Salentin Ernst Eugen Cohausen

deutscher Mediziner und kurtrierischer Leibarzt

Salentin Ernst Eugen Cohausen (* 21. Dezember 1703 in Jünkerath; † 21. Mai 1779 in Koblenz) war ein deutscher Mediziner und kurtrierischer Leibarzt.

Salentin Ernst Eugen Cohausen wurde auf der Burg Jünkerath des Grafen Salentin Ernst von Manderscheid als Sohn des rechtskundigen gräflichen Kanzlers Jodocus Ernst Cohausen geboren. Cohausen studierte in Leiden, Löwen, Duisburg und Köln. Er wurde am 2. Dezember 1725 in Trier promoviert. Nach der amtsärztlichen Bestätigung in Bernkastel und Wittlich erfolgte 1730 im Alter von 27 Jahren seine Berufung zum Professor der praktischen Medizin in Trier. Kurfürst Franz Georg von Schönborn berief ihn kurz darauf als Kreisarzt und Arzt der kurfürstlichen Miliz nach Koblenz. Er war Leibarzt der drei letzten Kurfürsten von Trier und stand dem lebensfrohen Johann Philipp Reichsgraf von Walderdorff sehr nahe.

Am 25. Mai 1741 wurde er mit dem akademischen Beinamen Cleombrotus II. unter der Matrikel-Nr. 513 zum Mitglied der Leopoldina gewählt.

Mit seinem Onkel Johann Heinrich Cohausen, Leibarzt des Bischofs von Münster und medizin-satirischer Schriftsteller und dem katholischen Geistlichen und Historiker Jodocus Hermann Nünning arbeitete er zusammen und veröffentlichte einige Werke auch gemeinsam mit ihnen.

Literatur

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  • Ida Görzel: Der kurtrierische Leibarzt Salentin Ernst Eugen Cohausen. In: Eifel-Kalender für das Jahr 1938, Eifelverein (Herausgeber), Gustav Rehnisch, Aachen 1937, S. 76–78 Digitalisat
  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 217 (archive.org)
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 159 (archive.org).
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