Schädelberg
Der Schädelberg ist ein 420 m ü. NHN Meter hoher fast vollständig bewaldeter Berg in Lörrach, der zum Dinkelberg gehört. Er liegt östlich des Ortskerns vom Stadtteil Stetten und westlich vom Salzert und erstreckt sich in nordsüdlicher Richtung. Das Stettener Wohngebiet Leuselhardt befindet sich am Westhang des Schädelbergs. Nördlich des Schädelberg verläuft die L 141, die zum Waidhofpass ansteigt. Auf dem Schädelberg lassen sich frühgeschichtliche Besiedlungen nachweisen und um etwa 1000 v. Chr. wurden Fliehburgen als Höhensiedlung genutzt.[1]
Schädelberg | ||
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Schädelberg im Winter (links am Bildrand) | ||
Höhe | 420 m ü. NHN | |
Lage | Lörrach; Landkreis Lörrach, Baden-Württemberg (Deutschland) | |
Gebirge | Dinkelberg | |
Koordinaten | 47° 36′ 23″ N, 7° 40′ 31″ O | |
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Am nördlichen Rand befindet sich der Alte jüdische Friedhof, am südlichen die Jugendherberge Lörrach.
Kaverne Schädelberg
BearbeitenAm Nordhang des Schädelbergs unterhält die Wasserversorgung der Stadt Lörrach auf einem Niveau von 330 bis 340 m ü. NHN Meter rund 25 Meter unterirdisch eine Trinkwasserkaverne (Lage) mit einem Fassungsvermögen von zwei mal 5000 Kubikmeter. Sie wurden in den Jahren 1974 bis 1976 errichtet. Zwei etwa 75 Meter lange Behälterkammern mit einem Durchmesser von 10,5 Metern sind unter der Kammlinie durch ein Verteilerbauwerk verbunden und können durch einen 75 Meter langen und 6 Meter hohen Zugangsstollen bewirtschaftet werden.[2] Damit ist die Kaverne Lörrachs größter Trinkwasserspeicher und bietet zudem durch die Hanglage den Vorteil, auf teure Wassertürme verzichten zu können.[3] Neben der Versorgung der Stadt selbst wird von der Kaverne das Wasser auch in den Salzert gepumpt sowie auf den Buttenberg zur Versorgung der Nachbargemeinde Inzlingen.[4]
Literatur
Bearbeiten- Otto Wittmann: Geologische Ergebnisse bei den Vorarbeiten und dem Ausbruch des Kavernenbehälters Schädelberg in Lörrach (Dogger), in: Jahresberichte und Mitteilungen des oberrheinischen geologischen Vereins., Stuttgart 1975, S. 141–164.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Otto Wittmann et al., Stadt Lörrach (Hrsg.): Lörrach: Landschaft – Geschichte – Kultur. Verlag Stadt Lörrach, Lörrach 1983, ISBN 3-9800841-0-8, S. 15 u. 19.
- ↑ Koerner, Nečas: Geologische Erkundung, felsmechanische Messungen und statische Bemessung beim Bau der Trinkwasserkaverne Lörrach (Rheintalgrabenrand) in: Rock Mechanics – Felsmechanik – Mécanique des Roches, Springer Verlag, Wien 1976, ISBN 978-3-211-81384-3, S. 31.
- ↑ Badische Zeitung: Trinkwasser unterm Leuselhardt, Artikel vom 25. August 2012, aufgerufen am 26. August 2021
- ↑ Badische Zeitung: Wo kommt das Wasser her, wo geht es hin?, Artikel vom 5. September 2015, aufgerufen am 26. August 2021