Samuel Knorr von Rosenroth

1657-1720; Seit 1684 in Görlitz. Wienreise zum Kaiserhof. Pfalzgraf. 1693 Ratsmann in Görlitz. 1698 Schöppe. 1704 regierender Bürgermeister. Zwischen 1708 und 1719 mehrmals Bürgermeister von Görlitz. 1679 Heirat mit Dorothea Sophia Gehler; Not
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Samuel Knorr von Rosenroth (* 1. Juli 1657 in Glogau; † 1. September 1720 in Görlitz)[2][3] war Bürgermeister der Stadt Görlitz in den Jahren 1704, 1708, 1712, 1714–1715, 1717 und 1719,[4] außerdem kursächsischer und königlich polnischer Rat, kaiserlicher Hofpfalzgraf[5] (comes palatinus)[3][6] und Begründer eines Waisenhauses in Görlitz.

Epitaph für Samuel Knorr von Rosenroth in der Görlitzer Dreifaltigkeitskirche[1]

Er war ein Sohn des Predigers Kaspar Knorr von Rosenroth. Dessen Bruder, also Samuels Onkel, war Christian Knorr von Rosenroth, Abraham Benedikt Knorr von Rosenroth Samuels Großvater.[3]

Samuel Knorr von Rosenroth ging am 6. November 1679 mit Dorothea Sophia Gehler, Tochter Bartholomäus Gehlers, eine Ehe ein.[7] Benjamin Neukirch nahm ein von ihm verfasstes Hochzeitsgedicht unter dem Titel Der glückselige leid- und freudenwechsel. Bey der Kahl- und Keßlerischen vermählung vorgestellet von S. K. in die Anthologie Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesener und bißher noch nie zusammen-gedruckter Gedichte auf.[8]

Anlässlich Knorr von Rosenroths erster Bürgermeisterwahl im Jahr 1704, schrieben ihm Christopher Zippel ein lateinisches und Samuel Steulmann ein deutsches, jeweils in Leipzig gedrucktes Gedicht.[9]

Am 6. September 1712 schlug Knorr von Rosenroth in Görlitz vor, ein Waisenhaus zu errichten. Unter landesherrlicher Genehmigung wurde eine „Lotterie“ ins Leben gerufen. Nach 15 Jahren – Knorr von Rosenroth war bereits verstorben – war der dadurch eingerichtete Fonds allmählich so gestiegen, dass am 23. Juni 1727 der Grundstein für ein Waisenhaus gelegt, unmittelbar neben die Annenkapelle („an die Annenkirche anstoßenden Gebäude“).[10][11]

Literatur

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  • Rosenroth. Samuel Knorr v. R. in: Colmar Grünhagen: Zeitschrift des Vereins für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Band 27. Breslau 1892. S. 345. (Online)
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Einzelnachweise

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  1. Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Sachsen Bd. 1: Regierungsbezirk Dresden. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 1996, ISBN 3-422-03043-3, S. 376.
  2. Samuel Knorr von Rosenroth (1657-1720). In: Sächsische Biografie
  3. a b c Knorr. In: Allgemeines Historisches Lexicon, Fritsch, Leipzig 1731.
  4. C. G. Th. Neumann: Geschichte von Görlitz. Comm. Heyn, Görlitz 1850. S. 637.
  5. Franz Heiduk: Die Dichter der galanten Lyrik. Studien zur Neukirchschen Sammlung, Bern 1971, S. 84.
  6. Paul Fritsch: Alte Görlitzer Geschlechter und die Wappen derselben nebst einem Verzeichnis aller bisherigen Bürgermeister von Görlitz. H. Tzschaschel, Görlitz 1891, S. 60.
  7. Paul Fritsch: Alte Görlitzer Geschlechter und die Wappen derselben nebst einem Verzeichnis aller bisherigen Bürgermeister von Görlitz. H. Tzschaschel, Görlitz 1891, S. 21.
  8. Angelo George de Capua, Erika A. Metzger (Hrsg.): Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesener und bissher noch nie zusammengedruckter Gedichte. Teil 4. Niemeyer, Tübingen 1975, ISBN 3-484-17037-9, S. 207–211.
  9. Detlef Döring: Katalog der Handschriften der Universitäts-Bibliothek Leipzig. Band I, Teil 2. Harrassowitz Verlag, Wiesbaden 2002 (google.de).
  10. C. G. Th. Neumann: Geschichte von Görlitz. Comm. Heyn, Görlitz 1850. S. 686.
  11. C. Bretschneider: Hat die alte evangelische Kirche Schlesiens auch innere Mission getrieben und in welchem Umfang ist dies geschehen? etc. 1864 (google.de [abgerufen am 17. Januar 2025]).