Dormition sind als ein für Frankreich einzigartiges Ensemble und „weltweit größter russischer Emigrantenfriedhof“ seit 2006 als „Monument historique“ eingestuft.[3] Unter anderem sind darin Rudolf Nurejew und Andrei Arsenjewitsch Tarkowski begraben.

Sehenswürdigkeiten

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Städtepartnerschaften

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Literatur

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  • Le Patrimoine des Communes de l’Essonne. Flohic Éditions, Band 2, Paris 2001, ISBN 2-84234-126-0, S. 937–947.
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Commons: Sainte-Geneviève-des-Bois – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hass und Hoffnung. In: Nordbayerischer Kurier vom 26. Februar 2019, S. 2.
  2. a b c Catherine Gousseff: L’exil russe: La fabrique du réfugié apatride (1920–1939) (= Collection Biblis. Nr. 267). 2. Auflage. CNRS Éditions (Centre national de la recherche scientifique), Paris 2023, ISBN 978-2-271-14687-8, S. 286 f.
  3. Eintrag in der Base Mérimée. Abgerufen am 22. Februar 2011 (französisch).
  4. Gemeindewebsite (Memento des Originals vom 19. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sgdb91.com, abgerufen am 1. Februar 2014