Satz von Pál

Satz aus dem mathematischen Teilgebiet der Analysis

Der Satz von Pál (englisch Pál's theorem) ist ein Satz aus dem mathematischen Teilgebiet der Analysis. Er geht auf zwei Publikationen des Mathematikers Julius (Gyula) Pál[A 1] aus dem Jahre 1914 zurück und liefert eine Verfeinerung des Approximationssatzes von Weierstraß für gewisse stetige reelle Funktionen.[1]

Darstellung des Satzes

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Er besagt folgendes:[2]

Gegeben seien eine reelle Zahl   und dazu das abgeschlossene Intervall   und hier eine stetige reelle Funktion  , wobei   gesetzt sei.
Weiter gegeben seien eine natürliche Zahl   und dazu beliebige reelle Zahlen  .
Dann gilt:
Zu jedem   gibt es eine reelle Polynomfunktion   mit   als ersten   Koeffizienten, so dass für   stets die Ungleichung   erfüllt ist.[A 2]

Folgerung: Der Satz von Fekete

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Aus dem Satz von Pál lässt sich der folgende Satz folgern, der auf den Mathematiker Mihály Fekete zurückgeht und der sich mit der Frage der Existenz einer (in gewissem Sinne) universellen Potenzreihe befasst:[3]

Gegeben seien eine reelle Zahl   und dazu das abgeschlossene Intervall   .
Dann gilt:
Dann existiert eine Potenzreihe mit reellen Koeffizienten derart, jede stetige reelle Funktion   mit   durch eine Teilfolge der Partialsummenfunktionen dieser Potenzreihe gleichmäßig approximiert werden kann.

Weitere Folgerung

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Durch weitere Spezialisierung gewinnt man aus dem Satz von Pál ein weiteres interessantes Approximationsresultat. Es besagt folgendes:[4]

Gegeben seien eine reelle Zahl   mit   und dazu das abgeschlossene Intervall   und weiter eine stetige reelle Funktion   mit  .
Dann gilt:
Die Funktion   kann in   gleichmäßig durch reelle Polynomfunktionen mit ganzzahligen Koeffizienten approximiert werden.

Siehe auch

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Literatur

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  • Peter Duren: Invitation to Classical Analysis (= Pure and Applied Undergraduate Texts. Band 17). American Mathematical Society, Providence, RI 2012, ISBN 978-0-8218-6932-1, S. 168–177 (MR2933135).
  • Julius Pál: Über eine Anwendung des Weierstraß'schen Satzes von der Annäherung stetiger Funktionen durch Polynome. In: Tôhoku Math. J. Band 5, 1914, S. 8–9.
  • Julius Pál: Zwei kleine Bemerkungen. In: Tôhoku Math. J. Band 6, 1914, S. 42–43.

Einzelnachweise

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  1. Peter Duren: Invitation to Classical Analysis. American Mathematical Society 2012, S. 168–177
  2. Peter Duren: Invitation to Classical Analysis. 2012, S. 168
  3. Peter Duren: Invitation to Classical Analysis. American Mathematical Society 2012, S. 170
  4. Peter Duren: Invitation to Classical Analysis. 2012, S. 169

Anmerkungen

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  1. Julius Pál oder Gyula Pál (* 27. Juni 1881; † 6. September 1946) war ein ungarisch-dänischer Mathematiker, der nicht zuletzt über Jordankurven und die Kakeya-Vermutung arbeitete.
  2.   ist die Betragsfunktion.