Schuppenorden
Der Schuppenorden, auch Orden der Schuppe (del Scama) und Orden der Fischschuppe genannt, ist 1427[1] durch König Don Juan II von Kastilien gestiftet worden. Auch wird 1417 als Stiftungstermin genannt[2].
Andere Quellen nennen den Stiftungstermin 1420 und beschreiben das Ordenszeichen als ein auf dem Helm getragenes Ordenszeichen. Es wurde zusätzlich auf dem weißen Ordensmantel als himmelblaues geschupptes Kreuz getragen[3]. Es wird auch als Stiftungsjahr 1318 angegeben und der Ordenszweck war die Verteidigung der katholischen Religion und die Bekämpfung der Mauren[4]. Ein anderer Autor datiert den Orden auf 1429[5].
Ordenszeichen war rotes Schuppenkreuz, das auf einem weißen Rock und Mantel getragen wurde[6]. Andere Darstellungen beschreiben die Ordensdekoration als einen geschuppten Ring mit mittig gelegtem gevierten Wappen in Rot-Silber[7]. Anfang des 16. Jahrhunderts ist der Ritterorden erloschen.
Über dem Wappen der Parsberger waren die vier Insignien der mittelalterlichen Ritterorden in der ersten Reihe angebracht: Lindwurmorden und Drachenorden. Die zweite Reihe zeigte den Schuppenorden und einen nicht bestimmbaren[8]. Vermutet wird, dass dieser Orden der „Gesellschaft“ des Grafen von Savoyen zugeordnet werden kann.
Bekannte Träger
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- D’Arcy J.D. Boulton, The knights of the crown. The monarchical orders of knighthood in later medieval Europe (1325–1520), 2. verbesserte Aufl., Woodbridge 2000, ISBN 0-85115-795-5 und ISBN 0-85115-417-4, S. 326–329.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Hermann Julius Meyer, Das grosse Konversations-Lexikon für die gebildeten Stände: In Verbindung mit Staatsmännern, Gelehrten, Künstlern und Technikern, Druck und Verlag des Bibliographischen Instituts, Hildburgshausen 1851, S. 100
- ↑ Allgemeine deutsche Real-Enzyklopädie für die gebildeten Stände ..., Band 13, F. A. Brockhaus, Leipzig 1854, S. 20.
- ↑ Brix, Geschichte der Organisation der Infanterie und Kavallerie der Königlich spanischen Armee von den frühesten Zeiten bis zum Jahre 1855, Verlag E. S. Mittler und Sohn Berlin 186, S. 20.
- ↑ Aristide Michel Perrot, Historische Sammlung aller noch bestehenden Ritterorden der verschiedenen Nationen Baumgärtner’schen Buchhandlung, Leipzig 1821, S. 155
- ↑ Gustav Adolph Ackermann, Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen, Rudolph und Dieterici, Annaberg 1855, S. 216
- ↑ Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit, 1845, Original von Oxford University, digitalisiert am 29. Juni 2007
- ↑ Das große Buch der Wappenkunst, Walter Leonhard, Verlag Georg D.W. Callway, München 1978, ISBN 3-7667-0335-8
- ↑ Die Kunstdenkmäler von Bayern, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, 1906, Original von University of Michigan, digitalisiert am 25. Jan. 2007