Schlacht bei Argentovaria
Die Schlacht bei Argentovaria fand 378 im Elsass statt. Argentovaria wird in der aktuellen Forschung mit dem abgegangenen Ort Oedenburg bei Biesheim in Verbindung gebracht. Das lange mit Argentovaria gleichgesetzte Horbourg ist seit den umfangreichen archäologischen Ausgrabungen der Jahre 1998 bis 2005 in Oedenburg[1] nicht mehr haltbar.
Schlacht bei Argentovaria | |||||||||||||||||
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Datum | 378 | ||||||||||||||||
Ort | bei dem heutigen Oedenburg-Biesheim bei Neubreisach | ||||||||||||||||
Ausgang | Sieg der Römer | ||||||||||||||||
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Mediolanum – Augusta Vindelicorum – Lacus Benacus – Placentia – Fano – Pavia – Langres – Vindonissa – Autun – Reims – Brumath – Senonae – Argentoratum – Solicinium – Argentovaria
Vorgeschichte
BearbeitenDer weströmische Kaiser Gratian rüstete seine Truppen zur Unterstützung des oströmischen Kaisers Valens gegen anrückende Hunnen und Goten in der Provinz Illyrien. Ein Lentienser der kaiserlichen Leibgarde erhielt wegen einer dringenden Angelegenheit Heimaturlaub und erzählte zuhause von diesen Vorbereitungen.
Verlauf
BearbeitenDies nutzten die Lentienser aus, sammelten die Bewohner aus allen Gauen und rüsteten sich zu einem Feldzug. Sie überschritten im Februar mit mindestens 40.000 Bewaffneten den zugefrorenen Rhein und fielen plündernd in die römischen Provinzen ein. Gratian musste nun seine nach Illyrien aufgebrochenen Kohorten wieder zurückrufen und mit der zurückgehaltenen Reserve vereinigen. Unter dem Oberbefehl der beiden römischen comites Nannienus und Mallobaudes zogen die Römer gegen die Lentienser. In der Schlacht sollen nach Ammianus Marcellinus 30.000 Lentienser und ihr König Priarius gefallen sein.
Folgen
BearbeitenNach Ammian haben nur 5.000 Lentienser überlebt, sie flüchteten in die dichten Wälder des heutigen Schwarzwalds auf einen ringsum abschüssigen Berg. Den Römern gelang es weder, den Berg einzunehmen, noch die Flüchtlinge einzukesseln. Aufgrund ihrer guten Ortskenntnisse konnten die Lentienser den hartnäckig nachsetzenden Römern immer wieder entkommen. Schließlich aber kapitulierten die Lentienser und baten um Gnade. Diese wurde ihnen gegen Stellung von Rekruten für die römische Armee gewährt.
Historische Quellen
Bearbeiten- Ammianus Marcellinus 15,4 und 31,10
Literatur
Bearbeiten- Karlheinz Fuchs, Martin Kempa, Rainer Redies: Die Alamannen. 4. Auflage. Lizenzausgabe. Theiss Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1535-9 (Ausstellungskatalog, Stuttgart u. a., Archäologischen Landesmuseum Baden-Württemberg u. a., 1997–1998).
- Dieter Geuenich: Geschichte der Alemannen. Verlag Kohlhammer, Stuttgart 2004, ISBN 3-17-012095-6.