Salzkammergut-Berge

Gebirgsgruppe der Alpen
(Weitergeleitet von Salzburger Kalkvoralpen)

Die Salzkammergut-Berge (meist Osterhorngruppe genannt) sind eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in den Ostalpen, umfassen aber am Nordrand auch die Voralpengipfel der Flyschzone. Die Berge befinden sich vollumfänglich in Österreich. Die Berge rund um die Salzorte Bad Ischl und Hallstatt liegen v. a. im Bundesland Oberösterreich, randlich reichen die Berge auch ins Bundesland Salzburg hinein. Historisch besser dürfte den Salzburger Anteil betreffend der inhaltlich sehr ähnliche, weitum übliche Begriff Osterhorngruppe sein.

Salzkammergut-Berge

Gamsfeld vom Hornspitz, unten links der Ort Rußbach
Gamsfeld vom Hornspitz, unten links der Ort Rußbach

Gamsfeld vom Hornspitz, unten links der Ort Rußbach

Höchster Gipfel Gamsfeld (2027 m ü. A.)
Lage Oberösterreich und Salzburg, Österreich
Teil der Nördliche Kalkalpen
Einteilung nach AVE 17a
Koordinaten 47° 42′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 47° 42′ N, 13° 35′ O
Fläche 2.173,9 km²

Zum Begriff

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Die Definition und Umgrenzung der Salzkammergut-Berge als Gebirgsgruppe folgt in diesem Beitrag der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) von 1984. In anderen Staaten des Alpenraums oder außerhalb sowie bei anderen Fach- und Interessengruppen sind teilweise andere Einteilungen der Alpen und Umgrenzungen von Untergruppen gebräuchlich. Meyers Konversations-Lexikon 1888 spricht etwa noch von Salzkammergutalpen und zählt Tennengebirge, eine Dachsteingruppe mit dem Kammergebirge, Sengsengebirge und den Pyhrgas hinzu.[1] Diese spätromantisch geprägte Einteilung wird heute nicht mehr verwendet. Das Salzkammergut ist im Ursprung das alte habsburgische Gut samt den Bergen um die Salzstätten von Hallstatt und Ischl als Gegenpol zum Salzburger Salzgut um Hallein und den Dürrnberg. Das Stadtgebiet von Salzburg und Hallein heute teilweise zum Salzkammergut und seinen Bergen zu zählen ist historisch aber widersinnig.

Umgrenzung

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Im Norden bildet das Alpenvorland die Grenze zwischen dem Austritt der Salzach ins Alpenvorland bei Salzburg und dem Austritt der Traun ins Alpenvorland bei Gmunden. Die Grenze im Osten wird von der Traun gebildet vom Traunsee flussaufwärts bis zum Hallstätter See. Im Süden verläuft die Grenze vom Hallstätter See entlang des Gosaubachs bis Gosau und zum Pass Gschütt. Von dort geht es entlang des Rußbachs abwärts bis zur Lammer und zur Mündung in die Salzach bei Golling. Im Westen verläuft die Grenze entlang der Salzach von der Einmündung der Lammer flussabwärts bis Salzburg. (Die erzbischöfliche Salzstadt Hallein in seinem Ostteil zum Salzkammergut, d. h. zum erweiterten Gut um die Salzlager von Bad Ischl und Hallstatt zuzuordnen, erscheint historisch nicht nachvollziehbar.)

Benachbarte Gebirgsgruppen

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Die Salzkammergut-Berge grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:

Im Norden grenzen die Salzkammergut-Berge an das Alpenvorland, der Pass Gschütt verbindet die Salzkammergut-Berge mit der Dachsteingruppe.

Gebirgsgruppen und Gipfel

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Osterhorngruppe von Faistenau
Gennerhorn (1735 m), Gruberhorn (1732 m) und Regenspitz (1675 m) von Nordwest
 
Genneralm darüber Osterhorn (1746 m, im Hintergrund), davor Hoher Zinken 1764 m

Die Salzkammergut-Berge gliedern sich in zwei Gebiete, die sich nicht orographisch, sondern politisch definieren:

  • Salzkammergut-Voralpen i. e. S. (Oberösterreichischen Raumordnungszone), als Teil der Oberösterreichischen Voralpen im landeskundlichen Sinne
  • Salzburger Voralpen, der östliche Teil der Osterhorngruppe und deren Vorberge zum Alpenvorland, bis an die Grenzen des Salzburger Beckens

Dabei folgt die Landesgrenze grob den Gratlinien Kolomannsberg – Nordkante Almkogelgruppe – mitten durch die Schafberg-Gruppe – Westteil Osterhorngruppe und dann Gosaukamm zum Dachstein.

Die Gebirgsgruppe gliedert sich:

 
Gipfelkreuz am 1060 Meter hohen Vorgipfel der Drachenwand. Rechts vom Gipfelkreuz der Schafberg und links davon das Höllengebirge
Die Ausseer Berge werden nach AVE zu anderen Gebirgsgruppen gezählt:

Liste von Gipfeln nach Schartenhöhe

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Nr. Gipfel Höhe (m) Schartenhöhe (m) Bezugsscharte
01. Großer Höllkogel 1862 1294 Stehrerau 568 m
02. Schafberg 1782 1178 Scharflinger Höhe 604 m
03. Gamsfeld 2027 1070 Pass Gschütt 957 m
04. Leonsberg (Zimnitz) 1745 0973 Moosalm 772 m
05. Schwarzer Berg 1584 0720 Putzenbauer 864 m
06. Schwarzenberg 1334 0668 Hinterwinkl 666 m
07. Egelseehörndl 1781 0597 Lienbachhof 1185 m
08. Gaisberg 1293 0592 Hinterschroffenau 701 m
09. Rinnkogel 1822 0578 Scharte zum Kleinen Schoberstein 1245 m
10. Hochplettspitz 1134 0569 Haarberg 565 m
11. Schober 1328 0568 Einsiedl 760 m
12. Sparber 1502 0522 Schartenalm 980 m
13. Breitenberg 1412 0515 Fachbergsattel 897 m
14. Faistenauer Schafberg 1559 0514 Schafbachalm 1045 m
15. Filbling 1307 0485 Perfalleck 822 m
16. Kolomansberg 1114 0478 Bärental 636 m

Tourismus

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Die Gipfelhöhe der Salzkammergut-Berge ist vergleichsweise bescheiden. Mit Ausnahme eines Gipfels wird die 2000-Meter-Marke nicht erreicht. Die Berge liegen im seenreichsten Gebiet der Nördlichen Kalkalpen, dem Salzkammergut. Die landschaftliche Vielfalt wie auch die Fernsicht auf die höheren benachbarten Gebirgsgruppen machen die Salzkammergut-Berge zu einem idealen Gebiet für Bergwanderer.

 
Die Goiserer Hütte auf 1592 m Höhe bei Bad Goisern

In den Salzkammergut-Bergen befinden sich die folgenden Hütten des Alpenvereins:

Fern-/Weitwanderwege

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Commons: Salzkammergut-Berge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Osterhorngruppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Salzkammergut-Berge. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 14, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 246.