Sandhummel
Die Sandhummel (Bombus veteranus) ist eine Art der Hummeln (Bombus).
Sandhummel | ||||||||||||
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Sandhummel (Bombus veteranus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bombus veteranus | ||||||||||||
(Fabricius, 1793) |
Lebensraum und Verbreitung
BearbeitenDie Sandhummel ist eine selten gewordene Art, die überall in Europa bis zu einer Höhe von 1000 m vorkommt, außer auf der Iberischen Halbinsel, Irland und Großbritannien. In Mitteleuropa lebt sie meist küstennah, in Deutschland vorwiegend im Norden. Laut Eberhard von Hagen ist sie in Österreich und der Schweiz noch regelmäßig anzutreffen. Als Lebensraum bevorzugt die Sandhummel offenes Gelände sowie Böschungen, Wegränder, Gärten und Obstplantagen, wo sie meist oberirdisch nistet. Als Nistplatz bauen sich die überwinterten Königinnen ab Mitte April eine Nestkugel, die sie aus Pflanzenteilen (Moos, Gras) formen. Finden sie oberirdisch keinen geeigneten Platz, nutzen sie auch verlassene Mäusenester. Sie kann also als Nestbauer und -bezieher gesehen werden. Die ersten Arbeiterinnen fliegen ab Anfang Mai, Drohnen und die Jungköniginnen ab Ende Juli. Ein Volk variiert zwischen 60 und 130 Individuen.
Kennzeichen
BearbeitenDie Königinnen messen eine Körperlänge von 16 bis 19 mm, die Arbeiterinnen von 10 bis 16 mm und die Drohnen 12 bis 15 mm. Die Königin erzeugt einen hohen Summton, ähnlich dem der Waldhummel. Auch optisch ist sie von der Waldhummel schwer zu unterscheiden. Sie ist weißgrau gefärbt, das dunkle Abdomen ist mit weißen Querstreifen überzogen. Das 4. und 6. Tergit sind grauweiß, bei Waldhummeln hingegen orange. Sandhummeln haben wie die meisten Pocketmaker einen langen Rüssel.
Nahrung
BearbeitenWie alle Hummeln ernährt sie sich von Nektar und Pollen. Zu ihren Haupttrachtpflanzen zählen unter anderem: Klee, Disteln, Büschelschön und der Fingerhut.
Gefährdung
BearbeitenDie Sandhummel gilt in Deutschland als gefährdet und wird somit in der Roten Liste gefährdeter Arten geführt[1].
Literatur
BearbeitenEberhard von Hagen: Hummeln: bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen. Natur-Verl., Augsburg 1990. ISBN 3-89440-546-5
Weblinks
BearbeitenQuellen
BearbeitenEberhard von Hagen: Hummeln: bestimmen, ansiedeln, vermehren, schützen S. 224
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Paul Westrich, Ulrich Frommer, Klaus Mandery, Helmut Riemann, Haike Ruhnke, Christoph Saure & Johannes Voith: Rote Liste der Bienen Deutschlands. In: Paul Westrich (Hrsg.): Eucera. Band 1, Nr. 3. Eucera, Kusterdingen 2008, S. 33–37.