Schönberg (Wusterhausen/Dosse)
Schönberg ist ein Ortsteil von Wusterhausen/Dosse im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin östlich der Wittstock-Ruppiner Heide.
Schönberg Gemeinde Wusterhausen/Dosse
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Koordinaten: | 52° 58′ N, 12° 31′ O |
Höhe: | 43 m ü. NHN |
Einwohner: | 122 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1997 |
Postleitzahl: | 16866 |
Geschichte
BearbeitenUm 1490 gehörte Schönberg zur Herrschaft Ruppin. Die Grundherrschaft übten allerdings die Herzöge zu Mecklenburg aus. Bis 1937 hatte Schönberg den Enklavenstatus und gehörte zu Mecklenburg-Schwerin.
Schönberg entwickelte sich als Ort mit Sitz eines Rittergutes. Die letzten Jahrhunderte gehörte Gut Schönberg den Grafen von Königsmarck auf Schloss Plaue bei Brandenburg a. H. 1834 war der Erbhoflandmeister Ferdinand Valentin Graf Königsmarck der vörtliche Grundbesitzer.[2] Dessen Nachfahren waren der Schloßhauptmann Carl Graf Königsmarck (1839–1910), verheiratet mit zuerst mit einer Gräfin Sayn-Wittgenstein-Sayn und dann mit Paula von Geißler, dann der Sohn aus erster Ehe Hans[3] Graf Königsmarck-Plaue (1865–1943). Zum Lehngut Schöneberg mit Doß Krug gehörten 899 ha Land, davon waren 324 ha Forsten. Ende der 1920er Jahre war Schönberg in Pacht bei Ritterschaftsrat Herrmann in Wulkow, die Königsmarck betrieben also den Besitz nicht selbst. Letzter Gutseigentümer wurde Hans Guido Graf von Königsmarck (1902–1979), der laut dem Genealogischen Handbuch des Adels nach der Bodenreform in Hamburg lebte und zuvor in hauptsächlich in Netzeband, und weniger in Schönberg.[4] Alle drei Letztgenannten trugen die Titel eines Oberküchenmeister der Kurmark Brandenburg. Dieses Amt war bereits seit dem 19. Jahrhundert an den Besitz von Netzeband gebunden.[5] Seit 1935 war Schönberg offiziell eine Gemeinde mit Doß Krug.[6]
Der Ort ist 1937 von Mecklenburg an Preußen übergegangen. Er blieb nach dem Zweiten Weltkrieg bei Brandenburg und kam 1952 zum Bezirk Potsdam. Bei der Eingemeindung nach Wusterhausen/Dosse am 31. Dezember 1997 verlor der Ort seine Selbständigkeit.[7]
Literatur
Bearbeiten- Ernst Seyfert, Hans Wehner, W. Baarck: Niekammer`s Landwirtschaftliches Güter-Adreßbücher. Landwirtschaftliches Adressbuch. Band IV, Mecklenburg-Schwerin und - Strelitz. Verzeichnis sämtlicher Güter. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet, Paul Niekammer Nachfolger, 4. Auflage, letzte Ausgabe, Kreis Waren, Niekammer`s Güter-Adreßbuch GmbH, Leipzig 1928, S. 210.
- Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser, A (Uradel), Band III, Band 18 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Glücksburg/Ostsee 1958, S. 233 ff.
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gemeinde Wusterhausen/Dosse – Schönberg. Abgerufen am 22. März 2023.
- ↑ Mecklenburg-Schwerin (Hrsg.): Grosherzoglich-Mecklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1834. II. Ritterschaft und übrige Landbegüterte. B. Herzogthum Güstrow, Amt Wredenhagen. Hofbuchdruckerei, Schwerin 1834, S. 102–103 (google.de [abgerufen am 28. September 2022]).
- ↑ Ernst Siegfried Köpke: Ritter-Akademie zu Brandenburg a. H. XXIII. Bericht. Zu der am 22. März 1879 Vormittags um 12½ Uhr in der Aula der Ritter-Akademie stattfindenden Feier des Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers und Königs ladet ehrerbietigst und ergebenst ein der Director. 1879. Progr. No. 59 Auflage. 5. Verzeichnis der Schüler, Quarta. Gustav Matthes, Brandenburg a. H. 1879, S. 11 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 28. September 2022]).
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. Teil A. 1938. A (Gräfliche Häuser) des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). In: "Der Gotha". 111. Auflage. Königsmarck, I. Linie. Justus Perthes, Gotha November 1937, S. 296–297 (google.de [abgerufen am 28. September 2022]).
- ↑ George Hesekiel: Nachrichten zur Geschichte des Geschlechts der Grafen Königsmarck. Alexander Duncker. Druck von C. G. Brandis, Berlin 1854, S. 40–41 (bsb-muenchen.de [abgerufen am 28. September 2022]).
- ↑ Regierungsblatt für Mecklenburg. In: Staatsministerium, Abt. Inneres (Hrsg.): Öffentliche Bekanntmachungen. Nr. 15. Bärensprungsche Hofbuchdruckerei, Schwerin 3. April 1935, S. 51 (google.de [abgerufen am 28. September 2022]).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997