Schulbegleitforschung

empirische Schul- und Bildungsforschung

Schulbegleitforschung ist empirische Schul- und Bildungsforschung. Sie existiert als eigenständige Disziplin seit 1992 und ist ein wirksames Innovations- und Forschungsinstrument in, mit und für Schulen.

Inhalte der Schulbegleitforschung

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Schulbegleitforschung ist als handlungsorientierter Forschungsansatz auf spezifische Methoden angewiesen, die im Verlauf der Forschungsprojekte teilweise selbst entwickelt und evaluiert werden müssen. Geforscht wird immer in konkreten, themenorientierten Projekten. Das Ziel der Forschung ist, über die Erkenntnis eine Handlungskompetenz zu erreichen. Im Einzelnen:

Methodik

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Lehrer erforschen im Team und mit wissenschaftlicher Begleitung praxisbezogen, prozess- und handlungsorientiert ihren eigenen Unterricht, entwickeln daraus innovative Ansätze für die Unterrichts- und Schulentwicklung und evaluieren diese. Somit ist für die beteiligten Lehrer das eigene pädagogische Handeln zugleich auch der Forschungsgegenstand. Dies erfordert, im Sinn wissenschaftlicher Redlichkeit, eine besondere Methodik, die subjektive Wahrnehmungen zwar zulässt, diese aber immer in einen objektiven Kontext einbindet. Häufig angewandte Forschungsmethoden sind Gruppeninterviews, Forschungstagebücher und das sogenannte Forschungs-Portfolio, das, als neu entwickelte Methode, selbst wiederum Forschungsgegenstand geworden ist.

Projekte

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Schulbegleitforschung findet immer in konkreten Projekten statt, die zeitlich begrenzt an einer konkreten Forschungsfrage arbeiten. Diese Projekte sind jeweils für Primarstufen, Sekundarstufen oder schulstufenübergreifend definiert. Zum besseren Verständnis hier beispielhaft die Titel von drei Schulbegleitforschungsprojekten:

Mittlerweile wurden hunderte von Projekten durchgeführt, deren Ergebnisse in Abschlussberichten dokumentiert wurden. Diese Berichte werden Interessenten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Das Ziel der Schulbegleitforschung ist eine Verbesserung des Unterrichts. Durch die Erforschung neu auftretender Phänomene und neuer Möglichkeiten wird Lehrern die Entwicklung relevanter Handlungsstrategien sowie der Erwerb von Handlungskompetenz erleichtert.

Der Nordverbund Schulbegleitforschung

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Der 1996 gegründete Nordverbund Schulbegleitforschung ist ein Netzwerk von Forschern, forschenden Lehrern sowie Mitarbeiter schulnaher Institutionen, die an Hochschulen und Schulen im Norden Deutschlands Schulbegleitforschung betreiben.

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Literatur

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  • H. Altrichter, P. Posch: Lehrer erforschen ihren Unterricht, Eine Einführung in die Methoden der Aktionsforschung. Bad Heilbrunn 2006. klinkhardt.de
  • J. Bastian, A. Combe: Fallorientierte Schulentwicklungsforschung: Der Schulversuch „Profiloberstufe“ an der Max Brauer-Schule. Politikberatung durch Bildungsforschung. Das Beispiel: Schulentwicklung in Hamburg. Opladen 2001, S. 171–188.
  • A. Combe: Interpretative Schulbegleitforschung – konzeptionelle Überlegungen. In: G. Breidenstein u. a. (Hrsg.): Forum Qualitative Schulforschung 2. Interpretative Unterrichts- und Schulbegleitforschung. Opladen 2002, S. 29–37.
  • E. Eckert, W. Fichten: Schulbegleitforschung. Erwartungen, Ergebnisse, Wirkungen. Münster 2005. waxmann.com
  • I. Kemnade (Hrsg.): Schulbegleitforschung als Unterstützungssystem für die Schulentwicklung. Bremen 2003.
  • I. Kemnade: Schulbegleitforschung in Bremen. Bremen 2007.