Satdjehuti

Gemahlin von Seqenenre

Satdjehuti (auch Sitdjehuti, Satdjehutisatibu [Sat-Djehuti-sat-Ibu] oder Sitdjehutisitibu [Sit-Djehuti-sit-Ibu]) war eine Königin der späten 17. Dynastie in Ägypten.

Satdjehuti in Hieroglyphen
G26Z4G39X1
Satdjehuti (Satibu) (Sat Djehuti [Sat Ibu])
S3t Ḏḥwty (S3t Jbw)
Tochter des Thot
Sargmaske der Satdjehuti-Satibu
(Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst München, ÄS 7163)

Identität und Name

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Der Name der Satdjehuti erscheint einmal auf dem Turiner Leichentuch der „Königstochter“ Ahmose (Turin 63001) aus ihrem Grab QV47 im Tal der Königinnen und einmal mit dem Beinamen „Satibu“ auf ihrer Sargmaske (ÄS 7163). Auf der Sargmaske wird sie als „Königstochter“ und „Königsschwester“ bezeichnet, auf dem Leichentuch zusätzlich als „Königsgemahlin“. Wahrscheinlich handelt es sich um ein und dieselbe Person[1].

Dagegen ist sie vermutlich nicht identisch mit der Königin Satdjehuti, von der eine vergoldete Kartonagemaske (BM 29779) bekannt ist, auf der sie andere Beinamen trägt.[2]

Der Name Satdjehuti bedeutet Tochter des Thot. Der Name des Thot ist unter anderem auch Bestandteil im Eigennamen des Seqenenre, der mit „Thot ist groß“ übersetzt wird. Das Wort Ibu in ihrem Beinamen ist eine Kurzform des semitischen Wortes abu und bedeutet „Vater“ (Gott). Dieses Wort tritt Mitte der 18. Dynastie in der Form Ibi und Ibaii wieder auf und wurde wahrscheinlich als Zeichen der Loyalität gegenüber den Hyksos gewählt.[3][4]

Sie war eine Tochter der Tetischeri[5] und damit vermutlich auch des Senachtenre. Weiterhin war sie eine Nebengemahlin des Seqenenre und die Mutter der „Königstochter“ Ahmose.[6][7]

Siehe auch

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Literatur

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  • Alfred Grimm, Sylvia Schoske: Im Zeichen des Mondes. Ägypten zu Beginn des Neuen Reiches (= Schriften aus der Ägyptischen Sammlung. Band 7). Staatliche Sammlung Ägyptischer Kunst, München 1999, ISBN 3-87490-691-4.
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Commons: Sitdjehuti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

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  1. Alfred Grimm, Sylvia Schoske: Im Zeichen des Mondes. München 1999, S. 41.
  2. Alfred Grimm, Sylvia Schoske: Im Zeichen des Mondes. München 1999, S. 82.
  3. Die Hyksos, die zu dieser Zeit über Ägypten herrschten, waren semitischer Abstammung.
  4. Alfred Grimm, Sylvia Schoske: Im Zeichen des Mondes. München 1999, S. 39–40.
  5. Inschrift Sargmaske
  6. Inschrift Turiner Leichentuch
  7. Alfred Grimm, Sylvia Schoske: Im Zeichen des Mondes.München 1999, S. 39–41.