Salannin ist ein sekundärer Pflanzenstoff aus der Gruppe der Limonoide; es ist eine pentacyclische Verbindung, die aber im Gegensatz zu anderen Limonoiden kein Lacton ist. Salannin wirkt als Fraßschutz und beeinflusst das Wachstum von Insekten negativ.

Strukturformel
Strukturformel von Salannin
Allgemeines
Name Salannin
Andere Namen
  • Azadriactin
  • Margosan-O
Summenformel C34H44O9
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 992-20-1
PubChem 6437066
ChemSpider 4941655
Wikidata Q27104942
Eigenschaften
Molare Masse 596,71 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Vorkommen

Bearbeiten
 
Niembaum

Salannin kommt als Limonoid vor allem in Zitrusfrüchten sowie in Samen und Blättern von Melia volkensii[2] und des Niembaumes (Azadirachta indica)[3] vor. Die nur in Thailand vorkommende Varietät Azadirachta indica var. siamensis enthält deutlich weniger Salannin als die indische.[2]

Verwendung

Bearbeiten

Neemöl kann zur Bekämpfung von Insekten verwendet werden; es enthält als aktiven Inhaltsstoff neben Salannin auch Azadirachtin.[4]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. a b E. David Morgan, Ian D. Wilson: Insect Hormones and Insect Chemical Ecology. In: Comprehensive Natural Products Chemistry. Elsevier, 1999, ISBN 978-0-08-091283-7, S. 263–375, doi:10.1016/b978-0-08-091283-7.00053-9.
  3. Annette Immel-Sehr: Neembaum, PTA-Forum, Pharmazeutische Zeitung, 16. September 2020.
  4. Der Pflanzenschutztipp: Niem (Neem). Abgerufen am 1. Mai 2021.