Saltina

Fluss im Kanton Wallis, Schweiz

Die Saltina (von lateinisch saltare ‚springen‘) ist ein linksseitiger Nebenfluss der oberen Rhone (Rotten), der im Simplonmassiv seine Quellen findet.

Saltina
Die Saltina in Brig (Blick nach Süden)

Die Saltina in Brig (Blick nach Süden)

Daten
Gewässerkennzahl CH: 184
Lage Kanton Wallis, Schweiz
Flusssystem Rhône
Abfluss über Rhône → Mittelmeer
Quelle Zusammenfluss Ganterbach und Taferna
46° 17′ 20″ N, 8° 1′ 25″ O
Mündung bei Brig in die RhoneKoordinaten: 46° 19′ 6″ N, 7° 58′ 47″ O; CH1903: 641675 / 129803
46° 19′ 6″ N, 7° 58′ 47″ O

Länge 12,2 km[1]
Einzugsgebiet 77,44 km²[2]
Abfluss am Pegel Brig[3]
AEo: 76,5 km²
Lage: 600 m oberhalb der Mündung
NNQ (1979)
MNQ 1966–2020
MQ 1966–2020
Mq 1966–2020
MHQ 1966–2020
HHQ (2000)
270 l/s
1,31 m³/s
2,31 m³/s
30,2 l/(s km²)
4,28 m³/s
123 m³/s

Bei einer kleinen Siedlung namens Grund vereinigen sich der Ganterbach und die Taferna zur Saltina. Der Fluss fliesst von dort entlang der Gemarkungsgrenze der Gemeinden Brig-Glis und Ried-Brig in etwa gen Norden ab und bildet mit der Saltinaschlucht ein enges Kerbtal, das er zu Beginn des Rhonetals verlässt. Von dort an ist die Saltina begradigt und stark verbaut. Sie bildet dort die Grenze zwischen Brig und Glis und mündet linksseitig in die Rhone.

Die Schlucht der Saltina wird mehrfach von den zum Teil spektakulären Brücken der alten sowie der neuen Simplonpassstrasse überquert.

Das Hochwasser vom 24. September 1993

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Immer wieder hat die Saltina Brig überschwemmt, das letzte Mal am 24. September 1993. Bis zu drei Metern hoch türmte sich das Geschiebe, das die Saltina mittransportiert hatte, in der Innenstadt von Brig. Auch grosse Teile von Glis und das Industriequartier in Gamsen waren unter Wasser. Die Katastrophe kostete zwei Menschen das Leben. Die Schäden beliefen sich auf eine halbe Milliarde Franken. Ausgelöst wurde die Katastrophe durch heftige Regenfälle, die den Pegel stark anstiegen liessen. Das mitgeführt Geschiebe und Schwemmholz staute sich an der Saltinabrücke und die Saltina trat über die Ufer. Aus dem Stadtgebiet von Brig wurden 250'000 m³ Schlamm, Sand und Geschiebe weggeräumt.

Nach der Katastrophe wurde eine hydraulische Hubbrücke gebaut, die bei Hochwasser automatisch angehoben wird. Auch alle anderen Brücken wurden demontierbar gemacht oder sind verschalt. Weiter hinten im Tal wurden zwei Geschiebekammern gebaut und auch die Ufermauern wurden erhöht. Die Bewährungsprobe hatte das neue Schutzsystem im Oktober 2000. Die Saltina erreichte 30 Prozent höhere Abflusswerte als 1993. Die Massnahmen bewährten sich, denn es gab nur kleine Schäden.

Nach der Saltina ist auch die Stadtmusik von Brig[4] benannt.

Siehe auch

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Commons: Saltina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hydrologischer Atlas der Schweiz des Bundesamtes für Umwelt BAFU, Tafel_13
  2. Mündung der Saltina auf map.geo.admin.ch. Abgerufen am 4. November 2024.
  3. Abflussdaten: Messstelle: Saltina - Brig (2342). (PDF) 1966–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 4. November 2024 (Stationsseite).
  4. Blasorchester Stadtmusik Saltina. Abgerufen am 4. November 2024.