Eine Sammelbiografie ist ein biografisches Werk, das im Unterschied zur Einzelbiografie die Lebensgeschichte mehrerer Personen darstellt. Eine spezielle Form der Sammelbiographie ist das biografische Nachschlagewerk, das durch die Merkmale des Informationsmittels gekennzeichnet ist, nämlich die für punktuelle Suche notwendigen Erschließungshilfen (Register, alphabetische Anordnung, Suchfunktion etc.).

Von biografischen Werken, bei denen die Lebensgeschichten mehrerer Personen im Zusammenhang behandelt werden, etwa der Familienbiografie, unterscheidet sich die Sammelbiografie dadurch, dass die Lebensgeschichten unabhängig voneinander (typischerweise jeweils in einem eigenen Kapitel oder Abschnitt) dargestellt werden.

In den Titeln von Sammelbiografien taucht öfters die Bezeichnung Lebensbilder auf. Im weiteren Sinn charakterisiert der Begriff thematische Sammlungen von Lebensbildern mit mehr oder minder subjektiver Auswahl und Darstellungsform, im engeren Sinn biografische Buchreihen mit Sammelbiografien, bei denen ohne festen Abschluss immer wieder ein Band erscheint, wenn genügend Biografien vorhanden sind. Beispiele für solche Reihen sind Lebensbilder aus Baden-Württemberg (Stuttgart 1994 ff.) oder Zeitgeschichte in Lebensbildern aus dem deutschen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts (Münster 1973 ff.).

Literatur

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  • Klaus Schreiber: Biographische Informationsmittel: Typologie mit Beispielen : Rezensionen von 836 allgemeinen und fachlichen Sammelbiographien von Anfang der neunziger Jahre bis Ende 1998. Bd. 1. Deutsches Bibliotheksinstitut, Berlin 1999, ISBN 3-87068-549-2, S. 25 f., 34.
  • Konrad Umlauf: Moderne Buchkunde: Bücher in Bibliotheken und im Buchhandel heute. 2. Aufl. Harrassowitz, Wiesbaden 2005, ISBN 3447041765, S. 85.