San Pelayo (Diomondi)
Die katholische Pfarrkirche San Pelayo in Diomondi, einem Ort der Gemeinde O Saviñao in der Provinz Lugo der spanischen Autonomen Gemeinschaft Galicien ist eine romanische Kirche aus dem 12. Jahrhundert. Im Jahr 1931 wurde die Kirche zum Baudenkmal (Bien de Interés Cultural) erklärt.[1]
Geschichte
BearbeitenDie heutige Pfarrkirche San Pelayo gehörte ehemals zu einem Benediktinerkloster, das im 10. Jahrhundert gegründet wurde. Die Kirche wurde um 1170 errichtet und dem heiligen Pelagius von Córdoba (spanisch Pelayo, portugiesisch Paio) geweiht. Pelagius, der besonders in Spanien verehrt wird, war nach der Legende ein Enkel oder Neffe des Bischofs von Tui und soll zu Beginn des 10. Jahrhunderts in Córdoba zur Zeit des Emirats von Córdoba den Märtyrertod erlitten haben. 1178 erhielt das Kloster eine Schenkung von König Ferdinand II. Vom Kloster ist heute nur noch die Kirche erhalten.
Architektur
BearbeitenAußenbau
BearbeitenDie Außenmauern des Langhauses unterteilen flache Strebepfeiler. Die eingezogene, halbrunde Apsis wird von schlanken Dreiviertelsäulen gegliedert. Apsis und Langhaus sind von Rundbogenfenstern durchbrochen, deren Archivolten auf Säulen mit skulptierten Kapitellen aufliegen und von einem breiten Rollenfries umrahmt werden.
Westfassade und Hauptportal
BearbeitenDie Westfassade, über der sich ein Glockengiebel (espadaña) erhebt, wird von drei Rundbögen gegliedert. Die seitlichen Bögen rahmen Blendfelder, im mittleren Bogen öffnet sich das stufenförmig eingeschnittene Hauptportal. Es wird von schlanken, eingestellten Säulen gerahmt, die mit figürlich skulptierten Kapitellen versehen sind. Auf diesen sind das Tierkreiszeichen des Schützen, Vögel und Tiere, zum Teil mit menschlichen Köpfen, dargestellt. Die beiden Konsolen (mochetas), auf denen das schmucklose Tympanon aufliegt, sind als Köpfe von Wölfen gestaltet.
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Westportal
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Kapitelle am Westportal
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Kapitelle am Westportal, Konsole mit Tierkopf
Südportal
BearbeitenDas Tympanon des schlichteren Südportals ist mit zwei Zackenbögen verziert und wird ebenfalls von Konsolen getragen, die Tierköpfe darstellen. Über dem Rundbogen verläuft ein Rollenfries.
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Südportal, Konsolen mit Tierköpfen
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Südportal, Konsole mit Tierkopf
Innenraum
BearbeitenDie Kirche ist einschiffig und in fünf Joche unterteilt. Das Langhaus wird von einer Holzdecke gedeckt, der Chor besitzt ein Gewölbe aus Stein, das von Gurtbögen unterfangen wird.
Ausstattung
BearbeitenIn der Kirche ist ein reich verziertes steinernes Taufbecken erhalten.
Literatur
Bearbeiten- Jaime Cobreros: Las Rutas del Románico en España. Band. I, Guía Total, Madrid 2004, ISBN 84-9776-010-7, S. 323–324.
Weblinks
Bearbeiten- Monasterio de San Paio de Diomondi. Monasterios de Galicia (spanisch)
- Diomondi. Iglesia de San Pelayo. La guía digital del arte románico, arquivoltas.com (spanisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Iglesia de San Pelagio. Ministerio de Cultura y Deporte - Gobierno de España (spanisch)
Koordinaten: 42° 35′ 40,1″ N, 7° 42′ 43,3″ W