Sandra Leupold

schweizerisch-deutsche Regisseurin

Sandra Leupold (* im 20. Jahrhundert in Berlin)[1] ist eine schweizerisch-deutsche Theater- und Opernregisseurin.

Sandra Leupold (2018)

Sandra Leupold ist die Tochter von Franca Leupold Cedraschi (* 1938) aus Chur. Nach der Matura studierte sie zunächst Musikwissenschaft bei Carl Dahlhaus an der TU Berlin und dann Opernregie u. a. bei Peter Konwitschny und Ruth Berghaus an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin. Als persönliche Regiemitarbeiterin arbeitete sie mit George Tabori, Hans Neuenfels, Jürgen Rose und Karl-Ernst Herrmann zusammen.

Ihre Inszenierung von Mozarts Don Giovanni, die sie an der Kulturbrauerei Berlin als „dramma giocoso in 2 Akten für 8 Sänger, 7 Stühle und Orchester“ herausbrachte, wurde 2001 aufgeführt.[2] Danach inszenierte sie an weiteren Opernhäusern im deutschsprachigen Raum. Neben dem Repertoire widmet sie sich auch der Barockoper und der Neuen Musik.

Im Sommersemester 2013 war Leupold Inhaberin der internationalen und interdisziplinären Klara-Marie-Faßbinder-Gastprofessur für Frauen- und Geschlechterforschung, die vom Land Rheinland-Pfalz getragen wird.[3]

Für ihre Aufführungen wurde sie dreizehnmal von der Fachzeitschrift Opernwelt in den Kategorien „Regisseurin“, „Nachwuchskünstlerin“, „Aufführung“ und „Produktion des Jahres“ nominiert. Für ihre Inszenierung von Don Carlo am Theater Lübeck wurde sie 2014 mit dem Faust-Theaterpreis ausgezeichnet.[4][5] 2018 erhielt sie für ihre Inszenierung von Die Zauberflöte am Theater Erfurt den Publikumspreis.

Das Archiv der Akademie der Künste (Berlin) dokumentiert bereits seit 2006 systematisch Leupolds Inszenierungen und ehrt die Regisseurin 2020 mit der Einrichtung eines Sandra-Leupold-Archivs.

Inszenierungen (Auswahl)

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Ehrungen und Auszeichnungen

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  • 2001: Don Giovanni, opernwelt-Nominierungen als Nachwuchskünstlerin des Jahres und Aufführung des Jahres
  • 2003: Così fan tutte, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
  • 2005: Don Giovanni, zweifache opernwelt-Nominierung als Aufführung des Jahres
  • 2007: Pelléas et Mélisande, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
  • 2008: Parsifal, zweifache opernwelt-Nominierung als Aufführung des Jahres
  • 2013: La Gerusalemme liberata, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
  • 2013: Don Carlo, Deutscher Theaterpreis Der Faust 2014 für Beste Regie Musiktheater
  • 2016: Carmen, opernwelt-Nominierung als Aufführung des Jahres
  • 2016: Così fan tutte, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
  • 2017: Der Freischütz, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
  • 2018: Die Zauberflöte, Publikumspreis Theater Erfurt für die beste Inszenierung der Spielzeit
  • 2019: Werther, opernwelt-Nominierung als Regisseurin des Jahres
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Einzelnachweise

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  1. Faust-Theaterpreis für Vazerin Sandra Leupold. In: Südostschweiz. 10. November 2014, abgerufen am 6. September 2020.
  2. Henrik John Hohl: „Don Giovanni“: Nur keine schönen Bilder. In: Tagesspiegel. 6. August 2001, abgerufen am 6. September 2020.
  3. "Goethe hätte einen Herzinfarkt bekommen". In: JGU-Magazin. Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 12. Juni 2013, abgerufen am 6. September 2020.
  4. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST: Sandra Leupold für ihre am Theater Lübeck entstandene Inszenierung von Verdis »Don Carlo«! In: szeneluebeck.de. November 2014, abgerufen am 6. September 2020.
  5. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Theaterpreis DER FAUST: Sandra Leupold für ihre am Theater Lübeck entstandene Inszenierung von Verdis »Don Carlo«. In: kulturport.de. 10. November 2014, abgerufen am 6. September 2020.