Saltykowka (russisch Салтыковка, deutsch Antmirehlen oder Werben, litauisch Antmirėliai, Verbai) ist ein verlassener Ort im Rajon Krasnosnamensk der russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Saltykowka
Antmirehlen/Werben
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 45′ N, 22° 25′ OKoordinaten: 54° 44′ 57″ N, 22° 24′ 44″ O
Saltykowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Saltykowka (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Saltykowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Saltykowka (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet sich vier Kilometer östlich von Wesnowo (Kussen) und sechs Kilometer südwestlich von Dobrowolsk (Pillkallen/Schloßberg) in der Nähe einer Nebenstraße, welche diese beiden Orte verbindet.

Geschichte

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Die Landgemeinde Antmirehlen (Werben) auf einem Messtischblatt von 1933

Der Ort Antmirelei wurde 1564/1565 zuerst erwähnt. Aus dem 16. Jahrhundert sind auch noch die Bezeichnungen Werblaucken und Antmirelis bekannt.[1] Um 1780 wurde Antmirehlen bzw. Werben als königliches Bauerndorf bezeichnet.[2] 1874 wurde die Landgemeinde Antmirehlen in den neu gebildeten Amtsbezirk Henskischken im Kreis Pillkallen eingegliedert.[3] 1935 wurde der Ortsname als Werben festgelegt.

1945 kam der Ort in Folge des Zweiten Weltkrieges mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt er die russische Bezeichnung Saltykowka und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Dobrowolski selski Sowet im Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Saltykowka wurde vor 1975 aus dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner
1867[6] 340
1871[6] 302
1885[7] 262
1905[8] 189
1910[9] 183
1933[10] 144
1939[11] 137

Antmirehlen/Werben gehörte zum evangelischen Kirchspiel Kussen.

Einzelnachweise

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  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Werben
  2. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Litthauischen Cammer-Departement, S. 4.
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Hensken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1975 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1975, herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru/ (rar-Datei), taucht der Ort nicht mehr auf.
  6. a b Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung, I. Die Provinz Preussen, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  9. Uli Schubert: Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  10. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  11. Michael Rademacher: Landkreis Pillkallen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.