Schelhammera

Gattung der Zeitlosengewächse (Colchicaceae)

Die Pflanzengattung Schelhammera gehört zur Familie der Zeitlosengewächse (Colchicaceae). Die nur zwei Arten sind im östlichen Australien und Neuguinea verbreitet.

Schelhammera

Schelhammera undulata

Systematik
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung: Lilienartige (Liliales)
Familie: Zeitlosengewächse (Colchicaceae)
Tribus: Tripladenieae
Gattung: Schelhammera
Wissenschaftlicher Name
Schelhammera
R.Br.

Beschreibung

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Illustration von Schelhammera multiflora
 
Schelhammera multiflora
 
Illustration von Schelhammera undulata

Erscheinungsbild und Blätter

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Schelhammera-Arten wachsen als ausdauernde krautige Pflanzen. Diese Geophyten[1] bilden als Speicherorgane unterirdische, dünne Rhizome, die mit schuppenartigen Nebenblättern bedeckt sind. Die Wurzeln sind faserig und können knollig sein. Die niederliegenden oder aufrechten, verzweigten Stängel sind beblättert.[2][3]

Die wechselständig und zweizeilig am Stängel angeordneten Laubblätter sind sitzend. Die Blattspreite ist einfach. Es liegt Parallelnervigkeit vor, mit vielen Blattadern, von denen die meisten zusammenlaufen und nur einige frei endet.[2][3]

Blütenstände und Blüten

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Die Blüten stehen einzeln in den Achseln der oberen Blätter oder in endständigen, doldenähnlichen, zymösen Blütenständen. Tragblätter und Deckblätter fehlen. Es sind Blütenstiele vorhanden.[2][3]

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und dreizählig. Die sechs gleichgestaltigen Blütenhüllblätter sind frei, verkehrt-eiförmig-rhombisch und an ihrer Basis gegliedert. Die Farbe der Blütenhüllblätter ist je nach Art weiß bis rosafarben. Nahe der Basis der Blütenhüllblätter sind Nektarien vorhanden. Es sind zwei Kreise mit je drei fertilen Staubblättern vorhanden. Die untereinander freien Staubfäden sind an ihrer Basis verbreitert. Die dorsifixen Staubbeutel sind nach außen gebogen und öffnen sich mit Schlitzen. Drei Fruchtblätter sind zu einem oberständigen, dreikammerigen Fruchtknoten verwachsen. In jeder Fruchtknotenkammer sind die Samenanlagen in zwei Reihen angeordnet. Der Griffel spaltet sich in drei Griffeläste mit Narbengewebe auf.[3][2]

Früchte und Samen

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Die loculizidalen, mehr oder weniger fleischigen Kapselfrüchte enthalten wenige bis viele Samen. Die Samen sind braun oder gelb.[3][2]

Systematik und Verbreitung

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Die zwei Schelhammera-Arten kommen im östlichen Australien und Neuguinea vor.[4][3][2]

Die Gattung Schelhammera wurde 1810 durch Robert Brown in Prodromus Florae Novae Hollandiae, S. 273–274[5] aufgestellt. Typusart ist Schelhammera undulata R.Br.[6] Der Gattungsname Schelhammera ehrt den deutschen Mediziner und Professor in Jena Günther Christoph Schelhammer (1649–1716).[2][7] Synonyme für Schelhammera R.Br. sind Kreysigia Rchb., Kreisigia F.Muell. orth. var., Parduyna Salisb. nom. inval.[4][1] Schelhammera R.Br. nom. cons. ist konserviert nach den ICN-Regeln (Vienna ICBN Art. 14 & App. III) gegenüber dem früher veröffentlichten Parahomonym Schelhameria Heist. ex Fabr. nom. rej. (Vienna ICBN Art. 53.3).[8]

Die Gattung Schelhammera gehört zur Tribus Tripladenieae Vinn. & J.C.Manning innerhalb der Familie Colchicaceae DC.; sie wurde früher in die Familien Convallariaceae, Liliaceae und Uvulariaceae eingeordnet.[8]

Es gibt nur zwei Schelhammera-Arten:[1][4]

Nicht mehr zur Gattung werden gerechnet:

Über eine Nutzung ist nichts bekannt.[10]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. a b c d e Schelhammera. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 29. Juni 2018.
  2. a b c d e f g John Godfrey Conran & Harold Trevor Clifford: Schelhammera in Flora of Australia, Volume 45, 1987. S. 412–414. Flora of Australia Online.
  3. a b c d e f G. J. Harden: Eintrag in der New South Wales Flora Online. Abgerufen am 24. März 2013.
  4. a b c Eintrag bei Australian Plant Name Index = APNI. Abgerufen am 24. März 2013.
  5. Erstveröffentlichung von Schelhammera eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  6. Schelhammera bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 24. März 2013.
  7. Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Erweiterte Edition. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2018. [1]
  8. a b Schelhammera im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 24. März 2013.
  9. Schelhammera multiflora – Datenblatt bei Australian Tropical Rainforest Plants Edition 6. Abgerufen am 24. März 2013.
  10. Taxon in Suchmaske eingeben bei Plants for A Future = PFAF. Abgerufen am 30. September 2014.
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Commons: Schelhammera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien