Schlossberg (Tännesberg)
Der Schlossberg ist mit 692 m ü. NN der höchste Punkt des Ortes Tännesberg, der zum oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab gehört. Das gesamte Gemeindegebiet liegt im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald. Vom fast baumfreien Gipfel des Schlossberges aus hat der Besucher einen Rundblick über das Hügelland der mittleren Oberpfalz.
Schlossberg | ||
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Tännesberg mit Schlossberg | ||
Höhe | 692 m | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Oberpfälzer Wald | |
Koordinaten | 49° 32′ 4″ N, 12° 19′ 45″ O | |
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Besonderheiten | Höchster Punkt des Ortes Tännesberg |
Burganlage
BearbeitenAuf dem Schlossberg stand im Mittelalter die Burg Tännesberg. Von dieser strategisch günstigen Stelle aus hatte man Blickkontakt zu Burg Leuchtenberg, Burg Wildstein und Burg Gleiritsch.[1] Die Höhenburg war im 12. Jahrhundert im Besitz der Paulsdorfer.[2] „Es wurde in ein unteres und oberes Haus (Haus = Burg) unterschieden, … “.[3] Zwischen 1394 und 1397[4] wurde sie an die Pfalzgrafen Ruprecht I. und Ruprecht II. verkauft. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zur Einnahme und Zerstörung der Burg. Von der ehemaligen Burganlage auf dem Schlossberg sind noch Fundamentreste erhalten.
Kalvarienberg
BearbeitenUm 1817 kam es zur Abtragung der Ruine. Der Schlossberg wurde zu einem Kalvarienberg umgestaltet.[5] 14 Kreuzwegstationen wurden errichtet und die Gruft und die Grotte „Christus in Ketten“ erbaut. Der in Tännesberg geborene Carl Burger renovierte in den Jahren 1925 bis 1929 den Kreuzweg. 2001 erneuerte der Oberpfälzer Waldverein mit Unterstützung durch den Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald die Kreuzwegstationen erneut.
Auferstehungskapelle
BearbeitenNachdem 1932 die Grundmauern der ehemaligen Burganlage[6] freigelegt worden waren, erbaute 1934 der Heimatschutzverein die Auferstehungskapelle. 1996 wurde das Gebäude durch den Oberpfälzer Waldverein in seiner heutigen Form neu aufgebaut.
Beweidung
BearbeitenUm 1980 holzte man die Südseite des Schlossberges ab. Die Landschaftspflege des steilen und steinigen Geländes erfolgt seit dieser Zeit durch Schafe.
Bildergalerie
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Tännesberg mit Schlossberg
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Schlossberg
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Tännesberg (1680)
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Burgstall Tännesberg
Literatur
Bearbeiten- Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Richard Hoffmann, Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg. Band II, Einzelband 8: Bezirksamt Vohenstrauß. München 1907, Nachdruck ISBN 3-486-50438-X.
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Ausgabe.
- Karl Primbs: Geschichte und Genealogie der Paulsdorfer, in VHVO, Bd. 40, 1886, Beilage I und II.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Alois Köppl, Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch.Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Ausgabe, S. 43
- ↑ Karl Primbs, Geschichte und Genealogie der Paulsdorfer, in VHVO, Bd. 40, 1886, Beilage I und II
- ↑ Richard Hoffmann, Georg Hager: Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg. Band II, Einzelband 8: Bezirksamt Vohenstrauß. München 1907, Nachdruck ISBN 3-486-50438-X, S. 97
- ↑ Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9, S. 94 (Digitalisat).
- ↑ Angaben auf Hinweistafel auf dem Schlossberg
- ↑ Angaben auf Hinweistafel auf dem Schlossberg