Salamanios

spätrömischer Mosaizist

Salamanios (Σαλαμάνιος) war ein spätantiker Mosaizist, der im 6. Jahrhundert in Arabia, dem heutigen Jordanien, tätig war.

Apostelkirche in Madaba mit Mosaikboden
Medaillon mit Darstellung der Thalassa und Inschrift

Er ist einzig durch die Nennung in einer Inschrift in der wahrscheinlich 578/9 errichteten Apostelkirche in Madaba bekannt. In einem Band um das Mittelmedaillon mit der Darstellung der Thalassa, der Personifikation des Meeres, findet sich die Inschrift: Κ(ύρι)ε ὁ θ(εό)ς ὁ ποιήσας τὸν οὐρανὸν καὶ τὴν γῆν, δὸς ζωὴν Ἀναστασίῳ καὶ Θωμᾷ καὶ Θεοδώρᾳ κ(αὶ) Σαλαμανίου ψηφ(οθέτου) („O Herr, Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, erwecke Anastasios, Thomas, Theodora und den Mosaizisten Salamanios zum Leben!“).[1]

Peter Thomsen vermutete 1929, Salamanios sei auch der Mosaizist der Mosaikkarte von Madaba aus der Mitte des 6. Jahrhunderts gewesen, ohne dafür jedoch stichhaltige Gründe anführen zu können.[2] Seine These fand daher keine Zustimmung.[3]

Literatur

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  • Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike und ihre wirtschaftliche und soziale Stellung. Eine Quellenstudie (= Erlanger Forschungen. Reihe A, Geisteswissenschaften, Band 48). Universitätsbibliothek, Erlangen 1986, ISBN 3-922135-64-1, S. 76–77, Nr. A 35, Taf. 22.
  • Michele Piccirillo: Salamanios II. In: Rainer Vollkommer (Hrsg.): Künstlerlexikon der Antike. Band 2. K. G. Saur, München, Leipzig 2004, ISBN 3-598-11412-5, S. 360–361.
  • Michael Donderer: Die Mosaizisten der Antike II. Epigraphische Quellen. Neufunde und Nachträge (= Erlanger Forschungen. Reihe A, Geisteswissenschaften, Band 116). Universitätsbibliothek, Erlangen 2008, ISBN 978-3-930357-88-8, S. 120, Nr. A 35.
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Anmerkungen

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  1. Pierre-Louis Gatier: Inscriptions de la Jordanie. Band 2: Région centrale (Amman, Hesban, Madaba, Main, Dhiban). Librairie orientaliste Paul Geuthner, Paris 1986, Nr. 142 (Digitalisat).
  2. Peter Thomsen: Das Stadtbild Jerusalems auf der Mosaikkarte von Madeba. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Band 52, 1929, S. 149–174, hier S. 169–170; ders.: Der Künstler der Mosaikkarte von Mâdaba. In: Byzantinische Zeitschrift. Band 30, 1929/30, S. 597–601 (Digitalisat).
  3. Ablehnend etwa Martin Noth: Die Mosaikinschriften der Apostel-Kirche in Mādeba. In: Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Band 84, 1968, S. 130–142, hier S. 135; Herbert Donner: The Mosaic Map of Madaba. An introductory guide. Kampen 1992, S. 20.