Sam Berns

US-amerikanischer Progeriepatient und Dokumentarfilmdarsteller

Sampson Gordon „Sam“ Berns (* 23. Oktober 1996 in Providence, Rhode Island; † 10. Januar 2014 in Foxborough, Massachusetts) war ein US-amerikanischer Aktivist und Philosoph, der unter der Genmutations-Krankheit Progerie litt. Durch sein Wirken half er, ein Bewusstsein für diese Krankheit in der Bevölkerung zu schaffen.[1][2] Er war das Thema der von HBO produzierten dokumentarischen Realityshow mit dem Namen Life According to Sam.[1][3][4]

Sam Berns war der Sohn von Scott Berns und Leslie Gordon, beides Kinderärzte. Im Alter von 22 Monaten wurde bei Sam Progerie diagnostiziert.[5] Ungefähr ein Jahr darauf gründete seine Familie die Stiftung mit dem Namen Progeria Research Foundation.[6] Die Stiftung dient zur Sensibilisierung der Bevölkerung für das Thema Progerie, zur Förderung der Forschung im Gebiet der Krankheit und möglicher Behandlungen und zur Unterstützung von Progerie-Kranken und deren Familien.[1][7][8]

Boston Bruins

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Am 9. November 2013 hießen die Boston Bruins Berns willkommen, indem sie ihn feierlich den ersten Puck werfen ließen, um das Spiel zu starten. Berns und Zdeno Chára – zu diesem Zeitpunkt der Kapitän der Bruins – waren seit 2006 enge Freunde, als Berns Chára nach einem Bruins-Spiel treffen durfte.

Vortrag bei TEDxMidAtlantic

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In seinem Vortrag bei TEDxMidAtlantic erklärte er seine drei Thesen für ein glückliches Leben. Dieser Vortrag, knapp drei Monate vor seinem Tod, wurde gefilmt und auch auf Youtube veröffentlicht.[9] Seine drei Thesen im Vortrag lauteten:

  1. “Be OK with what you ultimately can’t do, because there is so much you CAN do.” – „Akzeptiere einfach, wenn du etwas wirklich nicht (tun) kannst, denn es gibt sehr viel, was du tun kannst.“
  2. “Surround yourself with people you want to be around.” – „Umgib dich mit Leuten, mit denen du gern zusammen bist.“
  3. “Keep moving forward.” – „Geh immer weiter. / Gib nicht auf.“

Am Ende des Videos fügte er zu diesen drei Thesen noch den Ratschlag hinzu, dass man, wenn es einem möglich ist, „keine Party verpassen sollte“ (im Original: “Never miss a party if you can help it.”).

 
Foto der Eltern von Sam Berns bei der Peabody-Verleihung.

Sam Berns verstarb im Alter von 17 Jahren in Foxborough. Er übertraf damit die übliche Lebenserwartung von Progerie-Patienten um etwa vier Jahre. Sein Tod löste in seiner Heimat und vielen anderen Ländern Trauer aus.[10]

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Einzelnachweise

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  1. a b c Margalit Fox: Sam Berns, 17, Public Face of a Rare Illness, Is Dead. The New York Times, abgerufen am 14. Januar 2014.
  2. The Short, Remarkable Life of Sam Berns Turned Spotlight on Progeria. Nationalgeographic, abgerufen am 14. Januar 2014.
  3. Sam Berns, Star of Life According to Sam, Dies at Age 17 – Regina Weinreich. The Huffington Post, abgerufen am 14. Januar 2014.
  4. muere sam berns
  5. Progeria Research Foundation – Our Story. Progeria Research Foundation, abgerufen am 15. Januar 2014.
  6. Progeria Research Foundation – Quick Facts. Progeria Research Foundation, abgerufen am 15. Januar 2014.
  7. Michele R. Berman: Life According To Sam Berns. MedPage Today, 16. Oktober 2013, abgerufen am 14. Januar 2014.
  8. Vera Titunik: Revisiting Sam Berns. The New York Times Magazine, 2. Oktober 2012, archiviert vom Original am 29. Dezember 2014; abgerufen am 14. Januar 2014.
  9. Sam Berns: 17-Jähriger stirbt als alter Mann Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  10. Rat eines Sterbenden Verpasst nie eine Party! Abgerufen am 29. Dezember 2014.