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Begründung: LA-Artikelversion. Wikipedia ist kein Wörterbuch. --Kenneth Wehr (Diskussion) 19:47, 27. Jun. 2024 (CEST)

Das Adjektiv schlimm erlangte seine heutige Bedeutung von „übel“, „schlecht“, „böse“[1] erst im Neuhochdeutschen. Das Wort ist bereits im 11. Jahrhundert in der althochdeutschen Schreibung slimb nachweisbar und hatte ursprünglich die Bedeutung „schief“, „schräg“.[2] Die neue Verwendung soll sich zuerst in Wendungen wie „die Sache steht schlimm“ entwickelt haben. Die Ableitung verschlimmern („schlimmer machen“ und „schlimmer werden“) findet sich seit dem 15. Jahrhundert.

Zum Verb verschlimmbessern in Sinn von „etwas verschlechtern unter dem scheine es verbessern zu wollen“ gibt das Deutsche Wörterbuch der Brüder Grimm[3] an: „ein von Lichtenberg gemachtes wort“. Frühe Belege für die Verwendung des Substantivs Verschlimmbesserung finden sich in den 1810er Jahren.[4]

Schlimm, bzw. Ableitungen und Substantivierungen des Wortes finden sich als Bestandteile des deutschen Alltagswortschatzes auch in vielen Sprichwörtern, wie beispielsweise: „Schlimmer wird’s immer, besser wird’s nimmer“.[5]

Das Wort schlimm ist Teil des Wortschatzes des Goethe-Zertifikats A2, der häufig gebrauchte Ausdrücke und Sätze in Alltagssituationen enthält.[6]

Aufgrund der nuancierten Verwendung des Wortes schlimm im Deutschen wird ihm in der Literatur zur Übersetzung deutscher Texte besondere Aufmerksamkeit geschenkt.[7][8]

Das Karikaturistenduo Greser & Lenz nannte 2021 einen Sammelband mit ihren wichtigsten Werken aus der 25-jährigen Zusammenarbeit mit der FAZ Schlimm. Aus diesem Anlass fand im Caricatura Museum für Komische Kunst eine gleichnamige Ausstellung statt.[9]

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Wiktionary: schlimm – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Synonyme nach Duden «Etymologie» – Herkunftswörterbuch der deutschen Sprache. 2. Auflage. Dudenverlag, 1989, Lemma schlimm
  2. Satz nach Kluge Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. 2002, Lemma schlimm
  3. Deutsches Wörterbuch, Band 25, Spalte 1106
  4. Ergänzungsblätter zur Allgemeinen Literatur-Zeitung, September 1813, S. 791.
  5. vgl. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon. Band 4, Leipzig 1876, Sp. 239–240, online unter zeno.org
  6. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache: Wortschatz Goethe-Zertifikat A2
  7. K.B. Beaton: A Practical Dictionary of German Usage. Oxford University Press, 1996. ISBN ISBN 0-19-824002-3, S. 73-77, S. 429 und noch weitere Belegstellen im Buch
  8. Roderick Stackelberg: A Life Renewed, 1983-1998. iUniverse, 2012, S. vii. ISBN 978-1-4759-3039-9
  9. Hans-Bernd Heier: Provokative „Witzemacher“ mit Aufklärungspotential. In: FeuilletonFrankfurt. 28. Juli 2021