Sassafras (Gattung)
Sassafras ist eine Gattung der Pflanzenfamilie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Sie umfasst drei Arten, von denen eine im östlichen Nordamerika und zwei in China vorkommen.
Sassafras | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Sassafrasbaum (Sassafras albidum) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sassafras | ||||||||||||
J.Presl |
Beschreibung
BearbeitenVegetative Merkmale
BearbeitenSassafras-Arten wachsen als laubabwerfende Bäume.[1] Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreiten können fiedernervig und ganzrandig oder mit drei Hauptnerven versehen und gelappt sein.
Generative Merkmale
BearbeitenDie Blütenstände stehen in den Blattachseln von Übergangsblättern, es sind Botryoide, die gelegentlich fast doldenartig sind.
Die Blüten sind dreizählig und können eingeschlechtig oder zumindest anscheinend zweigeschlechtig sein. Die Blütenhüllblätter sind gleichgestaltig und an der Frucht nicht beständig. Von den drei Kreisen aus je drei Staubblättern ist beim innersten Kreis an der Basis jedes Staubblattes ein Paar Drüsen ausgebildet. Die Staubfäden sind länger als die Staubbeutel. Diese können zwei- oder vierkammerig sein und sind bei allen Staubblattkreisen nach außen gerichtet. Bei vierkammerigen Staubbeuteln sind die Pollensäcke in zwei übereinander stehenden Paaren angeordnet. Ein vierter Kreis aus sterilen Staubblättern (Staminodien) ist nur schwach ausgeprägt oder fehlt. Der Blütenboden ist klein und flach, in rein männlichen Blüten fehlt der Stempel.
Die Steinfrucht[1] steht an einem schwach ausgeprägten Fruchtbecher, der in den verdickten Stiel übergeht.
Systematik und Verbreitung
BearbeitenDie Gattung Sassafras wurde 1825 durch Jan Svatopluk Presl aufgestellt. Ein Synonyme für Sassafras J.Presl sind: Pseudosassafras Lecomte, Yushunia Kamikoti.[2][3]
Es gibt nur drei Sassafras-Arten:[3][1][2]
- Sassafrasbaum (Sassafras albidum (Nuttall) Nees): Er gedeiht in Höhenlagen von 0 bis 1500 Metern in der kanadischen Provinz Ontario und in weiten Gebieten der östlichen bis zentralen USA.[2][1]
- Sassafras randaiense (Hayata) Rehder: Dieser Endemit gedeiht in immergrünen Lorbeerwäldern in Höhenlagen von 900 bis 2400 Metern nur in Alishan im zentralen sowie südlichen Taiwan.[3]
- Sassafras tzumu (Hemsley) Hemsley (Syn.: Sassafras tsumu (Hemsley) Hemsley orth. var.): Sie gedeiht in offenen bis dichten Wäldern in Höhenlagen von 100 bis 1900 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hubei, Hunan, Jiangsu, Sichuan, Yunnan sowie Zhejiang.[3] Die Chromosomenzahl ist 2n = 24.[4]
Belege
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Jens G. Rohwer: Lauraceae. In: Klaus Kubitzki et al. (Hrsg.): The Families and genera of vascular plants, Band 2: Flowering Plants – Dicotyledons – Magnoliid, Hamamelid and Caryophyllid Families, Springer Verlag, 1990, ISBN 978-3-540-55509-4.
- Xi-wen Li, Jie Li, Henk van der Werff: Sassafras, S. 159 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 7 – Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008. ISBN 978-1-930723-81-8 (Abschnitt Beschreibung und Verbreitung)
- Henk van der Werff: Lauraceae.: Sassafras - textgleich online wie gedrucktes Werk, Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 – Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 1997. ISBN 0-19-511246-6 (Abschnitt Beschreibung)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d Henk van der Werff: Lauraceae.: Sassafras - textgleich online wie gedrucktes Werk, Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico, Volume 3 - Magnoliidae and Hamamelidae, Oxford University Press, New York und Oxford, 1997. ISBN 0-19-511246-6
- ↑ a b c Sassafras im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 14. August 2014.
- ↑ a b c d Xi-wen Li, Jie Li, Henk van der Werff: Sassafras, S. 159 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven & Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China, Volume 7 - Menispermaceae through Capparaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2008. ISBN 978-1-930723-81-8
- ↑ Sassafras tsumu bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis