Schoenhut Piano Company
Die Schoenhut Piano Company ist ein US-amerikanischer Hersteller von Kinderklavieren, Puppen und anderem Holzspielzeug. Das Unternehmen wurde 1872 von Albert Schoenhut in Philadelphia als A. Schoenhut Company gegründet. Schoenhut, 1849 in Göppingen geboren, war gelernter Holzdrechsler und 1866 in die USA ausgewandert[1]. Das Unternehmen begann mit der Herstellung von Kinderklavieren und dehnte das Geschäft schnell auf anderes Spielzeug wie Puppen, Puppenhäuser und Zirkusfiguren aus; bei Beginn des 2. Weltkrieges war es der größte Spielzeughersteller der Vereinigten Staaten. Die Große Depression führte zum Bankrott in 1935, aber ein Jahr später eröffnete Otto Schoenhut, Sohn des Gründers, eine neue Firma namens O. Schoenhut, Inc. und setzte das Erbe fort. Sie wurde in den 1980er Jahren von der Trinca-Familie aufgekauft.
Der Anfang
BearbeitenAlbert Schoenhut begann in seiner Jugend in Deutschland, Kinderklaviere zu fertigen.[2] Sein Vater und Großvater waren bereits Spielzeug- und Puppenmacher gewesen.[2] Nach seiner Auswanderung in die USA reparierte er in Deutschland gefertigte Kinderklaviere in Philadelphia und gründete 1872 die Schoenhut Piano Company.[2] Bei seinem Tod 1912 war die Schoenhut Piano Company zum größten Spielwarenhersteller in den USA gewachsen und zum ersten, der seine Erzeugnisse nach Deutschland exportierte.[2]
Erzeugnisse
BearbeitenKinderklaviere
BearbeitenSchoenhut-Kinderklaviere, von Albert Schoenhut entworfen, waren die ersten Erzeugnisse der Firma. Verschiedene Modelle wurden von 1872 bis zum Bankrott 1935 gefertigt.[3] Der Familienname wurde 1936 fortgeführt, als Otto Schoenhut die O Schoenhut, Inc. gründete, die weiterhin Kinderklaviere produzierte.[4] Die Firma produzierte Kinderklaviere bis ins 21. Jahrhundert.[4]
Puppen
BearbeitenSiehe Schoenhut-Puppen
Literatur
Bearbeiten- Played in Philadelphia: Albert Schoenhut: Philadelphia's Own Santa Claus. Ausstellung Philadelphia Gallery 15. Oktober 2015 – 31. August 2017. In: Philadelphia History Museum. Abgerufen am 11. Februar 2023 (englisch).
- Susan Drinan: Artifact: Toy (Schoenhut Company). In: The Encyclopedia of Greater Philadelphia. Abgerufen am 31. August 2016 (englisch).
- Franziska Dunkel: Albert Schönhut. In: Haus der Geschichte Baden-Württemberg (Hrsg.): American Dreams. Ein neues Leben in den USA. Haus der Geschichte Baden-Württemberg, Stuttgart 2024, ISBN 978-3-933726-69-8, S. 88f.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Stadt Göppingen - Weihnachtsausstellung im Storchen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2018; abgerufen am 25. Februar 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c d History. In: Toypiano.com. Archiviert vom am 15. Oktober 2009; abgerufen am 29. August 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Moore, Jay: What's it Worth: Figurines and a Schoenhut piano. In: Richmond Times-Dispatch. 24. Januar 2015, abgerufen am 1. September 2017.
- ↑ a b Wooden Wonders. In: National Museum of Toys and Miniatures. 9. Januar 2014, abgerufen am 1. September 2017.