Schloss Balfanz

Schloss in der Woiwodschaft Westpommern, Polen

Schloss Balfanz (polnisch Pałac w Białowąsach) ist ein Herrenhaus im heute polnischen Białowąs, Powiat Szczecinecki (Kreis Neustettin), Gemeinde Barwice (Bärwalde), Woiwodschaft Westpommern

Schloss Balfanz/Pałac w Białowąsach

Daten
Ort Białowąs, Gemeinde Barwice, Powiat Szczecinecki
Baujahr 18. Jahrhundert
Koordinaten 53° 49′ 11,7″ N, 16° 16′ 35,4″ OKoordinaten: 53° 49′ 11,7″ N, 16° 16′ 35,4″ O
Schloss Balfanz/Pałac w Białowąsach (Westpommern)
Schloss Balfanz/Pałac w Białowąsach (Westpommern)

Das heute erhaltene zweigeschossige Herrenhaus stammt aus dem 18. Jahrhundert. Im späten 19. Jahrhundert wurde eine Veranda angebaut.[1] Das Herrenhaus ist auf rechteckigem Grundriss auf einem Steinfundament erbaut und trägt Satteldächer. Die Fassade ist mit zwei seitlichen Risaliten gestaltet. Der Schlosspark, ein Landschaftspark aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist heute gut gepflegt. Gestaltet im Stil des romantischen Eklektizismus finden sich eine Schwarznuss, Zypressen, eine Südjapanische Hemlocktanne und eine 700-jährige Stieleiche.[2]

Rittergut

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Letzte Eigentümer vom Gut und Herrenhaus war die Grafenfamilie von Rittberg, die mit unterschiedlichen genealogischen Linien auch in Preußen auf Stangenberg bei Nikolaiken, in Schlesien und in Ungarn eingesessen waren. Erworben hatte es weit vor 1894 der wirtschaftlich gut ausgestattete[3] Politiker Oswald von Rittberg, der sich zuweilen, wie in Adelskreisen konventionell, auch Graf Rittberg-Balfranz nannte,[4] zur Ausstattung seines ältesten Sohnes, Rittmeister Friedrich-Wilhelm[5] von Rittberg (1875–1944). Der Offizier war Rechtsritter des Johanniterordens und verheiratet mit Monika von Moltke-Kreisau.[6] Das Balfanzer Gutsbesitzerpaar hatte eine Tochter Monika, und zwei Söhne. Job-Wilhelm von Rittberg (1916–1940) fiel als Oberleutnant der Luftwaffe,[7] sein älterer Bruder Karl-Heinrich von Rittberg (1914–1945) wurde vom NS-Regime hingerichtet. Das Rittergut hatte um 1913 einen Umfang von 1145 ha, davon waren 605 ha Waldbestand.

Literatur

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Commons: Schloss Balfanz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hubertus Neuschäffer: Schlösser und Herrensitze in Hinterpommern. Kommissionsverlag Gerhard Rautenberg, 1994, S. 41–42. ISBN 3792105349.
  2. Katalog Polskich Zbytkie Białowąs Województwo. zachodniopomorskie. Powiat: szczecinecki, Gmina:Barwice, Rodzaj obiektu: Pałac, Rejestr zabytków, Zespół:pałacowy, Obiekt:pałac, nr. rej.: A-207 z 7.03.2005, Park: A-1064 z 8.01.1979
  3. Albert Johannesson (Hrsg.): Deutsches Millionär-Adressbuch. 1894. Auflage. von Rittberg, Graf Oswald. Balfanz, Krs. Neustettin. Alb. Johannesson (Inh. Paul Grund). Selbstverlag des Ersten Berliner Reclame-Bureau, Centralstelle für die Verbreitung von Drucksachen, Berlin 1894, S. 159 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 23. Mai 2023]).
  4. Uebersicht der Vorlagen und Beschlüsse ds 20. Provinzial-Landtages in den Sitzungen vom 6. bis einschließlich 9. März 1894. L. Hessenland, Stettin 1894, S. 7–16 (google.de [abgerufen am 23. Mai 2023]).
  5. Jahresbericht des König-Wilhelms-Gymnasiums zu Stettin für das Schuljahr Ostern 1895/96. Schulnachrichten. 1896. Progr. Nr. 148. Auflage. 4. Übersicht, 2. 184. Friedrich Wilhelm Graf v. Rittberg. Herrcke & Lebeling, Stettin 1896, S. 24 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 23. Mai 2023]).
  6. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1942 A. A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. In: GGT. 115. Auflage. Moltke, Kreisau. Justus Perthes, Gotha 1941, S. 362 (google.de [abgerufen am 23. Mai 2023]).
  7. Hans Friedrich von Ehrenkrook, Friedrich Wilhelm Euler, Klaus Freiherr von Andrian-Werburg, Jürgen von Flotow, Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch der Gräflichen Häuser 1965. In: Deutsches Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA. B (Briefadel) III, Nr. 35. C. A. Starke, 1965, ISSN 0435-2408, DNB 451802675, S. 280 f.