Scandiumdiiodid

chemische Verbindung

Scandiumdiiodid (auch Scandium(II)-iodid) ist eine chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Iodide mit der Summenformel ScI2.

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Scandium(II)iodid
_ Sc2+ 0 _ I
Allgemeines
Name Scandiumdiiodid
Andere Namen

Scandium(II)-iodid

Verhältnisformel ScI2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 15513-82-3
Wikidata Q98560474
Eigenschaften
Molare Masse 298,764 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

892 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Eigenschaften

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Scandiumdiiodid ist metallisch blauschwarz, kristallisiert im CdI2-Strukturtyp und besitzt einen Schmelzpunkt bei 892 °C.[1] Die Verbindung ist elektrisch leitfähig, was im Hinblick auf die Festkörperstruktur mit der Strukturformel Sc3+(I)2e beschrieben werden kann.

Untersuchungen über das Scandium-Iod-System ergaben, dass die bei der Synthese erhaltene ScI2,17±0,01-Spezies bei 892 °C inkongruent schmilzt, und dabei Scandium und eine Flüssigkeit der Zusammensetzung Scl2,26 ergibt.[3]

Verwandte Phasen

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Bei der Darstellung durch Tempern von Scandium und ScI3 im Vakuum kristallisiert eine iodreiche ScxI2-Phase.

Die dem ScI2 nächstgelegene iodreiche bzw. scandiumarme Phase im Sc-ScI3-System ist Sc0,9I2.[4][5] Die Phase kristallisiert im CdI2-Strukturtyp und wird mit der Summenformel Sc3+I2e als metallisch beschrieben. Die Scandiumatome sind dabei sechsfach koordiniert. Die scandiumarme Phase zeigt ein anomales magnetisches Verhalten, vergleichbar mit CeAs.

Einzelnachweise

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  1. a b A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Hsu-Yuan Li: Studies on the Gallium-iodine and Scandium-iodine Systems. Masterarbeit, South Dakota State University. In: Electronic Theses and Dissertations. 4. Februar 1969 (sdstate.edu).
  4. Bill Crews McCollum: The synthesis and some physical properties of reduced scandium chloride, bromide and iodide phases with unusual stoichiometries. Ames Lab., Ames, IA (United States), 1970, doi:10.2172/4135265.
  5. Gerd Meyer: The Divalent State in Solid Rare Earth Metal Halides. In: David A. Atwood (Hrsg.): The rare earth elements: fundamentals and applications. Wiley, Weinheim 2012, ISBN 978-1-119-95097-4, S. 161–174.