Sattelhof (Schwarzach bei Nabburg)

Ortsteil der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf (Bayern)

Sattelhof ist ein Ortsteil der Gemeinde Schwarzach bei Nabburg im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf (Bayern).

Sattelhof
Koordinaten: 49° 23′ N, 12° 13′ OKoordinaten: 49° 22′ 42″ N, 12° 12′ 54″ O
Höhe: 377 m
Einwohner: (Format invalid)
Postleitzahl: 92548
Vorwahl: 09439
Sattelhof (Bayern)
Sattelhof (Bayern)
Lage von Sattelhof in Bayern

Geographische Lage

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Sattelhof ist ein Bauernhof, der am Südostrand von Weiding steht. Er liegt 1,4 Kilometer nordöstlich der Staatsstraße 2151, 4,6 Kilometer östlich der Bundesautobahn 93 und 3,5 Kilometer südwestlich von Schwarzach. 1 Kilometer südwestlich von Sattelhof beginnt das 862 Hektar große Naturschutzgebiet Charlottenhofer Weihergebiet. Nordöstlich von Sattelhof erhebt sich der 500 Meter hohe Raubersberg. Sattelhof liegt am Weidingbach. Der Weidingbach entspringt bei Kemnath bei Fuhrn, fließt in Richtung Nordwesten, passiert nach etwa 4 Kilometern Sattelhof und mündet nach weiteren 3 Kilometern in die Schwarzach.[2][3]

Geschichte

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Sattelhof war im Häuser- und Rustikalsteuerkataster von 1808 mit einem Anwesen verzeichnet. Das Anwesen trug den Namen beim Satlhofbauern, sein Inhaber war Wolfgang Kiener.[4]

1808 begann in Folge des Organischen Ediktes des Innenministers Maximilian von Montgelas in Bayern die Bildung von Gemeinden. Dabei wurde das Landgericht Nabburg zunächst in landgerichtische Obmannschaften geteilt. Sattelhof kam zur Obmannschaft Wölsendorf. Zur Obmannschaft Wölsendorf gehörten: Wölsendorf, Altfalter, Weiding, Warnbach, Dietstätt, Sindelsberg, Richt, Auhof und Sattelhof.[5]

1811 wurden in Bayern Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Sattelhof zum Steuerdistrikt Weiding. Der Steuerdistrikt Weiding bestand aus dem Dorf Weiding, den Weilern Dietstätt und Sindelsberg, der Einöde Sattelhof und dem Privatholz Schelmricht. Er hatte 20 Häuser, 130 Seelen, 280 Morgen Äcker, 140 Morgen Wiesen, 70 Morgen Holz, 6 Weiher, 50 Morgen öde Gründe und Wege, 2 Pferde, 40 Ochsen, 50 Kühe, 60 Stück Jungvieh, 90 Schafe und 30 Schweine.[6]

Schließlich wurde 1818 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die übertriebene Zentralisierung weitgehend rückgängig gemacht und es wurden relativ selbständige Landgemeinden mit eigenem Vermögen gebildet, über das sie frei verfügen konnten. Hierbei kam Sattelhof zur Ruralgemeinde Schwarzach. Die Gemeinde Schwarzach bestand aus den Ortschaften Schwarzach mit 22 Familien, Warnbach mit 10 Familien, Wölsendorf mit 19 Familien, Richt mit 7 Familien, Weiding mit 13 Familien, Dietstätt mit 9 Familien, Sindelsberg mit 3 Familien und Sattelhof mit 1 Familie.[7] 1971 wurde die Gemeinde Weiding in die Gemeinde Altfalter eingegliedert.[8] 1975 wurde die Gemeinde Altfalter in die Gemeinde Schwarzach bei Nabburg eingegliedert.[9]

Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte Sattelhof zur Pfarrei Kemnath bei Fuhrn, während das direkt benachbarte Weiding zur Pfarrei Schwarzach-Altfalter gehörte.[10][11][12] Später wurden Teile von Weiding ebenfalls zur Pfarrei Kemnath bei Fuhrn gerechnet. 1997 gehörten aus Weiding 14 Katholiken und aus Sattelhof 4 Katholiken zur Pfarrei Kemnath bei Fuhrn.[10] 2013 wurde die Pfarreiengemeinschaft Kemnath/Fuhrn – Schwarzach/Altfalter – Unterauerbach im Dekanat Nabburg gegründet, zu der Weiding und Sattelhof nun gehören.[13][14]

Einwohnerentwicklung ab 1818

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1818–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1818 1 Familie k. A.[7]
1831 10 2[15]
1838 10 2[11]
1864 9 5[16]
1871 8 4[17]
1885 14 2[18]
1900 8 1[19]
1913 10 1[12]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 9 1[20]
1950 6 2[21]
1961 5 1[22]
1964 5 1[15]
1970 7 k. A.[23]
1987 4 1[24]
2011 5 k. A.[1]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b Zensus 2011 bei zensus2011.de. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  2. Sattelhof bei Bayernatlas. Abgerufen am 8. Januar 2022.
  3. Sattelhof bei bavarikon.de. Abgerufen am 8. Januar 2022.
  4. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 326
  5. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 407
  6. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 403
  7. a b Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 414
  8. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 438
  9. Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 435
  10. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 291, 292, 663
  11. a b Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 182 (Digitalisat).
  12. a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 498 (Digitalisat).
  13. Pfarreiengemeinschaft Kemnath/Fuhrn – Schwarzach/Altfalter – Unterauerbach bei pfarrei-kemnathbeifuhrn.de. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  14. Katholisches Dekanat Nabburg (Memento des Originals vom 11. Januar 2022 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dekanat-nabburg.de bei dekanat-nabburg.de. Abgerufen am 10. Januar 2022.
  15. a b Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7, S. 431
  16. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 704, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  17. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 880, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  18. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 828 (Digitalisat).
  19. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 864 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 870 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 740 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 546 (Digitalisat).
  23. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 138 (Digitalisat).
  24. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 279 (Digitalisat).
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