Schmalspurbahn Biała Podlaska–Konstantynów

29 km lange Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750 mm von Biała Podlaska nach Konstantynów

Die Schmalspurbahn Biała Podlaska–Konstantynów (polnisch Koleje Wąskotorowe Bialskie, später Kolej Biała Podlaska – Konstantynów und Podlaska Kolej Wąskotorowa) war eine 29 km lange Schmalspurbahn mit einer Spurweite von 750 mm von Biała Podlaska nach Konstantynów.

Biała Podlaska – Konstantynów
Betrieb von deutschem Rollmaterial nach dem Zweiten Weltkrieg
(Die polnische Mütze des Lokführers und die Kleidung
der Zivilisten deuten auf die Nachkriegszeit hin)
Betrieb von deutschem Rollmaterial nach dem Zweiten Weltkrieg
(Die polnische Mütze des Lokführers und die Kleidung
der Zivilisten deuten auf die Nachkriegszeit hin)
Strecke der Schmalspurbahn Biała Podlaska–Konstantynów
Streckenverlauf[1]

Personenzug mit O&K-Lok, Werks-Nr. 5185/1913
Streckenlänge:bis zu 57 km
Spurweite:750 mm (Schmalspur)
28,0 Konstantynów
26,0 Stasinów
22,0 Nosów
19,0 Leśna Podlaska
15,0 Mariampol
12,0 Witulin
25,0 Janów Podlaski
21,0 Klonowica Mała
19,0 Klonowica Duża
Cileśnica
Holodnica
16,0 Rokitno Podlaskie
14,0 Kijowice
7,13 Rozkosz
2,75 Biała Podlaska Miasto Wąsk.
0,9 Biała Podlaska Wąsk. II
0,0 Biała Podlaska Wąsk. I[2]
Bahnstrecke Warszawa ZachodniaTerespol

Geschichte

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Die ersten Streckenabschnitte einer militärischen Schmalspurbahn mit der Spurweite von 750 mm wurden während des Ersten Weltkriegs verlegt, als Eisenbahneinheiten der deutschen Armee im Winter 1916/1917 die 29 km lange Strecke von Biała Podlaska über Rozkosz nach Konstantynów bauten. Ihre Trasse folgte zum Teil einer 15 km langen Wirtschaftsbahn, die in den Jahren 1913–1914 von der zaristischen Armee von Biała Podlaska in den Nordosten gebaut worden war. Kurz nach der Eröffnung der Hauptstrecke wurde die 8 km lange Zweigstrecke Rozkosz–Rokitno in Betrieb genommen.

Im Jahr 1918 wurde die Verwaltung der Bahn, ebenso wie die von anderen während des Krieges gebaute Schmalspurbahnen, vom Ministerium für Eisenbahnen (Ministerstwa Kolei Żelaznych) übernommen. Anfang der 1920er betrieben die polnischen Behörden unter dem Namen Koleje Wąskotorowe Bialskie folgende Streckenabschnitte: Rokitno–Cieleśnica (11 km) und Rokitno–Janów Podlaski (9,5 km). Das wahrscheinlichste Datum für die Eröffnung des ersten Abschnitts ist 1921, das des zweiten 1922, aber einige Quellen geben für beide Abschnitte das Jahr 1923 an. Im Jahr 1939 betrug die Gesamtlänge des Schmalspurbahn-Netzwerks 57 km.

Während der deutschen Besetzung (1939 bis 1944) betrieb die deutsche Wehrmacht die Schmalspurbahn. In der Nachkriegszeit wurde sie unter dem Namen Podlaska Kolej Wąskotorowa der Budynek Dyrekcji Kolei Państwowych (DOKP) in Warschau unterstellt. Zunächst wurde sie von der Abteilung für Schmalspurbahnen verwaltet, dann von der Direktion der Warschauer Nahverkehrsbahnen. Das geringe Verkehrsaufkommen im Güter- und Personenverkehr sowie eine baufällige Infrastruktur waren die Hauptgründe dafür, dass der Betrieb um 1967 vollständig eingestellt und der Oberbau 1971 abgebaut wurde.[1][3][4][5][6]

 
Gusseiserne Schmal­spur­bahn­brücke über die Klukówka in Rozkosz
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Einzelnachweise

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  1. a b Podróż przez historię bialskiej wąskotorówki (Zdjecia).
  2. Karte des polnischen Eisenbahnnetzes mit einem alphabetischen Index der Namen von Bahnhöfen und Haltestellen - Abteilung für Vermessung des Ministeriums für Kommunikation, 1. Ausgabe (Stand: 1. April 1946).
  3. Grzegorz Siemakowicz: Bialska Kolej Wąskotorowa (Dojazdowa). Zarys historii. 14. September 2010.
  4. Podlaska Kolej Wąskotorowa (Kolej Biała Podlaska - Konstantynów).
  5. Rafał Dmowski: Kolej Wąskotorowa w Białej Podlaskiej. Zarys historii (Die Schmalspurbahn in Biała Podlaska. Geschichtlicher Überblick").
  6. Andrzej Królik: Moje dzieciństwo na “Ciuchci”

Koordinaten: 52° 1′ 13,5″ N, 23° 7′ 50,5″ O