Sankarani
Der Sankarani ist ein Nebenfluss des Niger in Westafrika.
Sankarani Gouala, Gbanhala | ||
Blick auf den Sélingué-Stausee | ||
Daten | ||
Lage | Guinea Elfenbeinküste Mali | |
Flusssystem | Niger | |
Abfluss über | Niger → Golf von Guinea | |
Quelle | als Gbanhala im Fouta-Djallon-Hochland am Kourandou-Massif | |
Mündung | in den NigerKoordinaten: 12° 0′ 15″ N, 8° 18′ 46″ W 12° 0′ 15″ N, 8° 18′ 46″ W | |
Mündungshöhe | 326 m
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Einzugsgebiet | 33.460 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Selingue (1134050)[2] AEo: 32.140 km² Lage: 50 km oberhalb der Mündung |
NNQ (Min. Monat Ø) MNQ 1964–1990 MQ 1964–1990 Mq 1964–1990 MHQ 1964–1990 HHQ (Max. Monat Ø) |
14 m³/s 53 m³/s 286 m³/s 8,9 l/(s km²) 964 m³/s 1800 m³/s |
Linke Nebenflüsse | Kourei, Dion | |
Rechte Nebenflüsse | Kourou Kellé, Ouassoulou-Balé | |
Durchflossene Stauseen | Sélingué-Damm | |
Der Sankarani im Verlauf des oberen Niger (rechts) |
Verlauf
BearbeitenDer Fluss hat seine Quellen am Kourandou-Massif im Süden Guineas. Dort trägt er den Namen Gbanhala. Von dort fließt er nordwärts bis zur Grenze der nördlichen Elfenbeinküste und bildet kurzfristig die Grenze der beiden Staaten. Auf der Grenze vereinigt er sich mit dem aus der Elfenbeinküste kommenden Kourou Kellé. Ab da heißt er Sankarani.[3] Bald darauf ändert er seinen Kurs nach Westen, wo ihm erst der Koulaï und dann sein größter Nebenfluss, der Dion zufließt. An dessen Mündung ändert er erneut den Kurs nach Norden. Nach einem weiteren Stück schwenkt er nach Nordosten und bildet die Grenze zum südlichen Mali, bis er die Grenze schließlich überquert. Kurz darauf, an der Mündung des Ouassoulou-Balé ist er durch den Sélingué-Damm zu einem See aufgestaut. Bald nach dem Verlassen des Sees vereint er sich etwa 40 km oberhalb der Stadt Bamako mit dem Niger.
Einzugsgebiet
BearbeitenIm Einzugsgebiet des Sankarani werden traditionell etliche Nutzpflanzen angebaut, es verfügt über Vorkommen an Eisen und Gold und bedeckt knapp 35.500 km². Zwei Drittel davon befinden sich auf dem Gebiet von Guinea. Nach dem Bau des Sélingué-Damms 1980 halbierte sich nahezu die Kubikmeterzahl des Wassers des Sankarani, das tatsächlich den Niger erreichte.
Aufteilung
BearbeitenEinzugsgebietaufteilung des Flusses auf die Länder in Prozent
Land | Quadratkilometer | Prozent der Einzugsgebietsfläche[1] |
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Mali | 8.030 | 24 |
Guinea | 22.083 | 66 |
Elfenbeinküste | 3.346 | 10 |
Gesamt | 33.460 | 100 |
Hydrometrie
BearbeitenDurchschnittliche monatliche Durchströmung des Sankarani gemessen an der hydrologischen Station bei Selingue in m³/s.[2]
Geschichte
BearbeitenAm Ufer des Sankarani in Niani soll sich vom 13. bis 16. Jahrhundert die Hauptstadt des mächtigen Malireiches befunden haben.
Quellen
Bearbeiten- Inger Andersen, Katherin George Golitzen: The Niger River Basin: A Vision for Sustainable Management. World Bank (2005) ISBN 0-8213-6203-8.
- John Donnelly Fage, Roland Anthony Oliver: The Cambridge History of Africa, Volume 3 Cambridge University Press (1975), p378. ISBN 0-521-20981-1.