Allianz (Island)

Partei in Island
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Die Allianz (isländisch Samfylkingin) ist eine sozialdemokratische Partei in Island.

Samfylkingin
Allianz
Partei­vorsitzende Kristrún Frostadóttir[1]
Stellvertretender Vorsitzender Guðmundur Árni Stefánsson
Gründung 5. Mai 2000
Hauptsitz Reykjavík
Ausrichtung Sozialdemokratie
Feminismus
Farbe(n) Rot
Jugendorganisation Sozialdemokratische Jugend
Sitze Althing
6 / 63 (9,5 %)
Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale (SI)
Europapartei Sozialdemokratische Partei Europas (SPE; assoziiert)
Website xs.is

Geschichte

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Die Partei entstand 1999 durch Zusammenschluss mehrerer linksorientierter Parteien, der Volksallianz (Alþýðubandalag), der Sozialdemokratischen Partei Islands (Alþýðuflokkurinn), der Frauenallianz (Samtök um kvennalista) und des Volkserwachens (Þjóðvaki). Die offizielle Parteigründung erfolgte im Jahr 2000.

Dabei wurde versucht, alle linken Parteien Islands zu vereinigen, um stärker gegen die liberalkonservative Unabhängigkeitspartei auftreten zu können. Dies scheiterte jedoch, als sich ein Teil der Abgeordneten wieder abspaltete und zusammen mit sozialistischen und ökologischen Gruppen die Links-Grüne Bewegung (Vinstrihreyfingin – grænt framboð) gründete.

Nachdem sie einige Jahre stimmenstärkste Oppositionspartei im isländischen Parlament Althing war, beteiligte sie sich nach der Parlamentswahl 2007 als Juniorpartner der Unabhängigkeitspartei an der Regierung. Nach Protesten aus der Bevölkerung scheiterte diese Koalition im Januar 2009. Insbesondere der Unabhängigkeitspartei wurde angesichts der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise die Schuld für den Beinah-Bankrott Islands und seiner drei größten Banken gegeben.

Seitdem führte die Allianz unter Jóhanna Sigurðardóttir eine linke Minderheitsregierung gemeinsam mit der Links-Grünen Bewegung unter Duldung der Fortschrittspartei. Bei der vorgezogenen Neuwahl im April 2009 errang die Koalition aus Allianz und Grünen die absolute Mehrheit. Die Allianz stellte von 2009 bis 2013 mit Ásta R. Jóhannesdóttir die Präsidentin des Althings.

Bei der Parlamentswahl in Island 2013 erlitten Allianz und Links-Grüne Bewegung schwere Verluste. Als stärkste Parteien konnten nun Unabhängigkeitspartei und Fortschrittspartei eine Regierungskoalition bilden.

Vom 17. Juni 2014 bis zum 16. Januar 2024 stellte die Partei den Bürgermeister Reykjavíks. Dagur B. Eggertsson folgte auf Jón Gnarr von der Besti flokkurinn.

Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Island 2016 setzte sich der Abwärtstrend für die Partei fort, indem sie mit 5,7 % der Stimmen nur noch drei Sitze im Althing erringen konnte.[2] Zur ebenfalls vorgezogenen Wahl 2017 änderte sich der Trend; die Allianz erhielt nun 12,1 % der Stimmen und sieben Sitze im Althing.[3] Einen achten Sitz erhielt die Partei, als Rósa Björk Brynjólfsdóttir (vormals Links-Grüne Bewegung) im Dezember 2020 zur Allianz wechselte.[4] Bei der Parlamentswahl vom 25. September 2021 erhielt die Partei 9,9 % der Stimmen und damit sechs Sitze im Althing.[5]

Vorsitzende

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Wahlergebnisse

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Wahlen zum Althing

Jahr Stimmen Prozent +/- Sitze +/-
1999 44.378 26,8 17
2003 56.700 31,0 +4,2 20 +3
2007 48.742 26,8 −4,2 18 −2
2009 55.758 29,8 +3,0 20 +2
2013 24.292 12,9 −16,9 9 −11
2016 10.893 5,7 −7,2 3 −6
2017 23.652 12,1 +6,4 7 +4
2021 19.825 9,9 −2,2 6 −1
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Einzelnachweise

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  1. Stjórn flokksins. Samfylkingin, abgerufen am 18. November 2022 (isländisch).
  2. General Elections 2016 in Iceland. In: Iceland Monitor. 30. Oktober 2016, abgerufen am 31. Oktober 2016 (englisch).
  3. Kosningavakan 2017. In: ruv.is. Ríkisútvarpið, 29. Oktober 2017, abgerufen am 29. Oktober 2017 (isländisch).
  4. Alexander Elliott: Former government MP joins Social Democrats. In: ruv.is. Ríkisútvarpið=, 16. Dezember 2020, abgerufen am 15. Februar 2021 (englisch).
  5. Úrslit Alþingiskosninga í september 2021. In: mbl.is. Morgunblaðið, 26. September 2021, abgerufen am 28. Oktober 2021 (isländisch).
  6. Island: Regierungschefin Sigurdardottir neue Vorsitzende der Sozialdemokraten (Memento vom 29. April 2009 im Internet Archive) dradio.de
  7. Hjálmar Friðriksson: Oddný nýr formaður: Finn fyrir ábyrgð. RÚV, 3. Juni 2016, abgerufen am 14. Juni 2016 (isländisch).
  8. Arnar Páll Hauksson: „Ekki hennar sök hvernig fór“. In: ruv.is. Ríkisútvarpið, 31. Oktober 2016, abgerufen am 31. Oktober 2016 (isländisch).
  9. Kristrún Frostadóttir nýkjörin formaður Samfylkingarinnar. Samfylkingin, 28. Oktober 2022, abgerufen am 18. November 2022 (isländisch).