Save (Studie)

Studie über Sparverhalten privater Haushalte in Deutschland

SAVE (Sparen und Altersvorsorge in Deutschland) ist eine repräsentative Datenerhebung über das Sparverhalten privater Haushalte in Deutschland. Die Befragung wurde von 2001 bis 2013 insgesamt zehnmal durchgeführt.

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Sparen und Altersvorsorge in Deutschland

Leitung Axel Börsch-Supan
Erstbefragungsjahr 2001
Letztes Befragungsjahr 2013
Studienende 31. Dezember 2014
Durchführende Institution Munich Center for the Economics of Aging (MEA),
Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik
Anschrift Amalienstr. 33
80799 München
Website mpisoc.mpg.de

Über die Studie

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Um das Sparverhalten der deutschen Haushalte besser erforschen zu können, führt das Munich (ehemals: Mannheim) Center for the Economics of Aging (MEA) gemeinsam mit TNS Infratest Sozialforschung die SAVE-Befragung seit 2001 durch. Die Umfrage wurde bis 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert. Schwerpunkte der Befragung sind das Sparverhalten, die Altersvorsorge und die Vermögensbildung in Deutschland. Die SAVE-Studie[1] ermöglicht die Erforschung ökonomischer, soziologischer und psychologischer Zusammenhänge. Daher werden Fragen zu Einkommen, Vermögen, Altersvorsorge und auch zu soziodemographischen und psychologischen Merkmalen gestellt. Hierzu zählen z. B. die Erwartungen, Einstellungen und die Risikoeinstellung der Befragten. SAVE wird seit 2005 jährlich durchgeführt. Da in jedem Jahr die gleichen Haushalte befragt werden (Panel), können Veränderungen im Spar- und Anlageverhalten der Haushalte über die Zeit erfasst werden. Die inzwischen neunte Umfrageerhebung für das Jahr 2011 wurde in Zusammenarbeit mit dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit, durchgeführt. Diese Kooperation ermöglicht es Beschäftigungszeiten sowie Informationen zu Beiträgen zu der Sozialversicherung mit Antworten der SAVE-Umfrage zu verbinden.

Stichprobenumfang

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Nach der Erstbefragung im Jahr 2001 wurde die Stichprobe[1] in den Jahren 2003, 2005 und 2006 durch Aufnahme neuer Haushalte in die Stichprobe erweitert. Seit 2006 erreichte das Panel dann eine hohe Stabilität. So konnten 2007 84 % der Haushalte aus 2006 erneut befragt werden. 2008 waren es sogar 89 % und 2009 85 %, von 2010 auf 2011 konnten 81 % erneut befragt werden. Im Jahr 2010 waren noch 55 % der 2005 hinzugefügten Auffrischungsstichprobe im Datensatz. Über die Jahre ergibt sich folgende Übersicht über den Stichprobenumfang:

Jahr 2001 2003/04 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Anzahl Haushalte 1829 3154 2305 3474 2931 2608 2222 2037 1660

Themenspektrum

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Mit SAVE können viele Themen untersucht werden. Im Einzelnen werden die teilnehmenden Personen zu folgenden Themengebieten befragt:

  • Zufriedenheit mit derzeitiger Lebenssituation
  • Soziodemographische Informationen
  • Soziales Umfeld (2005–2008)
  • Gesundheit (ab 2005)
  • Qualitative und quantitative Fragen zum Sparverhalten
  • Finanzwissen (2007/2008, große Sektion 2009)
  • Konsumverhalten (2003/2004)
  • Qualitative und quantitative Fragen zu regelmäßigen und außergewöhnlichen Einkünften
  • Altersvorsorge, Renteneintritt, Anwartschaften (alle Jahre, teilweise veränderte Zusammensetzung)
  • Geldvermögen, Altersvorsorgevermögen, Wohn- und Immobilienvermögen, Betriebsvermögen und sonstiges Vermögen
  • Drei Säulen der Altersvorsorge (gesetzlich, betrieblich, privat) mit großen Modulen zur Riester-Rente 2008/2010
  • Kredite und Hypotheken
  • Erwartungen, Selbsteinschätzung, psychologische und soziologische Determinanten des Sparverhaltens, Präferenzmerkmale
  • Finanzkrise (2009/2010)
  • Befragungssituation

Nutzung der SAVE-Daten

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Die SAVE-Daten werden vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften allen interessierten Wissenschaftlern für nicht-kommerzielle Zwecke zur Verfügung gestellt. Dabei wird die vollständige Anonymität der Befragten gewahrt.

Informationen zur Beantragung der SAVE-Daten können der SAVE-Homepage entnommen werden. Dort stehen auch die Fragebögen der einzelnen Jahre zum Download bereit. Auch kann ein „miniSAVE“ genannter Datensatz für die Jahre 2005 bis 2010 per E-Mail oder Fax direkt beim MEA bestellt werden. Dieser eignet sich aufgrund der voraggregierten Daten besonders für die Lehre und dient dazu, sich mit dem umfassenden Datensatz vertraut zu machen.

Literatur

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Die mit SAVE erzielten Ergebnisse werden in Zeitschriften und Fachbüchern sowie Publikationen veröffentlicht, die sich an die breite Öffentlichkeit richten. Eine Liste aller mit SAVE erarbeiteten Publikationen ist auf der SAVE-Homepage verfügbar.

Hier eine Auswahl der Publikationen:

  • A. Börsch-Supan, L. Essig: Household Saving in Germany. Results of the first SAVE Study. In: David Wise (Hrsg.): Analyses in the Economic of Aging. University of Chicago Press, Chicago 2003. (Artikel)
  • A. Börsch-Supan, A. Reil-Held, D. Schunk: Das Sparverhalten deutscher Haushalte. Erste Erfahrungen mit der Riester-Rente. Gutachten für das Bundesministerium für Bildung und Forschung. 2007. (Artikel; PDF; 474 kB)
  • Axel Börsch-Supan, Anette Reil-Held, Daniel Schunk: Saving incentives, old-age provision and displacement effects. Evidence from the recent German pension reform. In: Journal of Pension Economics and Finance. Band 7, Nr. 3, 2008, S. 295–319 (Artikel).
  • M. Coppola: Das Sparverhalten der deutschen Haushalte. (= MEA Policy Brief. Nr. 5). 2008 (Artikel; PDF; 96 kB).
  • B. Scheubel, Joachim Winter: Rente mit 67. Wie lange die Deutschen arbeiten können und wollen. In: ifo Schnelldienst. Nr. 1, 2008, S. 26–32. (Artikel; PDF; 190 kB).
  • Michael Ziegelmeyer: Das Altersvorsorge-Verhalten von Selbständigen. Eine Analyse auf Basis der SAVE-Daten. In: Schmollers Jahrbuch. Band 130, Nr. 2, 2010, S. 195–239 (Vorabversion; PDF; 441 kB).
  • Michael Ziegelmeyer: Illuminate the unknown. Evaluation of imputation procedures based on the SAVE Survey. In: Advances in Statistical Analysis. 2012. doi:10.1007/s10182-012-0197-2
  • Claudia Busl, Zwetelina Iliewa, Sabine Jokisch, Marcus Kappler, Thomas Roscher, Felix Schindler, Frauke Schleer: Sparen und Investieren vor dem Hintergrund des demografischen Wandels. Gutachten für das Bundesministerium der Finanzen. Berlin 2012.

Einen tieferen Einblick in die durch SAVE abgedeckten Themen, die Struktur des Fragebogens, den Interview-Modus, Item-Nonresponse sowie die Repräsentativität der Stichprobe bieten folgende Studien:

  • A. Börsch-Supan, M. Coppola, L. Essig, A. Eymann, D. Schunk: The German SAVE study. Design and Results. (= MEA Study. Nr. 6). MEA Mannheim 2008 (Artikel; PDF; 3,2 MB).
  • Michela Coppola, Bettina Lamla: Saving and Old-Age Provision in Germany (SAVE). Design and Enhancements. In: Schmollers Jahrbuch. 2013, S. 109–116.

Ein leicht verständlicher Überblick über die Ergebnisse der einzelnen Wellen ist in den auf der Homepage verfügbaren SAVE-Broschüren gegeben.

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Einzelnachweise

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  1. a b SAVE-Studie (PDF; 3,2 MB)